Killscreen + Pitchfork = Soundplay

This city was built on Mammoth'n'Roll

Seit einiger Zeit kopuliert kollaboriert das großartige (!) US-Videospielmagazin Kill Screen mit den Indie-Musikgeschmacksdefinierern Pitchfork. Das Ergebnis heißt Soundplay und soll Musik und Spiele miteinander verknüpfen. Musiker und Gamedesigner finden hier einen Platz, an dem sie gemeinsam an neuen Ideen arbeiten können und Leser Artikel über Musik und Games aus der Feder der Kill-Screen-Autoren. Spielbar sind zurzeit das Mammut-Abenteuer We Were You mit Musik von M83 und das Journey-artige Arcade-Spiel Street Song von Mathew Dear. Ein paar Gedanken dazu nach dem Break.

Die Entwicklung, Musik durch Gamedesign fühlbar zu machen, finde ich ungemein spannend. Alleine die Namen der Spielemacher sind Grund genug, um sich das zumindest mal anzuschauen. Die Street-Song-Macher Santa Ragione sind bekannt durch Fotonica und Mirrormoon (und das beste Brettspiel der Welt: Escape From the Aliens In Outer Space!) während der We-Were-You-Macher Jake Elliot spannende Experimente wie A House in California macht.

Ob Soundplay Musik und Spiel aber wirklich gelungen verknüpft, ist fragwürdig. We Were You ist ein atmosphärisches, kleines Spiel, das aber kaum Input vom Spieler braucht. Street Song dagegen ist ein ziemlich schweres Arcade-Game, das es fast unmöglich macht, den Track von Mathew Dear bis zum Ende zu hören. Musik und Spiel können sich erg#nzen, aber es ist noch ein weiter Weg bis wir Musik lieber “erspielen” als hören (Rockband und Guitar Hero mal ausgenommen). Es ist aber bemerkenswert, dass Kill Screen und Pitchfork einen Schritt in die richtige Richtung wagen.