Superlevel

Archiv: Kategorie „Indie“

Indie

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Papers, Please

In einem anderen, gerechten Universum wäre Papers, Please nicht einfach nur eines dieser kurzzeitig gehypten Indie-Spiele über Bürokratiekritik, humane Stempelmaschinen und tragische Migrationsschicksale. In einem anderen, gerechten Universum wäre Papers, Please der Meilenstein unserer digitalen Spielekultur. Unser aller Horizont wäre erweitert. Unser aller Reflexionsvermögen wäre gestärkt. Unser aller Herz wäre reiner. (…)

The Lost Levels: 09/2013

Werte irritierte Zielgruppe: Es folgt eine Aufklärungsnachricht zum August 2013. Neben der großen Gamescom-Ziegenschlachtmesse eröffnete auch das Ludum Dare zum 27. Mal das digitale Spieleopferfest. Als alter Ludologieschamane entschloss ich mich dazu, mit Voodoopriester Fabu die Rollen zu tauschen. So verschwand ich also ins finstere Dunkel und lenkte fortan heimlich das Superlevel-Geschehen. (…)

Ibb & Obb

Es gibt Spiele, die als Online-Multiplayer-Erfahrungen ganz ausgezeichnet funktionieren: Battlefield 3, Portal 2, Borderlands — das sind Titel, die ich mit Freunden spiele, während die Skype-Statik wohlig im Headset knistert. Ibb & Obb gehört nicht dazu. Ibb & Obb kann nur funktionieren, wenn man zu zweit dicht beisammen sitzt und gemeinsam versucht, Rätsel zu lösen. (…)

Kickstarter Fundgrube: Project Phoenix, Starcraft Universe, Ghost Song, Choice Texas

Die Menge an Spieleprojekten in der Welt der Schwarmfinanzierung kann beizeiten ein bisschen überwältigend sein. Das garantiert jedoch, dass fast immer für jeden was dabei ist, ob man nun nach der Nostalgie der Spielegeschichte sucht oder lieber neue Ideen haben will, die in den Hauptströmungen der Industrie große Schwierigkeiten hätten. Manchmal ist es aber auch lehrreich, die Entwicklungsgeschichten dieser Projekte zu verfolgen und zu sehen, welche Methoden und Ideen der Finanzierung Erfolg versprechen und welche sich eher als abschreckende Beispiele eignen. (…)

Samurai Gunn

Um Unwissenden ein ungefähres Bild von Samurai Gunn zu vermitteln, bietet sich eine Auswahl der folgenden Vokabeln an: Samurai, Feuerwaffen, Permadeath, Mehrspieler, Pixelgrafik, Freundschaft, Feindschaft, Blutvergießen, Blutvergießen, Blutvergießen, Wu-Tang-Clan.
Ich hatte das Glück, den 2D-Brawler während des Local Multiplayer Picnic beim A MAZE auszuprobieren und kann nach Matches im hohen zweistelligen Bereich behaupten, dass wir es hier mit einem der spaßigsten Spiele des Jahres zu tun haben. (…)

Divekick

Wenn es darum geht, den eigenen Spiele auf der ganzen Welt in großen und kleinen Events zu huldigen, so ist gerade die Szene der Kampfspiel-Begeisterten mit viel Ego und Herzblut dabei. Die beeindruckenden Effektgewitter, wenn Profis die Trickkiste aufmachen, der ansteckende Hype der Crowd und jede Menge Drama darüber, wer nun “fraud” und wer “da bes” ist (Mike “Mike Ross” Ross), bieten unglaublichen Unterhaltungswert. (…)

Hate Plus

Es ist schon einem kleinen Wunder zu verdanken, dass die vorliegenden Archive die letzten rund 3.000 Jahre unbeschadet im verschütteten Server-Bunker der Superlevel-Bewegung überstanden haben — gerade im Angesicht des nuklearen Winters nach der Großen Eskalation. Im vorliegenden Dokument aus dem größtenteils rekonstruierten Datenblock M3 wird vor allem das frühe Wirken der Prophetin Christine Love thematisiert, insbesondere das ludische Artefakt Hate Plus.

Gone Home

Ein Sturm, eine düstere Veranda, ein Zettel an der Tür – in den ersten zwei Minuten erklärt Gone Home ganz ohne Tutorial, das gesamte Spiel: Wir spielen als Kathie Greenbriar, die nach einjähriger Europareise heimkehrt um das Haus ihrer Eltern verlassen vorzufinden. Die Nachricht ihrer Schwester Sam verweist auf einen Konflikt mit den Eltern und beschreibt zugleich die Spielmechanik – “go digging around”.

Beatbuddy

Passt man nicht auf, könnte man Beatbuddy für einen ganz gewöhnlichen Unterwasser-Puzzle-Plattformer halten. Der titelgebende Beatbuddy schwimmt durch eine Höhlenwelt, legt Schalter um, schafft Durchgänge und weicht Feinden aus. Um in Beatbuddy etwas Besonderes zu erkennen, muss man zuhören. Es ist der Versuch, Leveldesign um Musik herum zu strukturieren.

Jedes Element, das man in der Welt von Beatbuddy trifft, trägt zur Musik des Spiels bei. (…)

Alphalevel: Wings of Saint Nazaire

Seien wir ganz ehrlich: Weltraum-Ballerspiele waren Mist. So schön die Erinnerungen an “Elite”, “Privateer”, “X-Wing” und “Wing Commander” auch sein mögen, aber die Kamera in einem schwarzen Raum auf blinkende Punkte auszurichten — das war kein besonders intelligentes Spielprinzip. Auch das Drumherum an Filmreferenzen, Wirtschaftssimulationen und schlechten Schauspielern vor schlechten Digitalkulissen kann schwerlich darüber hinwegtäuschen, dass das Genre zu Recht in Vergessenheit geraten ist. (…)