Code 7: Ein modernes Textadventure

code7-screenshot

Kaum ein Genre wirkt so aus der Zeit gefallen wie das Textadventure. Es eine der Urformen des Mediums, aus einer Zeit vor Grafik und dem Streben nach immer größerer Immersion. Aber wenn man sich die Veröffentlichungen der letzten Jahre so anschaut, scheint das Textadventure eine regelrechte Wiedergeburt zu erfahren. Duskers verbindet ein Echtzeitstrategiespiel mit Textbefehlen, Hacknet ist eine Hackersimulation mit viel Humor und Lifeline brachte eine ausschließlich in Text erzählte Geschichte erfolgreich auf das Smartphone. Und mit Code 7 versuchen sich auch die beiden Bonner Zein Okko und Kevin Glaap an einer Modernisierung.

Der kostenlos spielbare Prolog “Episode 0” gibt einen ersten Eindruck davon, wie die beiden das anstellen wollen. Über ein Computerinterface kommuniziert man mit Sam, die sich an Bord einer verlassenen Raumstation mit der künstlichen Intelligenz S.O.L.I. und ihren aufs Töten programmierten Robotern herumschlagen muss. Zwischen altbekannten Science-Fiction-Tropes und Hacking-Minigames versteckt sich ein Spiel, das eher von Telltales moralischen Entscheidungen als Zorks Richtungsfindung geprägt ist. Und dank einer großzügigen automatischen Korrektur muss sich in Code 7 auch niemand mehr mit falschen Eingaben herumschlagen.

Fünf weitere Episoden will das frisch gegründete Studio Goodwolf folgen lassen – zumindest, wenn die Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter ein Erfolg wird. Deren Geld soll vor allem in die Bezahlung professioneller Synchronsprecher_innen fließen. Was sich die beiden sonst noch bei ihrem Modernisierungsversuch gedacht haben, erfahrt ihr im Interview mit Zein.

Für Fans von: Duskers / Republiqué / Cypher