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Damsel in Distress: Part 2 – Tropes vs Women in Video Games

20 Kommentare zu “Damsel in Distress: Part 2 – Tropes vs Women in Video Games”

  1. awek
    1

    Hartes Zeug und guter Kommentar auch auf das gehate nach dem ersten Teil.
    Ich hatte trotzdem gehofft, dass schon mehr von dem kommt was jetzt wohl im dritten Teil besprochen word.

  2. Scheinprobleme
    2

    Kurz: Ich fand es nahezu perfekt.

    Sie ist auf sehr viele typische Gegenargumente eingegangen und hat gleich zu Beginn herausgestellt, dass es nicht darum geht alle Spieler und Spiele zu verteufeln, sondern dass man Medien auch kritisch hinterfragen können muss. Auch der Topseller unter den 0815 Argumenten “What about tha menzz?!” wurde aufgegriffen.

    Als es um den/das/die Trope “Woman in refrigerator” ging, wurde mir allerdings schon sehr schlecht. Harter Tobak.

    Mehr davon. Wunderbar. Innerlich befreiend.
    Shitstorm incoming in 3…2…

  3. Michael
    3

    Is natürlich super wenn man alle Gegenkommentare sofort mit Shitstorm comming vor verurteilt. Ist das nicht selbst die suche nach der hier so arg verurteilten Opferrolle?

    Zu ihrem ersten Video hat es so viele tolle Gegenbeiträge gegeben. Aber immer schreib sie nur von ihren “harrassern”, Verfolgern und hatern. Alle sind so böse zu mir…

    Was sie hier für viel Geld bietet ist meines erachtens keine Kickstarter Finanzierung wert, es ist genau so stumpfes Agenda herunterbehten wie in jedem anderen ihrer Videos zuvor.

    Sicher ist nicht alles gut in der Welt, gerade was storytelling angeht liegt die Videospiel Brange einiges im Argen (wäre z.b. Heavy Rain ein Kinofilm gewesen hätte ich mehr ein “und alle so, LOL?!” als Reaktion erwartet) und das verdient es sicher auch tiefschürfend analysiert und besprochen zu werden. Aber dieses einseitige blinde mimimimimi… Kinder…. ich will meine 25 Minuten zurück.
    Auch in der Welt gibt es vieles was falsch läuft und besprochen werden darf. Aber diese ganze Feminismus kacke fühlt sich an wie die Römisch Katholische Erbsünde umgeschrieben und auf Männer reduziert.

    Hier noch mal die zwei Videos die mir zu Part 1 in Erinnerung geblieben sind. Natürlich alles vergewaltigende harrass hater nazies. Aber wer Lust auf echten Diskurs hat schaut mal rein. Alle anderen nennen es Shitstorm.

    http://www.youtube.com/watch?v=HJihi5rB_Ek&feature=player_embedded

    http://www.youtube.com/watch?v=QJeX6F-Q63I&feature=player_embedded

    • Lars
      4

      Wie viel Dollar hast du denn gespendet, dass du dich jetzt so über die angebliche Geldverschwendung aufregst?

    • Benjamin Filitz
      5

      Schon Deine Wortwahl lässt tief blicken. “Feminismus-Kacke”, “Agenda”.
      Den von Dir verlinkten Videos fehlt es schon an Basisverständnis der Problemlage.

      Liebe Leute, man darf ja gerne kritisieren. Aber dann a) auf einem angemessenen Niveau b) mit dem entsprechenden Backgrund (lest doch mal bitte etwas Konstruktivismus und Feministische Theorie, bevor ihr euch dagegen richtet) c) mit den richtigen Vektoren.

      Zu 3/4 macht sie ja nichts anderes, als Beispiele für bestimmte Tropen aufzulisten. Die hat sie vorher definiert und arbeitet sie einfach ab. Wer da schon aussteigt und stundenlange Gegen-Videos macht weil vielleicht ein weiblicher Charakter in einem Zelda doch nicht ganz machtlos ist, sorry, den kann ich nicht ansatzweise ernst nehmen.
      Spannend wird es doch erst danach. Was macht man mit den Erkenntnissen? Da formuliert sie (zu recht) vorsichtig und eine direkte Medienwirkung behauptet sie nicht.

