Reiner Zufall: Infini-Quest
Ich erkläre meine Aufgabe einem wütenden Helden. Währenddessen finde ich etwas: einen Ziegelstein. Den Ziegelstein verwende ich gleich, um auf einen verdächtigen Strauß einzuschlagen. Obwohl ich mir Mühe gebe, verletze ich mich dabei. Besser läuft da schon die Attacke mit der Armbrust auf den aggressiven Fasan. Bei seinem Ableben spendiert mir dieser immerhin eine Violine. Als ich damit einem verdächtigen Pferd etwas vorspiele, lerne ich zu kitzeln. Ich verkörpere Freeda of Havenly und ich spiele Infini-Quest.
Die Entwickler von Second Dimension Games programmierten Infini-Quest für den Procedural Genration Jam, bei dem die Teilnehmer die Aufgabe hatten, ein Spiel zu basteln, das in irgendeiner Form zufällig generierte Elemente enthält. Bei Infini-Quest ist alles zufallsgeneriert. Auch die Geschichte. Das gesamte Spiel findet in einem Buch statt. Gesteuert wird es schlicht, indem Befehle oder Gegenstände von der linken Seite auf die rechte gezogen werden. Dort symbolisieren ein paar Icons die aktuelle Umgebung: Landmarken, Tiere, Gegner. Natürlich ist es möglich, mit einer Axt auf einen Goblin loszugehen – viel interessanter ist es aber, mit einer Fackel eine Kuh zu beleuchten oder einem Sack eine Schüssel anzubieten.
Selbst bei den sinnlosesten Handlungen kann am Ende etwas Gutes herauskommen. Ein neues Musikinstrument etwa oder eine Erinnerung aus einer fernen Vergangenheit. Plötzlich eröffnen sich neue Möglichkeiten und es ist möglich, mit der beleuchteten Kuh zu diskutieren oder vor dem Sack zu predigen. So gesehen ist Infini-Quest ein bisschen so wie Adventures früher waren: Am Ende zahlt es sich aus, einfach alles mit allem zu kombinieren.