Ludum Dare 34: Floppy Frog
Auf einem Regal über meinem Fernseher steht ein gigantischer Super-Sternenzerstörer aus LEGO. Er ist in gewisser Weise ein Erbe meiner Kindheit. Nicht, weil er so alt ist, sondern weil mich meine Begeisterung für die Plastik-Bausteine seither begleitet. Mal verfolge ich dieses Hobby mehr, mal weniger, aber nie käme ich auf die Idee, etwas Schlechtes über LEGO zu sagen. Dieser Artikel ist übrigens (leider) nicht von LEGO bezahlt. Ich erinnere mich, als Kind ganz besonders auf die LEGO-Scharniere gestanden zu haben. Sie verliehen jeder Eigenkreation Beweglichkeit und Dynamik und ich hatte sofort den Drang, mit zahlreichen dieser Scharniere einen LEGO-Transformer zu bauen. Das ist mir zwar nie gelungen – dennoch verspüre ich bei ihrem Anblick stets einen Hauch der Nestwärme meines alten Kinderzimmers.
Ganz so ging es mir auch bei Floppy Frog, dem Ludum-Dare-Beitrag von Tim FitzRandolph, der hauptberuflich Entwickler bei Disney Mobile ist. Der namensgebende Frosch sieht aus, als sei er aus zwei LEGO-Scharnieren zusammengestöpselt. Der Spieler kann den simplen LEGO-Frosch nur über besagte Scharniere steuern, was sich schwieriger gestaltet als das Prinzip zunächst vermuten lässt. Die Konstruktion überhaupt nur in die gewünschte Richtung zu bugsieren, ist eine Herausforderung. Ziel ist es in jedem Level, einen bestimmten Punkt zu erreichen.
Floppy Frog ist ein kleines, nettes und bisweilen unberechenbares Geschicklichkeitsspiel. Es macht Spaß, herumzutüfteln, wie die Mechanik genau funktioniert und welche Taste welche Reaktion bewirkt. Kurzweil für die ganze Familie. Am schönsten ist aber natürlich die Tatsache, dass es sich an die Lieblings-LEGO-Steine meiner Kindheit erinnert hat.