After The Credits: Late life depression

Late life depression

Nur wenige Spieler dürften im Jahr 1988, als die NES-Portierung von Contra erschien, auch das Ende des Spiels erlebt haben. Trotz Konami-Code war der Sidescroller noch sagenhaft schwer. Und diejenigen, die tatsächlich die Credits über den Bildschirm laufen sahen, haben sich wahrscheinlich auch nicht gefragt, wie es danach weiter geht. Trotzdem wird diese Frage jetzt beantwortet: mit After The Credits, dem Beitrag von Acid Wizard Studio zum Global Game Jam 2015.

Deutlich wird dabei vor allem, dass es zwar ein Leben nach Contra gibt, dass es aber kaum lebenswert erscheint. Morgens zum Klingeln des Weckers aufstehen, ins Büro gehen, zu spät kommen, angepöbelt werden – wer will das schon? Sicher nicht die Contra-Kameraden Bill und Lance jedenfalls!

Late life depression

Tatsächlich stellt sich die Frage nach dem Danach allzu häufig. Schon oft habe ich mich gefragt, was zwischen einzelnen Star-Trek-Folgen geschieht. Wie langweilig muss das Alltagsleben im Weltraum sein? Und was macht wohl Kevin Costner nach dem Ende von Waterworld? Verbringt er wirklich den Rest seines Lebens damit, ziellos auf dem Meer herumzufahren? Was macht Robocop? Streifendienst? Eigentlich sind alle Film- und Videospielhelden wohl am Ende traurige Gestalten, denen wir als Spieler nur in den wenigen glücklichen Momenten ihres Lebens beiwohnen durften.