Prince of Persia (1989) gilt als wegweisender Titel im Jump’n'Run-Genre, da erstmals mit Hilfe sogenannter Rotoskopie realitätsnahe Bewegungsablaufe in ein Computerspiel gelangten. Das ist viele Jahre her, doch Prinz داستان hat sich in zahlreichen Hirnen von Spielern verewigt, die damals in den Genuss des Originals kamen. Wie wäre es also, den Klassiker samt etlicher Modifikationen vollkommen problemlos auf aktuellen Rechnern (PC/Mac) zu spielen? Gut? Gut. Einfach “Prince of Persia 1: Total Pack” downloaden, ein paar optionale Einstellungen vornehmen und ins Unheil stürzen. Da ist Spaß garantiert. Und Frust sowieso.
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Cut the Rope dürfte neben Angry Birds und Tiny Wings zu den populärsten Casual Games des vergangenen Jahres zählen. Besitzern von iOS-Geräten wurde es ziemlich schwer gemacht, nicht über das Physik-Puzzle zu stolpern. Ich persönlich fühle mich rasch unwohl, wenn mir Entwickler möglichst massenkompatible Niedlichkeiten auf die Linse werfen, womit ich keineswegs die Qualität des Spiels anzweifeln möchte. Man wusste was man tat und man tat es gut, keine Frage.
Deswegen hielt sich meine Freude in Grenzen, als kürzlich die HTML5-Umsetzung von Cut the Rope erschien, zumal es als Werbung für Microsofts Internet Explorer herhalten muss. Ungeachtet dessen finde ich die technische Umsetzung wirklich beeindruckend und ich bin mir ziemlich sicher, dass viele von euch ihren Spaß damit haben werden. Ein Wermutstropfen ist jedoch, dass nach dem 10. Level der Internet Explorer benötigt wird, um weiterspielen zu können. Das hinterlässt einen etwas bitteren Nachgeschmack, auch wenn ich die PR-Strategie dahinter durchaus anerkenne. So oder so: HTML5 ist weiter auf dem Vormarsch. Yay!
„Einmal waren alle Panzer klein und man kränkte sie ständig. Doch jetzt sind sie groß geworden und streben nach dem Kampf. Erstes browserbasiertes, Multiplayer-Actionspiel in 3D. Schnelle Registrierung, niedrige Sytemanforderungen, einfache Bedienung, nur echte Spieler. Du fährst keinen Panzer, du bist der Panzer selbst. Tanki Online — für diejenigen gebaut wie ein Panzer.“
Wer die vergangene Woche nicht mit verbundenen Augen durchs Netz surfte, dürfte womöglich mitbekommen haben, dass der Commodore 64 im Januar 1982 — also vor exakt 30 Jahren — erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Besagtes Ereignis fand im Zuge der CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas statt.
Bis zur Fertigstellung und Auslieferung des Computers vergingen noch ein paar Monate (August/September) und da auf der CES lediglich ein Prototyp gezeigt wurde, könnte man sich streiten, in welchem Monat denn nun der Geburtstag des Brotkastens aus dem Hause Commodore zu feiern sei. Ja, könnte man — oder man schnappt sich einfach ein Stück Kuchen und schwelgt in Erinnerungen. Folgende Haudegen waren so freundlich, mir (und somit auch euch) persönliche Rückblicke zukommen zu lassen:
- Gregor Kartsios (freier Journalist, u.a. Game One)
- Stephan Schwingeler (wissenschaftlicher Berater & Autor, Next Level Conference)
- Gunnar Lott (Head of PR, Gameforge)
- Johnny Haeusler (Blogger, Spreeblick)
- Valentina Hirsch (Redakteurin, u.a. ZDF.kultur Pixelmacher)
- Toni Schwaiger (Programmierer & Journalist, u.a. Happy Computer)
- Nils Ehring (Redakteur, Krawall Gaming Network)
- Michael Herzog („was mit Medien“, u.a. Kollisionsabfrage)
- René Walter (Blogger, Nerdcore)
Emulatoren sind ja schön und gut, ich möchte sie nicht missen, aber in Bezug auf Nostalgiewerte kann eine Emulation nur den Bruchteil einer realen Hardware leisten. Design, Haptik und Charme lassen sich eben nicht auf polierte Hightech-Displays zaubern. Das ist auch ein Grund, warum die zahlreichen Emulatoren auf iPhone & Konsorten nur theoretisch zu begeistern wissen.
Wer noch im Besitz eines Apple II ist und verhältnismäßig unkompliziert Spiele vergangener Tage auf dieser antiquierten Hardware erleben möchte, möge bitte den Apple Game Server besuchen und lieben. Dort wurden nämlich 200 Games im Audioformat hinterlegt. Spiele können somit mittels Kopfhörerbuchse in den Apple II geladen werden. Das klingt dann in etwa so und ist so ziemlich das Großartigste, was ich in den letzten 15 Minuten sah.
