Dass Teile der arbeitenden Bevölkerung ihr im Grundgesetz verankertes Streikrecht wahrnehmen, ist für viele Menschen in Deutschland nur so lange okay, wie sie selbst davon nicht betroffen sind. Streiken etwa die Mitarbeiter eines Automobilherstellers, ist das kein Problem – zu echten Engpässen auf dem Markt kommt es deswegen nicht. Die Solidarität hört für viele dann auf, wenn plötzlich das dringend benötigte Amazon-Paket nicht rechtzeitig ankommt oder der öffentliche Nah- und Fernverkehr bestreikt wird. Solche Leute scheuen sich nicht, sich vor die Kameras privater Fernsehsender zu stellen und öffentlich das Streikrecht in Frage zu stellen. Jetzt gibt es ein Spiel für sie: Corporate Strikebreaker.

Entwickler Václav “thevaber” Patejdl gibt dem Spieler in seinem Ludum-Dare-Beitrag die Möglichkeit, seine Wut an den streikenden Werktätigen auszulassen. Das klappt mit einem riesigen Kran ganz hervorragend: Einfach herumschwingen und mit dem riesigen Haken durch die protestierende Arbeiterschaft pflügen. Letztere bleiben dann liegen und rühren sich nicht mehr vom Fleck. Die Arbeit wird dadurch zwar auch nicht schneller fertig – aber zumindest war’s eine nette Unterhaltung bis die Bahn endlich kommt.