Life Is Short: Das Leben im Schnelldurchlauf
“From your first words to your last, it all goes too fast.”
Eine meiner ältesten Erinnerungen liegt schätzungweise 36 Jahre zurück, ich war also 3 Jahre alt. Mein Vater fuhr seinen Wagen, einen silbernen BMW, aus der Garage, stieg dann jedoch wieder aus und ging ins Haus, während der Motor weiterlief. In dem Moment huschte ich hinter das Auto, legte mich flach auf den Boden und berauschte mich an den Abgasen. Kurz darauf kam mein Vater zurück, nahm mich nicht wahr, stieg ein und fuhr los. Ich weiß weder warum ich das tat noch ob es bleibende Schäden hinterließ (ich verbitte mir gehässige Kommentare), aber immer wenn Benzingeruch in der Luft liegt, muss ich daran denken. Eine von vielen Stationen meines Lebens.
Wer nun hofft, mit Life Is Short virtuelle Abgase schnüffeln zu können, wird leider enttäuscht. Vielmehr geht es darum, verschiedene Stationen im Leben eines Menschen nachzuspielen. Im Schnelldurchlauf. Die Spielmechanik ist wenig herausfordernd und anfangs war ich regelrecht gelangweilt, doch zum Ende hin bestand ich zu gefühlt 95% aus Gänsehaut. Das schaffen wahrlich nur sehr wenige Spiele, also möchte ich jedem ausdrücklich raten, für die nächsten 3-5 Minuten … zu leben.