Autorenarchiv
Um Spieleentwickler Manfred Trenz, dessen Portfolio Perlen wie Giana Sisters, R-Type und Turrican zieren, ist es ruhig geworden. Doch wie ich nun auf der Seite “Spiele nutzen” erfuhr, sicherte sich der Saarländer vor kurzem die Rechte an der Wortmarke Turrican. Es darf spekuliert werden, werte Internetzfreunde.
Bis zum 31. Dezember 2010 war der Name in Besitz von THQ, die 1999 den einstigen Rechteinhaber Softgold assimilierten. Nachdem Turrican 3D von THQ abgesägt wurde, fiel das Franchise in einen zehnjährigen Winterschlaf.
Ganz ehrlich? Wenn ich mir die katastrophale Webseite von Trenz’ Firma Denaris Software und die dazugehörigen Referenzen ansehe, sträuben sich mir die Nackenpixel. Meiner Meinung nach hat “Turrican” nur noch eine Chance, wenn Manfred Trenz stilistisch zu seinen Wurzeln zurückkehrt, auf den Retrocharme setzt und ein Remake für den Nintendo DS und/oder Apples iOS entwickelt. Alles andere geht in die Hose.
So gut wie alle Flash- und viele Freewaregames haben ein Manko, das in der Regel stillschweigend hingekommen wird: Tastatursteuerung. Ja, klar, in den meisten Fällen funktioniert das recht gut, aber gerade Jump’n'Runs und Shoot ‘em Ups lassen sich mit einem regulären Joypad deutlich besser spielen. Wie schön also, dass die PC-Shareware Joy2Key genau das ermöglicht.
In letzter Zeit war es recht ruhig um Heyscore, deswegen möchte ich an dieser Stelle ein wenig vom aktuellen Stand berichten. Das Wichtigste vorweg: Das Projekt ist natürlich nicht tot. Es liegt auch nicht auf Eis. Wir arbeiten nachwievor an Heyscore, aber eben nicht Vollzeit, deswegen zieht sich der Entwicklungsprozess in die Länge. Das ist sehr schade, lässt sich aber nicht ändern, da alle Mitglieder des Teams in reguläre Jobs bzw. ins Studium eingespannt sind. Wir hätten diesen Prozess unter Umständen beschleunigen können, wenn wir uns Investoren ins Boot geholt hätten, aber diese Option kam und kommt für Matthias und mich prinzipiell nicht in Frage.
Gänsehaut, meine Freunde, Gän-se-haut! Es gibt wahrscheinlich nur wenige Männer, die beim Anblick einer Carrera-Bahn nicht ins Schwärmen geraten. Gleiches gilt wohl für funkferngesteuerte Autos. Mischt man das noch mit etwas Kreativität, Flexibilität und Science-Fiction, entsteht ein Projekt wie “Room Racers”
“Create your own race game tracks by placing real stuff! Race with up to 4 virtual cars around anything you can find in your home. This is the first fully functional version of my game prototype from last year. The object detection is completely real-time, checkpoints can be placed to define the route, players can drop in or out of the game at any time, there is a combat game mode, in-game menu, HUD, etc.”
Unglaublich großartig. Wer für derartige Spielereien zu begeistern ist, sollte auch einen Blick auf die anderen Ergüsse des Entwicklers Lieven van Velthoven werfen. Ich vergebe sechs von fünf Holodecks.
“…is a side-scrolling 2D platformer that immerses the player in a world out of time. You play as a reclusive forest-dweller with a penchant for collecting. One day, in his wanderings, he discovers an ancient parchment that he can barely decipher, a remnant of the past. Inspired by his discovery, he seeks to fill his house with the fascinating artifacts that have captured his imagination. Can you help him to find fulfillment and inner peace?”
Das sogenannte Cloud Computing steht hoch im Kurs.
“Ein Teil der IT-Landschaft wird durch den Anwender nicht mehr selbst betrieben oder bereitgestellt, sondern bei einem oder mehreren Anbietern als Dienst gemietet. Die Anwendungen und Daten befinden sich dann nicht mehr auf dem lokalen Rechner oder im Firmenrechenzentrum, sondern in der (metaphorischen) Wolke.”
