w00t zum Sonntag
Seht da, es ist das neue w00t zum Sonntag! Auch heute möchte ich euch gebührend mit den schönsten, besten und wichtigsten Artikeln über Spiele und Spielkram der Woche überhäufen. Freut euch auf Texte über Geschlechter, Waffen, Game-Making-Tools, Non-Games, Roguelikes, RPG-Theorie und mehr. Viel Spaß!
Kritische Stimmen erschüttern die Spieleszene – und das ist laut Anjin Anhut gut so. Er behandelte den Sexismus, die jüngsten „Kontroversen“ der Spieleindustrie und die zentralen Sorgen und Anliegen aus den Gegenstimmen der Spielerschaft:
Michael Cherdchupan begegnet den lauten Stimmen der Kritiker mit Skepsis und meint, diese würden sich zu häufig zum Thema äußern, ohne dabei ausreichend fundierte Aussagen abzuliefern. Auch wenn ich seinem Appell für mehr Gelassenheit nicht zustimme, halte ich Michas Artikel für lesenswert und verweise ausdrücklich auf die Diskussion in den Kommentaren:
Jeder kann Spiele machen! Denn was Jeremy und ich schaffen, kann ja wirklich nicht so schwer sein. Zoe Quinn hat die wichtigsten Game-Making-Tools, Tutorials und Anfängertipps gesammelt – und ich freue mich besonders darüber, dass dem großartigen Interactive Fiction-Tool Twine ein Ehrenplatz gewidmet wurde:
Tim Rogers, der, ganz nebenbei, nicht nur großartige Spiele (mit noch großartigeren Soundeffekten) gestaltet sondern auch hervorragende Musik macht und die besten Frisuren der Welt trägt, hat für Kotaku American Football rezensiert. Ja, die gesamte Sportart, als wäre sie ein Videospiel:
Der überraschend bodenständige Markus Persson aka. Notch, der im Jahr 2012 dank Minecraft 101 Millionen Dollar Einnahmen verbuchen konnte, hat im Kommentarbereich eines Reddit-Threads seine finanzielle Situation geschildert (und erklärt, dass der den Profit unter anderem zur Finanzierung seines Führerscheins nutzen wird, hach):
Auf x-surface.tumblr.com erklärt ein anonymer Spieler, wie er per Mail Gerüchte über eine Microsoft-Konsole der nächsten Gerüchte streute und sich die Fake-News auf großen Spieleseiten verbreiteten, ohne auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft zu werden:
Ist Proteus ein Spiel, ein Nichtspiel, ein Antispiel, alles oder gar nichts davon? Seit seinem Steam-Release werden die Qualitäten und Eigenschaften als Spiel und der Mangel herkömmlichen Gameplays im „Walkie-Feelie“ heiß diskutiert. Mike Rose hat den Spaziergang durch Proteus’ bunte Welt zwar genossen, hält ihn (und ähnliche Titel) aber für nichts, das man mögen muss:
Als Reaktion auf Mike Roses Artikel hat sich der Proteus-Entwickler Ed Key selbst zu Wort gemeldet und zugunsten von Proteus als Spiel argumentiert, festgefahrene Spiele-Definitionen kritisiert und auf zahlreiche Stimmen reagiert, die sich gegen Proteus als Ganzes aussprechen, ohne es jemals gespielt zu haben:
(Hierzu ebenfalls empfehlenswert: George Buckenhams Sammlung von Steam-User-Kommentaren zu Proteus.)
Dan Pearson widmete sich den Roguelikes in allen Formen und Farben, von Dwarf Fotress und unzugänglicher ASCII-Darstellung bishin zum Wiederauflebung des Genres in Roguelike(like)s der jüngsten Zeit:
Simon Parkin beleuchtete die Zusammenhänge von Videospielen, Spielzeugpistolen, Werbung und Feuerwaffen im virtuellen und nicht ganz so virtuellen Handel mit Waffen:
Samantha Allen erzählt, wie ihr Videospiele und ihre Avatare und Erfahrungen dabei geholfen haben, mit ihrer Geschlechtsidentität ins Reine zu kommen:
Ian Bogost hat den schicken iOS-Helvetica-Puzzler Hundreds als „Haute Couture“ der Videospiele erkannt:
Christian Donlan sprach mit Richard Hofmeier über dessen Schwarzweiß-Realismus-Verkäufer-Simulator Cart Life und seine dreijährige Entwicklung:
Rainer Sigl und Kill Screen betrachteten die Screenshot-Fotografie in Videospielen, ihre wachsende Gemeinde und ihre Rolle in der digitalen Kunst:
Zur Vorbereitung auf ein RPG-Projekt hat sich Jordane Thiboust intensiv mit dem Rollenspiel-Genre beschäftigt und liefert wertvolle Erkenntnisse, die er aus der Perspektive eines Designers zusammenfasste:
Ebenfalls interessant: Der Passage-Macher Jason Rohrer im Interview zu seinem neuen Spiel The Castle Doctrine und 27 Hommagen in Brendon Chungs Thirty Flights of Loving.
Das war’s für diese Woche – bis nächsten Sonntag seid ihr wie immer eingeladen, uns eure Empfehlungen per Twitter oder Mail zukommen zu lassen. Mehr Empfehlungen, die es zum Teil nicht in unsere Auswahl geschafft haben, finden sich in unserem QUOTE.fm-Profil. Außerdem brauche ich dringend Urlaub.
Sämtliche Artikel sind übrigens in hübsch aufbereiteter Version zum Nachlesen für eure elektronischen Lesegeräte verfügbar. (Kindle / Epub) Viel Spaß beim Lesen!
3 Kommentare zu “w00t zum Sonntag”
Kommentare sind geschlossen.
Himmel, das ist ja Lesestoff für zwei Wochen. ._.
Überfliegen spart Zeit! ;-)
DASS AUCH IMMER SO VIEL PASSIEREN MUSS, EY!