      Was ich mich ja bei solchem Hass, wie er in Deinem Kommentar zur Geltung kommt, immer frage: Was hast Du zu verlieren? Dass Deine Tochter einmal beim Start von Zelda auswählen kann, dass Link eine Frau ist und sie sich besser mit der Heldenfigur identifizieren kann? Wäre das eine totale Katastrophe? Dass neue Spiele und Medienprodukte mehr Rücksicht auf große Teile der Gesellschaft nehmen? Teile der Gesellschaft die die dort als harmlos und normal dargestellten Abläufe tagtäglich erleben?

      Dieser Quatsch mit dem “es gibt auch andere Probleme” hält Dich offenbar nicht davon ab, Dich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen anstatt Deine wertvolle Freizeit für den Klimaschutz oder den Kampf gegen Analphabetismus einzusetzen. Und wegen des Geldes jammern? Dann spende halt nichts. Fertig.

      Sarkeesian die Flucht in die Opferrolle zu unterstellen, ist angesichts des geballten Hasses den sie abbekommen hat, übrigens ziemlich zynisch. Sie IST Opfer massiver verbaler Übergriffe. Punkt.

      PS: Katholische Erbsünde umgeschrieben und auf Männer reduziert? Ich lachte.

    • Michael
      6

      Ich spreche nicht von einer Verschwendung sondern von einer Erwartungshaltung die entsteht wenn eine Akademikerin viel Geld bekommt um sich voll und ganz auf Recherche und Umsetzung konzentrieren zu können.

      Gut, wenn du denkst das es Monate an Vollzeit Arbeit braucht um Videos zu erstellen die am ende nichts weiter sind als eine sehr engstirnige Selbstbestätigung der eigenen Vorurteile… während andere offenere Auseinandersetzungen mit dem Thema in ihrer Freizeit zusammen schustern.

      Aber das ist ja gerade das was ich schon angesprochen habe. Jede Kritik ist unerwünscht. Du stimmst zu oder du gehörst zur dunklen Seite der Macht.

    • Lars
      7

      Selbst wenn du nicht zustimmst, könntest du ja schonmal mit der Umsetzung vernünftiger Diskussionskultur anfangen, indem du Worte zur Beschreibung der Gegenseite findest, die nicht ausschließlich auf ihre Beleidigung abzielen ;)

    • Dennis Kogel
      8

      Nö, Kritik ist erwünscht und gerne gesehen, aber dann muss die auch was taugen, heißt: Auf die Argumente der Gegenseite eingehen, Fehler aufzeigen, Gegenargumente bringen o.ä.

      Mir fehlt bei Sarkeesian neben der Aufzählung eben die Analyse, das Weiterführende. Dass es in vielen Spielen reicht, eine Frauenfigur zu dramatischer Musik umzulegen, um als Motivation für den Helden zu dienen, die Welt zu retten, ist mir bekannt. Und klar, da gibt’s endlose Variationen davon und die zählt Sarkeesian in dem Video auch sehr kompetent auf. Bis auf das Fehlen einer weiterführenden Diskussion habe ich ihr hier, wie gesagt, nichts zu bemängeln.

      Die Videos, die du verlinkst haben eine ziemlich lahme Argumentation, aber sie sind besser als die ganze “FACK YUUUUH SARKEEESIAAAN” Scheiße, die auf YouTube zu Genüge herumgeistert. Trotzdem doof.

      Video 1 erklärt, dass Frauen in Spielen wie Mario und Legend of Zelda eben nicht Damsels sind, sondern mächtige Königinnen, Prinzessinnen etc. Das mag in der Spielefiktion stimmen, aber das ändert nichts daran, dass man davon als Spieler sehr wenig mitbekommt und dass es immer noch dabei bleibt, dass die Prinzessinnen und mächtigen Königinnen keine Spielercharaktere sind, sondern eben nur dazu dienen sollen, den männlichen (und mach dir nichts vor, die Producer und Marketingmenschen sitzen in den Designmeetings und sagen: “Dieses Spiel soll für Männer sein”) Spieler zu motivieren, ein Ziel zu geben.

