Ludum Dare 32: Eurovision – World Domination through the Power of Song
Seid ihr auch schon so aufgeregt auf das Finale des Eurovision Song Contests 2015 am Samstag in Wien? Nein? Ich auch nicht. Dennoch brachte mich der liebevoll schräge Musikwettbewerb-Simulator Eurovision – World Domination through the Power of Song – vom Niederländer Martijn Frazer für das Ludum Dare 32 kreiert – ziemlich zum Schmunzeln. Die selbst geschriebenen wie auch eingesungenen Lieder amüsieren mich nicht nur, sondern spiegeln auch perfekt mein Bild dieses bescheuerten Medienspektakels wieder.
Schließlich geht es beim Eurovision Song Contest um nichts weiter als eine Ansammlung von oftmals ästhetisch wie qualitativ fragwürdigen Auftritte, die sich entweder dank schmalziger Poppigkeit oder übertriebener Skurrilität von anderen abgrenzen möchten. Dafür werden dann Punkte umhergeschoben, es gibt ein paar warme und zugleich austauschbare Worte von den Moderator*Innen hinterher, und am Ende wird geweint sowie sich gefreut. Alle haben sich lieb, alle machen alles ganz toll, Europa olé, Authentizität adé.
Und die Musik? An die erinnert sich nach einer Woche niemand mehr. Umso pointierter und aberwitziger wirkt Eurovision – World Domination through the Power of Song auf mich. Die schrille Zwischenwelt der schiefen Töne und der Glitzeroutfits wird hier auf das reduziert, was es eigentlich ist: Ein kurioser Wettkampf, dessen Humor im damit verbundenen Pathos liegt.