Der Künstler Orihaus umschreibt seine Tätigkeit auf Twitter mit den Worten „Makes strange places and calls them games“. Um eine seltsame Welt handelt es sich bei jener, die er in Césure präsentiert, auf alle Fälle. Der Spieler steht zu Beginn auf einem orangefarbenen Etwas, das beinahe wirkt, wie ein riesiges Herz. (…)
The Vanishing of Ethan Carter: Wald ohne Wiederkehr
Ich kann mich an diesem wundervollen Herbstwald einfach nicht sattsehen. Die untergehende Sonne bricht durch die Blätter, in der Ferne ein kleines Dorf, ein paar umgeknickte Bäume, die den letzten Sturm nicht überlebt haben, säumen die lange nicht mehr benutzte Bahnstrecke. Und mitten drauf: Zwei abgetrennte Beinstümpfe. Privatdetektiv Paul Prospero sucht nach Ethan Carter, der in einem mysteriösen Brief um Hilfe gebeten hat – was genau auf den Ermittler wartet, wissen bei The Vanishing of Ethan Carter weder er selbst, noch der Spieler. (…)
Ludum Dare 30: Galilei
Es macht Spaß, auf Reisen zu gehen. In der Realität laufen Touristen dabei allerdings Gefahr, enttäuscht zu werden. Nur das drittklassige Hotel auf Mallorca erwischt, bei dem es zum Halbpensions-Abendessen Spiegelei auf Leberkäs gibt — und das jeden Tag? Bei dem die Animateure mit Bierflaschen werfen und der Strand einer Sardinenbüchse gleicht? (…)
Wald-Depeschen: Eidolon
Anfang August haben wir Dennis damit beauftragt, über Eidolon zu berichten. Ein neues Spiel mit angesagter Low-Poly-Optik, in dem man durch Wälder wandert. Gestern fanden wir eine mysteriöse Datei auf dem Server. Das Superlevel-Team veröffentlicht diesen Artikel unter Dennis’ Namen. Hinweise über seinen tatsächlichen Verbleib nehmen wir dankbar entgegen. (…)
Ludum Dare 30: Whiteout
Es ist ziemlich leicht, sich in den Polargebieten dieses Planeten zu verirren. Das liegt nicht nur daran, dass dort alles mehr oder weniger gleich aussieht, sondern auch an einem meteorologischen Phänomen, das den Namen Whiteout trägt. Der Effekt entsteht bei der Reflexion des Sonnenlichts durch die Schneedecke. Er hat zur Folge, dass sich in der menschlichen Wahrnehmung der Kontrast der Umgebung stark verringert – ein Horizont ist nicht mehr sichtbar. (…)
Mind: Path to Thalamus – Wahre Schönheit kommt von innen
Mind: Path to Thalamus – das klingt nach einem Rollenspiel, in dem sich ein Held mit einem dunklen Geheimnis auf eine epische Reise zum sagenumwobenen Ort Thalamus begibt und dabei gegen böse Mächte kämpft. Zum Glück ist es das nicht. Thalamus ist kein Ort, sondern der Name eines Teils des Zwischenhirns. (…)
IM1077: The Vanishing of Ethan Carter (Preview)
Es dauert zwar noch ein paar Wochen, bis das Indie-Spiel The Vanishing of Ethan Carter erscheint, aber weil Daniel das Spiel auf der gamescom (wo übrigens auch eine PlayStation-4-Version angekündigt wurde) so gut gefiel, hat er sich Petra (@Flausensieb) von der GameStar eingeladen, um jetzt schon im Vorfeld darüber zu reden. (…)
Klötzchen, streck dich: S
Als Kasimir Malewitsch 1913 sein schwarzes Quadrat malte, strebte er nicht weniger als die Befreiung der Kunst von der Gegenständlichkeit an. Und zugleich den Ausdruck von Empfindungen, die sich in dieser geometrischen Form manifestieren sollten, in der Abgrenzung zum Nichts der weißen Leinwand.