      Video 2 versucht aus Double Dragon eine tragische Liebesgeschichte zu machen, sagt dass Männer ja auch objektifiziert werden und macht sich dann lustig über Sarkeesians dämliche Ohrringe. Was für ein Quatsch!

      Dieser Korinthenkackerblödsinn von wegen: “Hey, aber in der einen Szene von Teil 17 von Spieleserie XYZ haut die Frau dem Typen in die Eier also ist das eine starke Figur und du hast keine Ahnung, Anita” nervt, weil die Grundargumentation immer noch steht:

      In Spielen gibt es erstaunlich wenige spielbare weibliche Charaktere und viele weibliche NPCs sind dazu da, elendig zu verrecken, damit der männliche Held eine dünne Motivation hat für die Rachegeschichte.

      Warum das so ist? Weil es sich verkauft und sich leicht vermarkten lässt, weil diese Art von Storytelling furchtbar verbreitet ist.

      Was bitte daran ist irgendwie verteidigenswert?

    • Benjamin Filitz
      9

      Schön wie Du definierst, was offen und was engstirnig ist und nebenbei alles ignorierst, was ich geschrieben habe.

      Und 3/4 ihrer Ausführungen brauchen keine “Zustimmung” oder Ablehnung, ist lediglich eine Aufzählung von Fakten. Da reinzugrätschen ist unfassbar langweilig, einfach weil es drölfhundert weitere Spiele gibt die genau so erzählen und enorm wenig Gegenbeispiele, die Genderstereotype vermeiden oder umkehren.

      Wie gesagt, kritisiere auf einem entsprechenden Niveau, greife meinetwegen ihre Definitionen oder Thesen an, aber doch nicht dieser pauschale Kinderkram. Ich bekomme wirklich den Eindruck dass Du eigentlich null Ahnung von der Thematik hast und aus so einem dumpfen Gefühl heraus schreibst, weil Du die Welt ganz anders siehst und ja nicht sein kann, was nicht sein darf. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir über Frauen und Männer nachdenken, wo doch alles so klar und logisch ist und schon immer so war?

      Und wer sich hier in die Opferrolle schiebt, das bist nur Du.

    • Michael
      10

      @Benjamin Filitz

      Ich hasse ganz sicher nicht. Wenn jemand etwas in die Welt des Internet setzt muss dieser jemand mit einer Reaktion rechnen. Ich behaubte einfach mal das es sich hierbei nur um eine Handvoll Menschen handelt die echtes fehlverhalten an den Tag legen. Sicher muss man sie nicht in Pornos einfügen oder als Hure beschimpfen, aber sicher gibt es bei den 1,2 (?) Millionen Klicks die das erste Video vor einer weile schon hatte deutlich mehr Menschen finden die schlicht weck eine normale formulierte konträre Meinung (wie intelligent oder nicht die nun gewesen ist oder nicht) von sich gegeben haben oder einfach nur den Kopf geschüttelt haben.

      Und selbstverständlich ist es das suchen einer Opferrolle wenn man diese “wenigen” finsteren Angriffe in den Vordergrund rückt während man die, meiner Meinung nach guten und interessanten, Auseinandersetzungen mit dem Thema aus der Wahrnehmung nimmt. Auch über die könnte man Twittern. Das suchen eines offenen Diskurses in dem andere Meinungen akzeptiert und öffentlich wahrgenommen werden.

      Was ich zu verlieren habe ist ein fairer offener Umgang miteinander. Feminismus ist im Ursprung eine gute Sache, aber meines erachtens ist das Pendel zur Zeit klar übers ziel hinaus geschwungen. Ähnlich dumm wie Anita teilweise angegangen wird findest du auch berichte über Frauen die Männer körperlich angegangen sind nachdem diese einen Witz erzählt haben und Feministinnen die im Internet feiern das dies so getan wurde. -- Das ärgerliche an diesem blinden Umgang mit der Thematik ist das, wie du ja ganz offenbar auch wahrnimmst, nur eine dagegenhaltung Provoziert wird. Genau so wie keine AntiFa dafür sorgen wird das Nazis ihren Standpunkt verlassen wirst du auch bei diesem Thema für keine Veränderung sorgen wenn du mit dem Holzhammer auf den Boden haust. -- Und das ist dann am ende auch “was ich zu verlieren habe” -- denn ich bin voll dafür das gewisse Themen auf eine Art und weise besprochen werden die in der Lage ist unsere Gesellschaft weiter zu bringen.

