Mit dem Super Mario Maker lassen sich auf dem 3DS unterwegs Level bauen.
Bei Superlevel lässt sich das Spiel für zu Hause gewinnen.
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Ihr könnt eine Kopie von Super Mario Maker für den Nintendo 3DS gewinnen. Um teilzunehmen müsst ihr lediglich ein Mario-Level entwerfen – ganz egal ob in Paint oder auf Papier – und ihn bis zum 17. Januar 2016 per Email an daniel@superlevel.de schicken. Das muss kein fertiges Gamedesign-Dokument sein, eine grobe Skizze reicht. Ich werde alle Einsendungen nachbauen, antesten und das superste beste Level mit dem Spiel belohnen. Cool!
Die zentrale Aussage von Pixars Ratatouille lautet “jeder kann kochen”. Oder, etwas verallgemeinert ausgedrückt: Jeder kann es zu etwas Großem schaffen. Im Film ist das die französische Wanderratte Remy, die vom Müllschlucker zum Sternekoch aufsteigt. Der Vergleich zu diesem Film liegt nahe, wenn man den Super Mario Maker startet. Die Aussage des Baukastens mit dem inoffiziellen Maskottchen Japans ist jedenfalls eine ähnlich motivierende: Jeder kann Spiele machen! Oder zumindest ein Level davon…
Ein Jahr nach der Veröffentlichung auf Nintendos glückloser Wii U gibt es das Spiel nun auf einer Konsole, die tatsächlich ein paar Leute besitzen: dem 3DS. Mit dem Touchscreen des Handhelds lassen sich nun Blöcke, Münzen und Goombas platzieren, um das Werk anschließend spielend auszuprobieren. Und wieder stehen nicht alle Möglichkeiten von Anfang an zur Verfügung. Um jedes Objekt freizuschalten, muss die “100 Mario Challenge” absolviert werden – 100 Level, die als ausführlicher Praxiskurs guten Leveldesigns dienen.
Eine Cartoon-Eule und eine Callcenter-Mitarbeiterin erklären mir vor und nach jedem Lauf, wie und wieso dieser Level funktioniert hat, warum die Münzen in der Reihenfolge angeordnet waren, in der sie angeordnet waren und mit welchen Tricks sich der Schwierigkeitsgrad regulieren lässt, ohne vorher einen Schwierigkeitsgrad auswählen zu müssen.
Es sind die zahlreichen, über 31 Jahre von Shigeru Miyamoto und seinen Teams erarbeitete Lektionen, die immer noch den Standard des Genres setzen. Der Super Mario Maker wird dabei fast schon zum Edutainment und vermischt ein klassisches Mario-Spiel mit einem zugänglichen Leveleditor und einem interaktiven Gamedesign-Artbook – eine Mischung, die es starren Wertungssystemen schwer gemacht hat, das Spiel korrekt einzuordnen.
Mobilität ist der entscheidende Unterschied dieser neuen Version. War die eigene Kreativität bisher ans heimische Sofa gebunden, lässt sie sich nun überall ausleben. Das ist, lässt man den Gedanken einmal sacken, für sich schon beeindruckend. Ich kann im Bus auf dem Weg zur Arbeit oder beim Warten auf das Ende des Schleudergangs im Waschsalon ein Meisterwerk wie Super Mario World mitsamt all seiner Funktionen nachbauen oder eben schnell eine eigene Idee skizzieren.
Aber es gibt einen Haken: Die Level bleiben stets im Bus oder im Waschsalon, oder wo auch immer sich mein Gerät befindet. Auf der Wii U ließen sich Level über das Internet teilen, durchsuchen und ausprobieren. Die 3DS-Version hingegen findet offline statt. Es ist eine schwer nachvollziehbare Entscheidung, ermöglichte doch erst das Teilen selbstgebauter Levels die Entstehung einer großen Community von Amateur-Mario-Makern.
Es ist wohl weniger ein unüberlegtes Versäumnis als mehr eine veränderte Ausrichtung, deren Logik zwar unsinnig erscheint, aber mit einer Konsequenz umgesetzt wurde, wie es eben nur Nintendo wagt. Bisher spielte ich mich im Super Mario Maker durch eine ungefilterte Masse an Welten aus dem Netz. Stattdessen teste ich jetzt ein von Nintendo kuratiertes “Best of” und die zusammengeschusterten Welten des Typen, der zufällig im selben Bus wie ich nach Hause fährt.
Der 3DS fühlte sich für mich schon immer wie ein Buch an, das ich nach dem Lesen zuklappe und beiseite lege. Dieser Vergleich kommt wieder in den Sinn. Super Mario Maker macht aus dem 3DS ein Poesiealbum voller Mario-Welten. Es ist lokaler, begrenzter, entnetzter als sein unendlich großer Vorgänger und das ist – so sehr ich das Internet und seine Kultur des Teilens liebe – eigentlich ganz angenehm. Und wenn wir uns mal in der echten Welt treffen, halte ich dir vielleicht meinen 3DS hin und bitte ich dich darum, mir zur Erinnerung eine Variante von 1-1 hineinzubauen.
Nicht vergessen, ikönnt eine Kopie von Super Mario Maker für den Nintendo 3DS gewinnen. Um teilzunehmen müsst ihr lediglich ein Mario-Level skizzieren und ihn bis zum 17. Januar 2016 per Email an daniel@superlevel.de schicken.