Wreck

Wreck

Miley Ray Cyrus wurde in Nashville, Tennessee als Destiny Hope Cyrus geboren — im Jahr 1992. Kein Wunder also, dass sie sich noch in ihrer Selbstfindungsphase befindet. Wie andere junge Frauen und Männer in ihrem Alter räkelt sie sich deshalb nackt auf Abrissbirnen. Außerdem läuft sie durch zweidimensionale Block-Welten und schießt mit ihrem Papierkorb-förmigen Fire Blaster auf Monster, stets auf der Suche nach dem Licht am Ende des Tunnels. Das zumindest weiß Entwickler David Dionisio in seinem Spiel Wreck zu berichten.

Miley Cyrus wuchs sehr behütet auf. Wie viele andere Mädchen war auch sie in der Grundschule Teil des Cheerleader-Teams. Diese Aktivität ging mit einer christlichen Erziehung Hand in Hand. Das wirkt ein bisschen wie Bigotterie. Miley Cyrus verarbeitet diese frühpubertäre Widersprüchlichkeit, indem sie sich mit ihrem Fire Blaster von Wänden und vom Boden abstößt. Dadurch kann Miley unendlich hoch fliegen. Und das wollte Miley schon immer: hoch hinaus. Gleich Ikarus der Sonne, kommt auch Miley den Gefahren ihrer Welt dabei oft zu nah. Pixelige Stacheln und seltsame Schweinewesen behindern ihrer Aufstieg.

Vielleicht ist auch das der Grund, warum Miley Cyrus immer noch so orientierungslos ist. Sogar als Modedesignerin hat sie sich schon versucht, allerdings gab es ihre Kollektionen nur bei Walmart zu kaufen. Und so ist auch Mileys Steuerung in Wreck ungewohnt umständlich. Alles funktioniert über den Fire Blaster, dessen Handling wahrlich nicht leicht von der Hand geht. Erst recht nicht zu dieser nervtötenden Musik. Ein Spiel, so fordernd wie Mileys Leben. Letzteres kann trotz aller Wirrungen zumindest als erfolgreich bezeichnet werden: Als Miley im Jahr 2010 auf einem Partyvideo auftauchte, in dem sie eine Wasserpfeife rauchte, gehörte sie bereits zu den reichsten Teenagern Hollywoods.