      Mich stört einfach diese ultimative Hinrichtung oder Ignoranz jeder Kritik, jedes Diskosionsversuches. Egal ob bei ihr oder bei #aufschrei. Die ansage ist immer “Wir heulen jetzt gerade über x, wenn du den Rest der Welt in Kontext setzten willst… wehe!” Es ist nur Zustimmung erwünscht, und das is scheiße.

    • Michael
      11

      @Benjamin Filitz
      Ich habe von deinem Beitrag bei meiner Antwort auf Lars noch nicht gewusst. ;)

  4. Lars
    12

    Ich nehme aus dem Video vor allem mit, dass Game Designer offenbar echt miese Geschichtenerzähler sind. Wenn ich mir allerdings Titel wie Monster Hunter oder die ganzen Shooter ansehe und wie die sich verkaufen, fürchte ich, dass diese seichte Unterhaltung genau in deren Interesse liegt. Ausserdem darf man sicher die Rolle der Publisher nicht unterschätzen.

    Alles in allem: Ich stimme nicht komplett mit Sarkeesian überein, aber wenn man diese Muster mal geballt um die Ohren gehauen bekommt, kommt man ins Grübeln.

  5. Michael
    13

    @Dennis Kogel

    In den Videos wird unter anderem aber auch angesprochen wie diese Figuren in anderen, sich besser verkaufenden, Spielen eine Starke Rolle innehaben. Und es ist schon irgendwie komisch wenn man die Gesamtheit eines Charakters unter den Tisch kehrt und diese Spiele pauschal als weniger relevant abheftet.

    Und das stört mich halt.

    Das Videospiele allgemein deutlich Kritik verdienen wenn es um gutes Storytelling geht steht vollkommen außer Frage. Aber dieser Gesamtkontext darf ja selbst unter größter Vorsicht nicht angesprochen werden. So hat Frau Scheinprobleme ja z.b. direkt im zweiten Kommentar vorverurteilt das es nicht erwähnt zu werden hat das auch Männer in eine Rolle gedrückt werden die ebenso sozialen druck ausübt.

    Ich kann mich noch daran erinnern wie wir (also nicht du und ich ;) ) damals mit dem RPG Maker 2000 ein Spiel basteln wollten und wir von vornherein drauf aus wahren es anders zu machen… klar war da unter anderem schnell das wir eine Weibliche Spielerfigur wollten. -- Voll dafür, immer so gesehn, freue mich auch riesig auf Sealark (wobei es mir absolut egal ist das die Hautfigur weiblich ist, was denke ich Idealzustand ist, sie ist es halt. Punkt.)… aber ich finde es z.b. komisch das Passage nun plötzlich ein Vorzeigespiel ist weil der Weibliche Pixelhaufen vor dem Männlichem läuft? Hä? (zugegebenermaßen habe ich das Spiel nur zwei mal auf dem iPad gespielt, vieleicht gibt es da noch mehr zu entdecken als von Links nach Rechts laufen?)

    • awek
      14

      “So hat Frau Scheinprobleme ja z.b. direkt im zweiten Kommentar vorverurteilt das es nicht erwähnt zu werden hat das auch Männer in eine Rolle gedrückt werden die ebenso sozialen druck ausübt.”

      Das darf man schon, nur bitte nicht im Zusammenhang mit Feminismus. Weil, da geht es nun mal vorrangig um die Situation der Frauen in einer männlich dominierten Gesellschaft. Da zu sagen: “Mir geht es aber auch schlecht!” lenkt vom eigentlichen Thema ab und MUSS an einer anderen Stelle verhandelt werden. Nachzulesen etwa hier: http://tinyurl.com/o2zwxmu

      Das ist wichtig zu verstehen, wenn man da als Mann mitreden möchte und muss auch mal so hingenommen werden. Was nicht bedeutet, dass es nichtig wäre.