In Jóhannes G. Þorsteinssons und Kyle Halladays S wird die blanke Fläche nun zum Raum, in dem sich abstrakte Felsformationen nur durch Schatten abzeichnen, in der das Wasser als einzige organische Komponente in einer kargen Landschaft Leben allenfalls andeutet, und das Quadrat zu meiner einzigen Interaktionsmöglichkeit. (…)
Heartwood: Dröhnenden Schrittes ins Nichts
Manche Spiele treffen direkt einen fiesen Nerv. Sie rütteln etwas auf, wie es sonst nur ein zu schnell getrunkener, eiskalter Squishee tun könnte. Allerdings wird im Fall von Heartwood nicht das Gehirn anekdotenwürdig eingefroren, sondern etwas Anderes breitet sich wundersam in der Magengegend aus und befeuert das Gefühlszentrum mit Eindrücken.
Heartwood ist ein kurzes, atmosphärisches Spielerlebnis, welches ihr euch kostenlos für Windows oder Mac herunterladen könnt. (…)
Ludum Dare 29: ScubaBear
Bären wirken an Land recht plump. Mit ihren behäbigen Körpern stampfen sie durch die Landschaft, drehen langsam ihre großen Köpfe und blicken treudoof in die Gegend. Natürlich trügt der Schein – wenn ein Bär erst einmal so richtig genervt ist, wird er zur reißenden Bestie, ist auf einmal überraschend schnell und in der Lage, jeden noch so wehrhaften Menschen in mundgerechte Häppchen zu zerlegen. (…)
Ludum Dare 29: Kitsuni
Eisfüchse heißen in Japan Kitsune und gelten als Vertraute der Shintō-Göttin Inari, verantwortlich für Fruchtbarkeit, Reis und – da schließt sich der Kreis – Füchse. Viele Sagen ranken sich um diese Füchse. Darin haben sie unter anderem die Fähigkeit, die Gestalt von anderen Tieren oder Menschen anzunehmen, sie bringen Unheil und Glück, als eine Art japanische Succubi heiraten sie in der Gestalt bildhübscher junger Frauen naive Männer und lassen diese dann mit den gemeinsamen Kindern zurück, sobald sie merken, mit einem Fuchs verheiratet zu sein. (…)
Ludum Dare 29: The Valley Rule
Tiefe, dunkle Höhlen haben mich schon als Kind fasziniert. Sie haben meine Fantasie angeregt, indem sie mir suggerierten, dass sich hinter jeder Felsspalte ein neuer Gang verbergen könnte, der am Ende zu einer noch viel größeren Höhe führt, in der vielleicht sogar Tiere leben, wie die Schwanzlurch-Larve Grottenolm etwa. In den touristisch erschlossenen Höhlen, die ich bislang zu Gesicht bekam, waren mir derlei Entdeckungen bislang verwehrt. (…)
Ludum Dare 29: Delve
Wer an der Oberfläche von Einrichtungsgegenständen kratzt, entdeckt womöglich eine feine Schmutzpatina. Beim Kratzen an der Oberfläche von Medien, Literatur und Musik entsteht vielleicht ein tieferes Verständnis von künstlerischen Inhalten. Und an der Oberfläche von Menschen zu kratzen, enttarnt bisweilen unbekannte Charaktereigenschaften. In Delve lässt Entwickler Conor Mccann die Spieler an der Oberfläche einer flashgewordenen Kunstinstallation kratzen. (…)
Ludum Dare 29: I Contemplated the Sun of Limbo
In der katholischen Theologie wurde die Taufe lange Zeit als Voraussetzung für das Seelenheil und damit für den Eintritt in den Himmel betrachtet. Diese Lehre warf die Frage auf, was mit jenen Seelen geschieht, die ohne eigenes Verschulden vom Himmel ausgeschlossen werden: Säuglinge, die vor der Taufe sterben oder Menschen aus Kulturen, die vom Christentum noch nie etwas gehört haben, aber durch Zufall oder aus ethischen Gründen dennoch ein Leben nach christlicher Wertvorstellung führen. (…)
FRACT OSC: Synthhaft schön
Ich habe schon immer gern gespielt. Zuerst mit farbigen Bauklötzchen, anschließend mit Videospielen und irgendwann kamen schließlich auch Musikinstrumente dazu. Lange Zeit sah ich diese drei als separate, völlig unterschiedliche Spielarten an, doch FRACT OSC würfelt sie alle zusammen und herausgekommen ist ein überraschend harmonisches Zusammenspiel, das nicht nur regelmäßig den Bass droppen lässt, sondern meine Kinnlade gleich mit. (…)