Eingeseift: Slide, Crash, Bounce

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Wenn es draußen so richtig sommerlich warm ist, neigt der menschliche Körper dazu, aus allen Poren eine salzige Flüssigkeit auszuscheiden. Sie trägt den Namen Schweiß und gerade wenn sie längere Zeit auf der Haut oder in Textilien verbleibt, kann sie ganz schön unangenehm riechen. Da ist es wichtig, sich häufig zu waschen, um Mitmenschen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder der Warteschlange im Supermarkt nicht olfaktorisch in den Wahnsinn zu treiben. Am besten geht das mit Seife. Für die Reinigung der Straße – beispielsweise nach einem sommernächtlichen Gelage – eignet sich Seife dagegen weniger. Nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes, sondern auch weil der Asphalt dann ziemlich schmierig würde. Wie das aussähe, können Computerspieler jetzt herausfinden: In Slide, Crash, Bounce, einem kubistischen Geschicklichkeitsspiel von Brian Folley.

Slide, Crash, Bounce entstand im Zuge eines Game Jams mit dem klangvollen Namen Something Awful Game Dev Challenge X. Thema: Make a good game that is missing something important. Das fehlende Wichtige ist im Fall von Slide, Crash, Bounce die Reibung. Der Spieler steuert ein Auto freier Wahl durch eine Stadt und muss je nach Spielmodus entweder bestimmte Ziele ansteuern oder möglichst viel Zerstörung anrichten. Letzteres fällt dabei durchweg leichter, denn Bodenhaftung fehlt in Slide, Crash, Bounce wirklich völlig. Und so schliddert und schleudert das gewählte Vehikel gegen Häuser, Laternenpfasten, Krankenhäuser, Kirchen und Grabsteine. Wahrlich: Kontrollverlust kann Freude machen. Nur nicht bei der Körperhygiene. Da bitte die Kontrolle behalten.