Ludum Dare 32: Super Fruit World
“Kann sich mal jemand Super Fruit World für mich ansehen?“, fragte Sebastian. “Das läuft bei mir nicht, aber ich benötige für meinen Artikel über Tilmann Hars eine Meinung zum Spiel.“, sagte er. “Klar, kann ich machen.“, erwiderte ich. Gefolgt von “Ich hasse dieses verfickte Spiel!”
Normalerweise wäre Super Fruit World an meiner 30-Sekunden-Regel gescheitert. Die Regel besagt, dass ich einem “Ludum Dare”-Spiel maximal 30 Sekunden Zeit gebe, mich zum Weiterspielen zu bewegen. Super Fruit World stellt sich in den ersten Sekunden als hektischer Permadeath-Plattformer vor, auf dessen begehbarer Fläche man Bananen- und Apfelbäume pflanzen kann. Ende. Mein Charakter wurde von einem Raketeneinschlag getötet. Anfang.
Die Sekunden 31 – 300 verbringe ich fluchend damit, … Tot. … die Spielmechanik zwar verstehen aber nicht beherrschen zu können. Tot. Während von allen Seiten Raketen auf mich zurasen, muss ich Bäume pflanzen, … Tot. … die nach einer gewissen Zeit Früchte abwerfen. Tot. Mit den Früchten lassen sich dann wiederum diverse Gegenstände wie Schutzschilde oder Raketenabwehrsysteme kaufen, die das Überleben für ein paar weitere Sekunden ermöglichen. Springen, pflanzen, springen, ernten, springen, bauen, springen, ernten, springen, bauen, sterben. Immer und immer wieder. Anfangs überlebte ich selten länger als 30 Sekunden, doch nach etwa 10 Minuten waren es immerhin schon 150 Sekunden. Mit hektischen Spielen kann man mich jagen. Und mit Raketen. Aber ich mag Bananen. Dennoch schuldet mir Sebastian jetzt 9 Minuten und 30 Sekunden meines Lebens. Tot.