  6. jfml
    15

    @Benjamin Filitz/06: Danke, du hast ca. alles gesagt, was ich da auch zu erwidern hätte. Sehr bezeichnend, dass die meisten Argumente gegen die Reihe sich kaum mit dem Inhalt beschäftigen, sondern sich an Argumenten abarbeiten, die das Äußere betreffen (zu „teuer“*, braucht zu lange zur Produktion, unwichtige Details sind falsch, es gibt Ausnahmen (die die Regel bestätigen), stellt sich nicht dem Youtube-Kommentar-Mob etc.).

    Ich fand’ auch sehr schön, was sie am Ende für Schlüsse gezogen hat, v. a. dass die immer wieder durchexerzierten männlichen Allmachtsfantasien auch die Konsequenz haben könnten, dass Männer in denen ihnen gesellschaftlich erlaubten Reaktionen/Möglichkeiten einschränkt werden bzw. bleiben, wenn ihnen Die Videospiele(tm) größtenteils nur Gewalt als Option lassen. Männer, die Gefühle zeigen (außerhalb des Hass-/Wut-Spektrums) oder drüber reden sind ja im Mainstream immer noch eher die Ausnahme. Leider auch in Spielen.

    @Lars/04: Na ja, dass ist ja aber nicht nur bei Spielen so. Es verkauft sich bei Medien generell immer das am besten, was seichten Eskapismus bietet und nicht, was einem zum reflektieren der eigenen Schwächen oder Probleme anderer zwingt. Mir ist das manchmal manchmal auch lieber als die tausendste Doku, die mich mit einer weiteren Facette der menschlichen Gier oder Bösartigkeit konfrontiert. Sofern man beides konsumiert, denke ich, ist es in Ordnung, nur Realitätsflucht könnte gefährlich werden.

    • Lars
      16

      Das ist richtig. Sieht man ja an den Einschaltquoten von Sportveranstaltungen ;)

      Es muss aber nicht immer eine Doku sein. Ich versuche in meinen Kurzgeschichten auch ab und an unbequeme Themen zu verpacken. Manchmal plakativer, manchmal versteckt. Das müssten Spiele eigentlich auch können, ohne die Spieler mit Plattitüden zu langweilen.

  7. Asamak
    17

    Sie hat ja durchaus recht, wenn man den Fokus auf die Spiele im Video beschränkt. Man findet diese Handlungsstränge auch in zahlreichen Filmen und Büchern.

    Allerdings kann man mit so einem Zusammenschnitt auch leicht zeigen, dass sich alle Hollywood-Liebesfilme gleichen wie ein Ei dem anderen oder das Männer in Komödien dümmer als Frauen dargestellt werden. Natürlich gibt es auch dafür, genauso wie für die Spiele im Video, zahlreiche Gegenbeispiele.

    Zum Schluß musste ich dann doch schmunzeln, als ausgerechnet “To the Moon” als positives Beispiel genannt wurde. Dabei erfüllt To the Moon alle Damsel in Distress Klischees, die in dieser und der letzten Folge angesprochen wurden. Das wird bestimmt im dritten Teil erklärt. :-)

  8. Doreen
    18

    Ein paar Sätze möchte ich auch noch von mir geben.

    Finde Bens Umgang (und auch vorwiegend der anderen hier) mit dem Thema ganz gut, da man ja auch relativ offen für konstruktive Kritik ist. Das weiter oben gleich mit “Shitstorm” eingeleitet wird ist sicherlich auf negative Erfahrungen zurückzuführen, wirkt aber doch erstmal etwas abschreckend, da das niemanden etwas bringt und das Anbringen für jedwede Kritik nicht vereinfacht. Es ist ja nicht so, dass kritisieren unbedingt immer Spaß macht.

    Ich habe mir Anitas zweiten Teil nach einem etwas zähen ersten Anlauf jetzt noch gänzlich angesehen und finde ihn, wie auch schon Teil 1, ganz gelungen. Ich gehe zwar wirklich nicht in allem mit, das wäre gelogen -- ich kann aber locker mit unterschiedlichen Ansichten nebenher leben. Ein Mal musste ich auch Schmunzeln als es um Bionic Commando ging, wo sie doch mit augenzwinkernden “Humor” ihre Fassungslosigkeit zeigt.

