Superlevel Mixtape #18 – Nothing Can Touch You
Letztes Jahr verstarb die dänische Musikerin Linkoban. Die Nachricht überraschte mich. Sie war etwa in meinem Alter und es kam mir vor, als hätte ich sie gerade noch auf einem Konzert über die Bühne springen sehen. Der Auftritt lag tatsächlich schon zwei Jahre zurück, kurz bevor bei ihr ein aggressiver Tumor diagnostiziert wurde. Aus vager Trauer über die Nachricht wurde echte Gänsehaut, als ich den verrauschten Live-Mitschnitt des Songs “Fireflower“, einer Hommage an das Power-Up aus Super Mario, entdeckte. Die Aufnahme beginnt mit den Worten “when you get this flower you run through the level and kill everybody and nothing can touch you.”
Diese lebensbejahende Anmoderation bekam plötzlich einen düsteren Kontext und so entstand (geschwängert von ein paar Gläsern Wein) ein ungewohnt melancholisches Mixtape. Dieses so kurz nach dem Tod der Musikerin zu veröffentlichen, kam mir dann aber doch wie geschmackloses Clickbait vor. Ich verwarf die Idee und das Tape verschwand in meiner Dropbox. Und doch, jedes Mal wenn ich über die MP3-Datei stolperte, kam da wieder diese Gänsehaut. Statt hier weiter zu faseln überlasse ich das Andenken an eine laute und lebendige Musikerin, also besser der Musik. Denn der kann nichts etwas anhaben.
01. Chris Remo – Life Moves On #
02. Linkoban – Fireflower #
03. Ben Pruty – Flower Girl #
04. VideoGameRemixes – Hopes and Dreams (feat. Jenny) #
05. Chris Remo – Dedicaton
06. Elise Duran – d e a d i n s i d e #
07. Diskette Deluxe – Run Slowly #
08. ANAMANAGUCHI – Merry Christmas Mr. Lawrence #
09. Chris Remo – Just Gone