Text and Drive: Friendship never dies
Zunächst dachte ich wirklich, Text and Drive sei ein Programm, das mich lehren sollte, beim Autofahren keine Textnachrichten mit dem Handy zu verschicken. Während ich mein Vehikel über eine minimalistische Brücke ohne jede Leitplanke steuerte und dabei anderen Autos auswich, musste ich auf auf meinem Handydisplay auf eine Reihe von Symbolen klicken, stets ohne dabei die Straße aus dem Blick zu verlieren.
Während ich dieser überraschend anspruchslosen Tätigkeit nachging, lief im Radio eine Vertonung von Johann Wolfang von Goethes Ballade Erlkönig – ich glaube, es könnte die Version von Franz Schubert gewesen sein, interpretiert von der unnachahmlichen Stimme Dietrich Fischer-Dieskaus. Noch als ich darüber nachdachte, überschlug sich mein Auto plötzlich und begann zu brennen.
Ich begann mit einem zweiten Durchgang. Diesmal konzentrierte ich mich und stellte deshalb gar nicht fest, dass im Autoradio kein Erkönig mehr lief. Stattdessen hatte Entwickler Albert Lai Wagner in meine Ohren gelegt. Als mein Handy schließlich in den Kampfmodus wechselte, stellte ich fest: Hier geht es gar nicht um Kurznachrichten am Steuer. Erst recht nicht geht es aber um Dietrich Fischer-Dieskau.