    Generell sehe ich ihre Videos als eine Plattform für Denkanstösse zu dem Thema. Wenn man die ganzen Beispiele auf einen Haufen präsentiert bekommt, wird einem schon deutlich, wie einfallslos die Branche in ihren Erzählungen doch ist. Als Konsument bekomme ich davon ja nur bedingt etwas mit, da man ja längst nicht jeden Titel spielt.

    Wie Ben weiter oben schon erwähnt hat, würde eine positive Veränderung in der Hinsicht niemanden schaden, ganz im Gegenteil, aber ich erwische mich dennoch hin und wieder, das ich bei der Art und Weise der Vermittlung feministischer Werte die Nase rümpfen muss. Das geht jetzt natürlich vom Thema “Sarkeesian” etwas weg, das meine ich jetzt ganz generell.

    Wenn Frauen beispielsweise halbnackt auf Heidi Klums Bühne flitzen, oder wild auf Politikertreffen rumtanzen, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Ich habe keine Ahnung, was diese Art von Protest bringen soll, außer sich vollkommen lächerlich zu machen. Und das sage ich als Frau, die durchaus an Emanzipation in der Gesellschaft interessiert ist, selbst auch emanzipiert ist und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat.

    Ich neige auch dazu, dass was Anita manchmal anbringt, zu sehr auf die Allgemeinheit zu steuern. Das bedeutet, dass ich das, was in Indien mit den Frauen passiert viel, viel, viel dramatischer finde und bei Videospielen dann eher “abwinke”. Aber klar, eine Baustelle wischt die andere ja nicht weg, ich weiß -- aber dennoch kommt mir eher die Galle hoch, wenn ich die Indiennachrichten sehe, als bei Anitas Videos, das muss ich ganz klar für mich feststellen.

    Der Mensch neigt einfach dazu, schnell “dicht” zu machen, will man ihm “reißerisch” ein Thema nahe bringen. Anita macht das ganz gut, ich fühle mich da nicht so “geschulmeistert” und was Dennis an Analyse vielleicht fehlt, das mache ich halt selbst. Auch was “Geld und Umsetzung” angeht, das ist mir vollkommen egal. Wem das zu wenig ist, was sie für das Geld bringt, der möchte es doch bitte selbst machen und das ergänzen. Ich selbst habe nicht gespendet, erhebe da keinerlei Ansprüche und nebenbei gönne ich ihr auch den Schotter. Bei den ganzen Beleidigung verbuche ich das auch etwas als Schmerzensgeld, ganz kalt hat sie das ganz tief drinnen sicherlich nicht gelassen.

    Okay, lange Rede, kurzer Unsinn: Solange es noch solche Frauen wie Gina Lisa Lofink gibt, werden es Frauen immernoch schwer haben, in vielen Bereichen ernst genommen zu werden. Das tut “der Bewegung” sicherlich nicht gut. Sowas regt mich persönlich dann doch noch viel mehr auf als die Tatsache, dass Max Payne das 17. Spiel mit dem gleichen Plot ist. Freue mich dennoch auf Teil 3 von Anita.

  9. Scheinprobleme
    20

    Noch ganz kurz zum einleitenden “Shitstorm”:

    Es ist nicht so, als hätte ich mir nicht länger Gedanken gemacht, ob ich das Wort Shitstorm wirklich schreiben soll, da mir die möglichen Konsequenzen schon bewusst waren bzw. ich diverse Möglichkeiten im Kopf durchspielte.

    a) ich hoffte darauf auf sinnlos Kommentare wie letztens auch auf Superlevel zu lesen à la “Femnazischeißkack arme Männer” zu verhindern

    b) Menschen mit konstruktiver Kritik dadurch NICHT abzuschrecken, da sie sicher reflektiert genug denken können und sich selber nicht als Shitstormauslöser betrachten würden.

    Hat jetzt so mittel geklappt, aber wurde doch eine interessante Diskussion daraus :)

Ein Trackback zu “Damsel in Distress: Part 2 – Tropes vs Women in Video Games”

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