Ludum Dare 34: Trosor

Trosor

U und L. Warum ausgerechnet U und L? Das sind die beiden Tasten, mit denen der Spieler Trosor steuert, den Beitrag des Entwicklers ditto zu Ludum Dare 34. Wer nun denkt, diese beiden scheinbar komplett willkürlich gewählten Eingabemöglichkeiten würden dazu dienen, die Richtung zu bestimmen, liegt falsch. Nein, ein Knopf dient zum Springen, der andere zum Schießen. Wer springt, springt vorwärts, kehrt aber um, wenn er an eine Wand springt. Ein klassischer Wandsprung, aber ohne Alternative.

Trosor ist ein äußerst hübsches Spiel. Obgleich ich nicht viel mehr machen kann, als gegen die Wand springen und wie ein Berserker um mich zu schießen. Die Farben sind knallig, mein Geballer fühlt sich kraftvoll an und noch nie hatte ich ein so inniges Verhältnis zur U– und zur L-Taste. Ich beginne mich Philosophisches zu fragen: Wenn ich eigentlich immer nur nach vorne springen kann, läuft dieses Spiel dann nicht immer gleich ab? Ich meine… Meine Sprünge verändern sich ja nicht, ich springe einfach immer nur und das stets in die gleiche Richtung, bis eine Wand erscheint.

Nein. Denn während die Spielfigur an der Wand herunterschliddert, kann ich entscheiden, wann ich von dort wieder abspringe. Das, nur das, ist der einzige Moment, in dem ich tatsächlich Einfluss auf das Spielgeschehen habe. Schießen ist vollkommen überflüssig, Gegner existieren nicht. Ich weiß nicht, ob mir Trosor etwas mitteilen will. Ich vermute, es ist von den U– und L-Buchstaben fabrizierenden Unternehmen finanziert. Denn wem nützt es sonst, wenn jemand nur U und L drücken muss? Cui Bono? CUI BONO??