Velocibox: Schnelle Schachtel

Velocibox

Die Bezeichnung für die Dinosaurier-Gattung Velociraptor setzt sich aus den lateinischen Begriffen velox (schnell) und raptor (Räuber) zusammen. Durch Steven Spielbergs Jurassic Park gelangte der Velociraptor in tricktechnisch modifizierter Form zu Berühmtheit als ebensolcher — als schneller Räuber, der sich zu allem Überfluss durch eine sadistische Grausamkeit auszeichnet. Das wäre nicht passiert, wenn er Räuber kein Räuber, sondern eine Schachtel gewesen wäre – eine schnelle Schachtel: eine Velocibox!

Im gleichnamigen Spiel von Entwickler Shawn Beck schlüpft der Spieler in die Rolle einer solchen Schachtel, die sich zu treibenden Elektrobeats leichtsinnig schnell einen Hindernisparcours entlangbewegt. Dabei gilt es den verschieden großen Hürden auszuweichen, wobei die Velocibox stets an den Wänden und der Decke klebt. Neben dem Weg nach links oder nach rechts bleibt dem Spieler noch die Möglichkeit, den Parcours um 180 Grad zu drehen, die Box landet dann einfach an der gegenüberliegenden Seite und rast weiter. Je weiter die Schachtel kommt ohne mit einem Hindernis zu kollidieren, desto mehr Punkte gibt es, unterwegs dürfen zudem Multiplikatoren aufgesammelt werden.

Velocibox ist enorm schnell und mindestens genauso schwer. Ein wenig fühle ich mich beim Spielen wie einer von Spielbergs Velociraptoren, der in der Küche des Dino-Vergnügungsparks an allerhand Schränken und Servierwagen hängen bleibt. Geschieht das, muss meine Box zurück an den Start. Ich fühle mich für eine derartige Übung in Geschick und stoischer Geduld irgendwie nicht konstruiert. Andere sind da aber bestimmt ausdauernder.