The Curse of Issyos: Fast wie früher
Früher war manches besser, vieles gut und ganz sicher nicht alles schlecht. Der Blick zurück zieht sich durch das gesamte Schaffen des Spaniers “Locomalito”. Seine kostenlos veröffentlichten Spiele wie They Came From Verminest oder Hydorah imitieren jeweils den Stil einer Periode. Das neueste, The Curse of Issyos, orientiert sich an Plattformern der späten 80er-Jahre. Locomalito verbindet das Gameplay von Vorbildern wie Ninja Gaiden mit seiner Faszination für griechische Mythologie und den Stop-Motion-Monstern der Filmlegende Ray Harryhausen.
Spielerisch ist The Curse of Issyos ein klassischer 8-Bit-Plattformer, angesiedelt im antiken Griechenland. Irgendein Held Defkalion muss irgendeine Damsel in Distress seine Tochter retten. Den Weg zu ihr kämpft er mit Schwert, Bogen und allerlei anderen Waffen frei. The Curse of Issyos wirkt nicht wie ein Abklatsch alter Spiele. Locomalito verzichtet auf Modernisierungen: Die Bewegung von Defkalion ist klobig und der Schwierigkeitsgrad erbarmungslos.
Ich selbst habe Ende der 80er noch eher mit Bauklötzen statt am Amiga gespielt. Vielleicht fühlt sich dieses Spiel genau deshalb irgendwie “authentisch” an. Und so kämpfe ich mich weiter reihenweise durch Gegner, springe über Abgründe. Die Levels sind mal verwinkelter, mal geradlinig und am Ende wartet immer ein Bossgegner. Und wenn der nach einem schweren Kampf im 17. Anlauf besiegt ist, bleibt das wohlige Gefühl, dass man das alles schon mal erlebt haben könnte.