Commodore Amiga: A visual Commpendium

Kickstart 1.3

Im April 2014 startete Sam Dyer eine Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung seines Buches über C64-Spiele. Noch während ich mein Geld in Kickstarter warf, dachte ich: “So ein Buch für den Amiga wäre der Hit.” Das muss er gehört haben, denn bereits Oktober 2014 begann die ersehnte Kampagne für Commodore Amiga: a visual Commpendium.

In meiner Jugend war der Amiga mein Ein und Alles. Die Grafik, die Spiele … und manche sollen damit sogar ihr Hausaufgaben erledigt haben. Meisterwerke wie International Karate (IK+), Ports of Call, Wings oder Speedball 2. Stunden habe ich vor dem flimmernden Röhrenfernseher verbracht. Aber sind wir mal ehrlich: Was wäre der Amiga ohne X-Copy gewesen?

Im Gegensatz zum C64-Commpendium, geht Sam Dyer auch auf wichtige Tools wie Deluxe Paint oder dem bereits genannten X-Copy ein. Auch die Demo-Scene kommt zu Wort, bekannte Entwicklung-Studios werden portraitiert, spieleGrafiker interviewt und nicht zuletzt die Geschichte des Amiga kurz beschrieben.

Speedball 2

Doch im Vordergrund stehen die Spiele – oder vielmehr die Ästhetik der Grafiken, gepaart mit einem Kommentar von Entwicklern, Grafikern oder eben Leuten, die diese Spiele lieb(t)en. Ron Gilbert, als Beispiel, beschreibt, woher die Idee zu Monkey Island kam oder Jay Miner wird in kurzen Anekdoten zur Entwicklung des Amigas zitiert (RIP, Jay!).

Demoscene

Das 453 Seiten umfassende Buch lädt immer wieder zum Stöbern ein. Einfach nur durchblättern, Grafiken bestaunen und in Erinnerungen schwelgen. Wer den Amiga sein Eigen nannte oder die Spiele liebte, sollte sich dieses Buch zulegen. Wären wir hier in einem Podcast, würde ich 120% vergeben. Sind wir aber nicht, also vergebe ich, wie schon Fabu beim C64-Commpendium fünf von fünf 3,5“ Raubkopie-Disketten.