Viscera Cleanup Detail: Santa's Rampage
Menschen, die schwer arbeiten, brauchen auch mal eine Auszeit. Müssen sie stattdessen nur noch mehr arbeiten, entlädt sich der angestaute Stress früher oder später womöglich in einem Burnout-Syndrom. Oder in einer abgefahrenen Mega-Party mit vielen Toten, wie im Fall des Weihnachtsmannes. Der hat bekanntlich einen Job, dessen Stressfaktor noch vor jenem von Soldaten, Feuerwehrmännern und Uranbergwerk-Arbeitern rangiert. Und weil seine Kunden, die undankbaren Rotzlöffel, sich dann auch noch über falsch verschenkte Playmobil-Piratenschiffe (statt LEGO) beschweren, müssen jetzt die Weihnachtselfen die Suppe auslöffeln. Das Blöde ist nur, dass irgendwer danach am Nordpol auch wieder sauber machen muss. Bei Viscera Cleanup Detail: Santa’s Rampage komme an dieser Stelle ich ins Spiel.
Als ich das Weihnachtsmann-Hauptquartier betrete, kann ich nur ahnen, was dort geschehen sein mag. Ausführliche Gedanken will ich mir aber gar nicht machen, schließlich bin ich nur hier, um einen Job zu erledigen. Also mache ich mich zunächst daran, überall die toten Weihnachtselfen aufzusammeln und sie im brennenden Kamin zu entsorgen. Zahlreiche nicht ausgelieferte Geschenke fliegen gleich hinterher. Erst dann kann ich mich daran machen, mit dem Wischmop Blut und Gedärme von Boden und Wänden zu entfernen.
Im Wesentlichen ist das Spiel die Weihnachtsedition von Viscera Cleanup Detail, bei dem es noch die Aufgabe des Spielers war, die Reste einer Alien-Invasion auf einer Raumstation zu beseitigen. Ich muss jedoch zugeben, dass es mir auf krankhafte Art viel mehr Spaß macht, die zerstückelten Überreste von Weihnachtselfen zu kremieren, als mich mit gesichtslosen Weltraummutanten-Leichenteilen abzugeben. Ho ho ho!