Achtung, Achtung, es folgt eine fantastische Kurzmeldung, die neben mir vermutlich noch ganze zwei weitere Personen interessiert, aber … uaaaah, ist das großartig. Also. Wer damals einen C64 sein Eigen nannte, besaß in der Regel auch Raupkopien. Sicher mag es Ausnahmen gegeben haben, aber da die strafrechtliche Verfolgung noch in den Kinderschuhen steckte, war man sich entweder nicht über etwaige Verstöße im Klaren oder betrachtete es als Kavaliersdelikt. Somit wanderten die Disks, randvoll mit Spielen, von Floppy zu Freund zu Floppy zu Freund zu Floppy.
Der australische Szene-Haudegen Jazzcat hat sich nun mit der Cracker’s Map die Mühe gemacht, alle mehr oder weniger relevanten auf dem C64 aktiven Crackergruppen nach Ländern zu sortieren, Infos zu jeder Gruppe zusammenzutragen und — jetzt kommt der Knaller — jeweils alle ihrer Cracks fein säuberlich in einer ZIP-Datei zum Download anzubieten. Wow!
Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, die Space Quest-Serie (1986-1995) niemals gespielt zu haben, obwohl ich durchaus die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Aber mich zog es damals eher zu anderen Titeln aus dem Hause Sierra On-Line (z.B. Leisure Suit Larry). Außerdem trat zur gleichen Zeit Monkey Island in mein Leben, was die Sierra-Adventures aus Sicht eines spaßorientierten Jugendlichen ziemlich alt aussehen ließ. Egal, ich schweife ab, schließlich genießt Space Quest einen guten Ruf und die kürzlich erschienene, inoffizielle Neuauflage vom 2. Teil wird so manchen alten Hasen freudig stimmen.
Space Quest 2: Vohaul’s Revenge bewahrt den Retrocharme des Originals, wirkt im direkten Vergleich dennoch wie ein Quantensprung. Bis dato steht nur eine Version für Windows zur Vergügung, doch laut Aussage der Entwickler wird die Mac-Portierung schon bald nachgereicht.
Vor einiger Zeit beauftragten wir eine Horde Wissenschaftler (natürlich aus Amerika), ein perfekt auf die Zielgruppe von Superlevel abgestimmtes Browserspiel zu entwickeln. Ein Spiel, bei dem sich der Besucher sofort angesprochen fühlt, in die Haut des Protagonisten schlüpft und im Grunde genommen das Gefühl bekommt, ein Abbild seiner selbst über den Bildschirm zu navigieren. Es galt aber ebenso, ein nachvollziehbares und reizvolles Ziel zu integrieren, mit dem sich der Spieler auf Anhieb identifizieren kann.
Die amerikanischen Wissenschaftler studierten die Auswertungen von Google Analytics, sie lasen Kommentare im Blog und Mails an die Redaktion — und erstellten schließlich ein komplexes, psychologisches Profil der werten Zielgruppe. Daraufhin entwarfen sie ein Flashgame. Hier nun das Resultat: Making Monkeys! In dem Puzzle-Platformer steuert ihr einen kleinen, koffeinsüchtigen Affen, der einen Weg zum Kaffee finden muss. Mit von der Partie sind seine Klone, die er mittels eines tragbaren Geschosses ins Spiel bringen kann. Amerikanische Wissenschaftler, ey.
Mit Escape the Room-Spielen kann und will ich in der Regel nichts anfangen. Die meisten Titel sind langweilig oder hässlich oder beides und versetzen den Konsumenten in die Rolle eines Nagetiers, das in einem Labyrinth ausgesetzt wurde. Käse.
Deretaraano gehört diesem Genre ebenfalls an und sieht auch nicht besonders schön aus, glänzt aber immerhin durch zahlreiche Absurditäten. Da sind Asiaten in Schränke eingesperrt, Menschen tragen Hirschkäferkostüme und auf dem Balkon stapeln sich die Power Rangers. (Die sind nicht tot, die schlafen nur.) Verrückt. Willkommen im Land des untergehenden Verstandes.
Beim gestrigen Stöbern auf Steam stieß ich zufällig auf ein Spiel, in das ich mich binnen weniger Augenblicke verschoss. Ein Shoot’em up — oder auch Bullet Hell Shooter, wie in gewissen Kreisen zu sagen gepflegt wird. Da ich nicht der Gruppe stressresistenter Spieler mit Drahtseilnerven angehöre und dieses actionlastige Genre in der Vergangenheit eher mied, überraschte mich meine Zuneigung zunächst. Während einer Feuerpause entschied ich mich dann, meine Faszination für Jamestown: Legend of the Lost Colony mit euch zu teilen.
Ich rezensiere also ein Shoot’em up. Ich. Das ist ungefähr so, als würde ein Vegetarier nach jahrelangem Verzicht auf tierische Produkte ein saftiges Steak in die Pfanne werfen und es nach kurzer Bratzeit euphorisch verspeisen. So fühlte ich mich und es fühlte sich verdammt gut an. Hallo, willkommen in Jamestown.
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