Torment: Tides of Numenera – tl;dr
Wer halbwegs regelmäßig diese Seite besucht, wird vermutlich schon über den einen oder anderen Artikel gestolpert sein, dessen Aufbau versucht, das grundlegende Spielprinzip des besprochenen Titels widerzuspiegeln. Dies hier ist das Gegenteil eines solchen Versuchs, denn ich möchte nur wenige Worte zu Torment: Tides of Numenera verlieren, einem äußerst traditionsbewussten Rollenspiel, das gar nicht mehr aufhören will, zu mir zu sprechen.
Ich möchte bloß zum Ausdruck bringen, wie angenehm es ist, zur Abwechslung einmal hauptsächlich sich selbst und nicht gleich die ganze Welt retten zu müssen. Die eigene Figur und deren Platz in diesem absurden und in exzessivem Detailreichtum versinkenden Universum nicht über die üblichen, mit Zahlen zugekleisterten Wertetabellen zu definieren, sondern über Gesagtes und Getanes. In Torment bin ich nicht der Auserwählte, der über den Dingen steht. Ich bin fremd, aber kein Fremdkörper, habe keinen Einfluss auf den Lauf der Dinge, aber stets darauf, wie die Dinge für mich laufen. Und auch wenn ich kein Freund von übermäßig viel Text in Spielen bin, weiß ich ihn hier zu schätzen, weil er in unzähligen Dialogen gezielt vermittelt, dass die Zunge manchmal eben doch schärfer als jedes Schwert sein kann. Womöglich hat man sich bei der Gestaltung der sporadischen Rundenkämpfe deshalb auch nicht mehr allzu viel Mühe gegeben.
Wer sich durch diesen knappen Absatz nun hinreichend informiert fühlt, für den ist Torment: Tides of Numenera vermutlich nichts. Alle anderen können bedenkenlos zugreifen.