Dyscourse: Katastrophentourismus

Gerade noch war ich auf dem Weg zu einem internationalen Barista-Wettbewerb… und plötzlich wache ich umgeben von Trümmerteilen an einem Strand auf. Langsam wird mir klar, dass mein Dysast Air-Flug abgestürzt ist. Zum Glück stoße ich schnell auf andere Überlebende der Katastrophe. Neben dem ewig schlecht gelaunten Dienstreisenden Steve und dem Verschwörungstheoretiker Teddy sind da noch das Touristen-Ehepaar Jolene und George und der Gamer Garret.

Nach unserer ersten Nacht auf der Insel erkläre ich das Sammeln von Vorräten zu unserem obersten Ziel. Während wir die Wrackteile durchsuchen, fängt das Kerosin Feuer und reißt Steve fast in den Tod! Hoffentlich kommt bald Rettung, Essen und Wasser konnte wir heute nicht finden…

dyscourse-2

Zusammen mit Teddy schreibe ich ein großes “SOS” aus Treibholz auf den Strand. Zwischen den Trümmern stoßen wir auf einen rätselhaften Umschlag, der an Jolene adressiert ist, aber wir lassen ihn lieber liegen… für Geheimniskrämerei haben wir keine Zeit! Am Abend zieht ein Sturm auf und wir suchen vor dem strömenden Regen Schutz in einer Höhle… die von einem wilden Raubtier bewohnt wird!

Armer George…

Mir wird die Aufgabe übertragen, die knappen Essensvorräte zu rationieren. Was für eine unmöglich schwere Entscheidung… Steve und ich Essen einen Schokoriegel und begeben uns gestärkt auf die Suche nach neuen Vorräten. Die Suche hat jedoch so lange gedauert, dass wir uns entscheiden, die hereinbrechende Nacht in einem alten Schiffswrack zu verbringen.

Das rostige Wrack stellt sich als Falle heraus! Der Laderaum steckt zum Glück voller Partyzubehör und Feuerwerkskörper, mit denen wir unseren Weg freisprengen können. Durch einen dummen Fehler sprengte sich dabei leider Steve gleich mit in die Luft… zu allem Unglück muss ich bei meiner Rückkehr feststellen, dass auch Teddy die Nacht nicht überlebt hat.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass das alles meine Schuld ist.

dyscourse-3

Diese Insel versucht, uns umzubringen! Wenn Jolene, Garret und ich überleben wollen, müssen wir hier weg. Wir versuchen unser Glück mit dem Bau eines Floßes und brechen zu dem mysteriösen Licht in der Ferne des Ozeans auf.

Wir haben das Licht erreicht! Oh, welche Enttäuschung… es ist lediglich eine Boje. In der Hoffnung, dass der Defekt jemandem auffällt (und aus Frust) demolieren wir das verdammte Ding. Auf dem Rückweg zur Insel geraten wir in einen weiteren Sturm, der unser Floß zertrümmert…

dyscourse-4

… und so beginnt der zehnte Tag genau wie der erste: Ich wache wieder allein zwischen Wrackteilen am Strand der Insel auf. Und wieder höre ich ein Geräusch – dieses Mal ist es aber nicht das Rufen der anderen Überlebenden, sondern ein Motor. Das Demolieren der Boje hat scheinbar geholfen und ein Hubschrauber landet, um mich von diesem Ort zu bringen.

Auf Wiedersehen, Insel…

dyscourse-5

Ich frage mich, was gewesen wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte. Ob ich die anderen hätte retten können. War das Floß womöglich ein Fehler? Hätten wir lieber am Strand bleiben sollen, statt in die Höhle zu gehen? Und dieses verdammte Schiffswrack!

Ich bin Rita, die einzige Überlebende. Aber vielleicht hätte auch alles anders verlaufen können.