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Sunset: Das Ende vom Lied

Sunset startet unvermittelt mit dem Blick auf eine Frau in der Spiegelung einer metallenen Fahrstuhltür. Diese gibt den Weg in ein sonnendurchflutetes Apartment frei. Hier und da stehen noch verschlossene Umzugskartons, aufgerollte Teppiche. Im Wintergarten eröffnen die zur Seite geschobenen Vorhänge den Blick auf eine Stadt. Ich beginne die großen, offenen Räume zu erkunden… nein, ich räume auf. (…)

Fickende Blumen: Luxuria Superbia

Ficken. Wer über Luxuria Superbia schreibt, muss über Sex sprechen — und über Sex lässt sich zwar nur auf Englisch singen, aber auch auf Deutsch ganz passabel schreiben — zumindest, wenn man auf blumige Metaphern verzichtet. Luxuria Superbia ist eine blumige Sex-Metapher, es ist vielleicht der beste Videospielsex, den es je gab, was aber auch kein echtes Lob ist. (…)

Bientôt l’été

Seit das Museum of Modern Art (MoMA) angekündigt hat, in Zukunft auch Computerspiele in ihre weltberühmte Sammlung moderner Kunst aufzunehmen, regt sich erneut eine bohrende Frage: Können Computerspiele Kunst sein? Für das Independent-Entwicklerstudio Tale of Tales – bestehend aus dem belgischen Künstlerpärchen Auriea Harvey und Michaël Samyn – ist die Antwort schon lange klar. (…)

Over Games

Auriea Harvey & Michaël Samyn, zwei meiner persönlichen Indiegame Superheroes die beiden Menschen hinter Tale of Tales, hielten im diesjährigen Februar einen interessanten Vortrag am Art History of Games Symposium in Atlanta (Georgia, USA) über das was sie tun, und warum sie es tun. Spiele entwickeln nämlich.
Schon Michaëls beginnender Absatz ist angenehm selbstbewusst, da sich in der Indiegame-Szene wohl niemand so viel und oft vorwerfen lassen muss, auf Teufel komm raus nur artsy fartsy Videospiele zu entwickeln, wie er und Auriea:

“We are not rebels.

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