Ludum Dare 31: Kram Keep
Erinnert sich außer mir eigentlich noch jemand an den großen Preis mit Wim Thoelke? Die Quizsendung rangierte bis 1993 in meiner kindlichen Werteskala deutlich über Wetten, dass..?, ich liebte die von Loriot geschaffenen Zeichentrickfiguren Wum und Wendelin, fand den Moderator sympathisch und war stets beeindruckt von einer riesigen Videowand, die aus einer Vielzahl von Fernsehern zusammengebaut schien. Heute wäre sowas nicht mehr nötig, denn auf einen einzelnen Bildschirm passt viel mehr, wie Entwickler Ryan Ledohowski mit seinem Ludum-Dare-Beitrag Kram Keep zeigt.
Kram Keep ist ein Metroidvania, das dem Spieler von Anfang an nahezu die komplette Spielwelt zeigt. Wie im Genre üblich, geht es an bestimmten Stellen nur weiter, wenn an anderen vorher bestimmte neue Fähigkeiten eingesammelt wurden. Diese sind zwar auf der Karte sichtbar, nicht jedoch ihre Bedeutung. Stattdessen wir erst ersichtlich, was sie bewirken, wenn sie eingesammelt werden. Das ist nicht immer ganz einfach, denn Ledohowski hat mit Kram Keep einen äußerst fordernden Plattformer entwickelt. Manchmal raubte mir ein einzelner kleiner Gegner meine komplette Lebensenergie und wer nicht von der Möglichkeit Gebraucht macht, einen einzelnen Spielabschnitt heranzuzoomen, läuft bisweilen unabsichtlich über tödliche Stacheln.
Es wäre schön, wenn aus Kram Keep ein größeres Spiel würde – mit mehr Fähigkeiten und einer größeren Karte. Dass es dann womöglich nicht mehr auf einen Bildschirm passen würde, wäre mir egal. Auch Der Große Preis sollte wiederbelebt werden. Erst mit Hans-Joachim Kulenkampff, dann sogar mit der eher volkstümlich talentierten Carolin Reiber. Das ZDF stellte die Sendung dann ein.