er Walstraß‘ Geschicht‘ ist gesäumt mit nordischem Brauch – Getreu der Welt, die ich aufsuchen muss
Die stürmische Nordsee wogt wartend – wo Raubzug und Schatzjagd zum Alltag gehör’n

Dänen, Franken und Frisen besiedeln das Land – führ’n kann ich vorerst nur erstere
In ernster Erzählung um Hinterlist und Rache – eines Herrschers Mörder aufzuspür’n

Die Saga der Banner bietet ähnliche Optik – bald wird der Unterschied jedoch klar
Wo magischer Mythos dort im Vordergrund steht – macht Historie die Reise auf der Walstraß‘ aus

Denn Frühling bringt mich zur schäumenden See – samt Langschiff und Meute einer Queste nach
Im Winter die Winde mich an die Heimat ketten – wo ich Ressourcen verteilen darf

So kann ich die Diplomatie oder Handel – Die Weisen fördern oder Acker bestell’n
Mit meiner Entscheidung den Weg der Siedlung ich bestimm‘ – Mehr Nahrung, Gesell’n oder andere Boni ich erring‘

Wenn mich das Meer ruft wähle ich bis zu vier Recken – mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Fähigkeiten im Kampf
Der zugweise Zwist gibt sich taktisch und fordernd – Zwar mit detailreichen Bildern doch starr

Jeder Gefährte bringt mit sich spezielles Können – schlachtentscheidend ist so manches davon
Neues Rüstzeug von Schmieden schürt zudem die Chance – siegreich aus Kämpfen hervorzugehen

Genauso gezeichnet mit liebevoller Hand – geraten Szene und Hintergründe wunderhübsch
Passend zum launigen Lautenspiel – lange abwechslungsreich bleibt dieses jedoch nicht

Was der Walstraß‘ gelingt ist ein faszinierender Schwank – Wohlüberlegtes Planungsgeschick trifft auf historischen Kern
Dem Lesen muss man zugeneigt sein – Mit viel Text wird der Reigen erzählt

Auch zufällige Zusammentreffen gibt es nur wenig verschiedene – zu schnell stellt sich Routine ein
Doch die Haupt- und Nebenquesten motivieren so stark – dass ich dem Trott all zu gern entgegentreten mag