Emotionen in Spielen müssen nicht zwingend mit neuerster, aufwendigster Technik erzeugt werden. Ein kleiner Puzzle-Plattformer beweist mit wundervoller Musik, einem fantastischen Erzähler und abstrakten Grafiken das Gegenteil.
Thomas Was Alone ist ein auffälliges Spiel: Der Puzzle-Plattformer bedient sich einfachster Platzhaltergrafiken, die nicht einmal Rundungen, gar Kreise kennen, und trotzdem ist das Indiespiel in der Lage, Empathie beim Rezipienten zu wecken. Das Experiment von Mike Bithell ist eine Studie über Minimalismus, aber gleichzeitig auch eine Ode an die Freundschaft – etwas, was weder Micha noch Torsten von Dons Welt erwartet hätten.
Aber der mancherorts stark gehypte Titel ist nicht völlig frei von Fehlern. Erfahrt im Podcast, warum Thomas Was Alone haarscharf am Meisterwerk-Status vorbei schrammt, aber trotzdem absolut empfehlenswert ist.
Micha sprach im Podcast übrigens die Hintergründe zu den Playstation-Symbolen an. Wer mehr erfahren möchte: Hier gibt es ein Interview mit dem Designer Teiyu Goto. U.a. sagt er:
“I gave each symbol a meaning and a color. The triangle refers to viewpoint; I had it represent one’s head or direction and made it green. Square refers to a piece of paper; I had it represent menus or documents and made it pink. The circle and X represent “yes” or “no” decision-making and I made them red and blue, respectively. People thought those colors were mixed up, and I had to reinforce to management that that’s what I wanted.”
In diversen Werbekampagnen versuchte Sony dann teilweise die Symbole mit emotionalen, strapazierenden Bild/Tonwirkungen zu assoziieren. Hier gibt es einen Musikclip auf Vimeo, der sich mit dem Thema beschäftigt (und der in der gleichen Selektion beim Braunschweiger Filmfestival war wie Michas Kurzfilm).
3 Kommentare zu “IM806: Thomas Was Alone”
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Ah, ich hab’s mir im Summer Sale auch endlich mal zugelegt.
Fabu Was Alone
Nicht witzig.