Ludum Dare 29: Hot Diggity
Figuren in Horrorfilmen begehen überraschend häufig einen bestimmten Kardinalfehler: Wenn der Bösewicht anrückt, sei es nun Freddy, Jason oder ein x-beliebiger Zombie, flüchten sie in Häusern nach oben und damit in eine Sackgasse. Mit seinem Ludum Dare-Beitrag Hot Diggity setzt Entwickler Malcolm Brown diesem eklatanten Fehlverhalten etwas entgegen: die Flucht nach unten. Das Werkzeug der Wahl ist dabei der ‘Turbo Tunneller’, ein aufrüstbarer Riesenbohrer und gleichzeitig das einzige Vehikel, das bei der Flucht vor dem alles verschlingenden Weltenfresser zur Verfügung steht.
Gut, dass der Erdboden reich an natürlichen Rohstoffen und Edelmetallen ist, denn dank ihnen wird die Flucht nach unten nicht langweilig. Sammelt der Spieler genug davon ein, darf er seinen Bohrer mit allerhand nützlichen Gimmicks ausstatten: Ein zusätzlicher Bohrer, ein verbesserter Antrieb, ein Todeslaser oder ein Kühlaggregat, um besagten Todeslaser vor dem schnellen Überhitzen zu bewahren. Wo diese Elemente am Turbo Tunneller montiert werden, liegt ebenfalls in der Hand des Spielers, der so wahlweise einen besonders breiten, einen besonders hohen, einen quadratischen oder einen völlig unförmigen Megabohrer konstruieren kann.
Eine Flucht nach unten kann zwar deutlich länger dauern als ein panisches Wegrennen auf den nächsten Dachboden, aber auch sie hat irgendwann ein Ende. Der Weltenfresser ist ein ernstzunehmender Gegner und irgendwann holt er jeden noch so gut ausgestatteten Turbo Tunneller ein. So liegt der Reiz bei Hot Diggity nicht darin, das Ende des Spiels zu erreichen, sondern mit einem gut ausgestatteten Bohrer so weit wie möglich ins Erdinnere vorzudringen. Glückauf!