High Vaultage
Erinnert ihr euch noch an Icarus Proudbottom? Mit High Vaultage bahnt sich ein weiteres Prachtexemplar der popothematischen Absurditäten seinen Weg in luftige Pixelhöhen. Dahinter verbirgt sich das absolut großartige Erstlingswerk der niederländischen Ostrich Banditos, die sich damit schon jetzt qualifiziert haben, in der olympischen Disziplin Flashgames zu neuen Superbastlern aufzusteigen.
Mit einem gekonnten Stabhochsprung schwingt ihr euch in die Lüfte und müsst so lange wie möglich oben verweilen. Für Raketensprit sorgen die Freuden der Tex-Mex-Küche, die stolze Donnerfürze entbrennen lassen und euch in himmlische Sphären katapultieren. Beim Durchstreifen der Erdatmosphäre begegnet man Mondbären, schwebenden Imbissbuden und Luftballonwalen, an die man sich bis zur erschöpften Explosion heften darf. Sorgfältiges Aufsammeln von Wachsmalstiften wird mit rektaler Regenbogenpower belohnt, nebenbei werden jede Menge Achievements abgestaubt.
Die Steuerung wird die ersten Flugversuche wohlmöglich mit Misserfolgen krönen, was den Spielspaß schnell trübt wie sonen Apfelsaft. Um Flatulenzfrustration zu vermeiden, verrate ich meine in zahllosen Übungsflügen erarbeitete Taktik. Rückt die Ködelkammer in eine gemütliche Position und werdet sofort zum besten Furzpiloten des Universums!
Zu Beginn sprintet ihr so schnell ihr könnt mit abwechselndem Drücken nach links und rechts, um eine ordentliche Startgeschwindigkeit vorzulegen. Anschließend wird die Leertaste zweimal und genau dann betätigt, wenn dazu aufgefordert wird. Ab jetzt Space am besten permanent gedrückt halten und so viele Tortillas, Burritos und Enchiladas to go wie möglich vertilgen, damit für Aufwind-Nachschub gesorgt ist. Pfeiltasten sollten nun nur noch zum Festhalten an Tieren (Pfeil nach oben bei losgelassener Leertaste), zum Anpeilen von Dingen oder zum unversehrten Landen benutzt werden.
Abschließend möchte ich gerne dem französischen Kunstfurzer Joseph Pujol gedenken, ohne den dieses Spiel vermutlich nie möglich gewesen wäre.