Und siehe da — jetzt gibt es sogar einen Service, der es einem erlaubt, mit dem guten alten C64 auf besagte “Wolke” zuzugreifen. Ich möchte zwar stark bezweifeln, dass sich die Macher von CommodoreServer.com eine goldene Nase verdienen, aber Fans des Brotkastens dürften in Verzückung geraten. Und es ist immer wieder schön zu sehen, dass die alte Kiste nicht totzukriegen ist.
(via)
“Ivan Drago: Justice Enforcer!” ist eigentlich kein besonders aufregendes Spiel. Aber, ja aber, wann hat man schon die Möglichkeit, sich als fucking Ivan Drago durch die Straßen zu boxen? Darf man sich das entgehen lassen? Hm? Hm?
“America has lost itself to madness and anarchy. Only one person can restore order.. Ivan Drago! As the most powerful boxer in the universe, you must guide Drago through the tough city streets and beyond to find out the source of all this chaos. Let no one stand in your way!”
Bäm, bäm, bäm! Ich vergebe vier von fünf Proteinshakes.
Wolfenstein 3D gehört zweifelsohne zu den Meilensteinen der Videospielgeschichte. Mike Lacher legte den Klassiker unters Messer und entfernte kurzerhand zwei der drei Dimensionen.
“In 1992, Wolfenstein 3-D revolutionized video games and created the 3D first-person shooter genre. Now, after decades of development, Wolfenstein 3-D has been converted to breathtaking, epoch-making 1-D. You can now play the game in a single, dazzling one-pixel line.”
Öhm, okay. Und ja, Wolfenstein 1-D macht sogar für ein paar Minuten Spaß. Ich vergebe vier von fünf Indizierungsbeschlüssen.
(via @JerikoOne)
Oh, verdammt. Martin Kool musste sein ambitioniertes Projekt Sarien.net (siehe hier und hier) einstampfen, da die Anwälte von Activision die Copyrightkeule schwangen.
Das ist sehr ärgerlich, aber ein Fanprojekt dieser Art ohne Genehmigung des Rechteinhabers zu realisieren, ist nun mal ein riskantes Unterfangen. Zur Erinnerung: Kool baute Retroadventures aus dem Hause Sierra — z.B. Space Quest und Leisure Suit Larry — in HTML und Javascript nach. Eine technische Meisterleistung, die sich rasch im Netz verbreitete. Den Sourcecode der Engine bietet der gute Mann zum freien Download an. Immerhin. Wer weinen möchte, findet im Forum Gehör.
Der Action-Platformer House of Dead Ninjas gehört für mich zu den besten Flash-Jump’n'Runs der vergangenen Wochen. Ihr schlüpft in die Rolle eines Ninjas und müsst euch — bewaffnet mit Schwert, Wurfsternen und Bomben — möglichst zügig von oben nach unten durchkämpfen. Ähnlich wie bei einigen Arcade-Racern ist die Zeit für jeden Abschnitt knapp bemessen. Also gilt es einerseits Ruhe zu bewahren, um keine Fehler zu machen und andererseits die Stoppuhr im Auge zu behalten, um nicht vorzeitig aus den Rennen geworfen zu werden. Verzwickt. Ich vergebe vier von fünf Adrenalinspritzen.
Die Jungs und Mädels von Rooster Teeth hinterfragen in ihrer WebTV-Serie Immersion die Logik(fehler) in Videospielen. Bis jetzt stehen sieben Folgen zur Verfügung, die ich allesamt empfehlen kann:
#01 — The Videogame Car
#02 — Online Gaming Distractions
#03 — Fighting Girl Clothes
#04 — Side Scrolling in Real Life
#05 — Video Game Inventory Systems
#06 — Video Game Foods
#07 — Zombie Headshots
Sehr lustig. Anbei Episode 3, in der man sich der Kleidung weiblicher Protagonistinnen in Kampfspielen widmet.
Waiting For Godot ist eine interaktive Interpretation des gleichnamigen Theaterstücks von Samuel Beckett. Da hier die Unity-Engine zum Einsatz kam, ist der dazugehörige Webplayer vonnöten, um in den Genuss des Kunstwerks zu kommen. Wer sich bis heute gegen die Installation des Browser-Plugins wehrte, … darf sich auch gern mit dem folgenden Video zufrieden geben. Besonders hervorheben möchte ich den Zweispieler-Modus, der das Wort “Herausforderung” ganz neu definiert. Ich vergebe vier von fünf Koffeintabletten.