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Über die Raumschiff-Brückensimulation Artemis berichtete ich bereits vor zwei Jahren, aber unser aller Lieblings-Misanthrop @Ludonaut spürte im Anus-Sektor ein Video auf, das mich zur Aufwärmung des Themas veranlasste. Captain Anthony Carboni und seine Crew demonstrieren recht eindrucksvoll, was für einen Spaß man mit Atermis haben kann. Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen.
Chris Crawford ist ein Pionier der Computerspiel-Industrie. Ein sympathischer, kauzig wirkender Mann, der seinen Idealen folgt. Spieleentwickler, Autor, Gründer der Game Developer Conference … und trotz aller Intelligenz und Reflektion partiell naiv und weltfremd. Dass sich mit Idealen weder Massen noch Gelder bewegen lassen, verdeutlicht nämlich Crawfords bald auslaufendes Kickstarter-Projekt Balance of the Planet. Ich mag Chris Crawford. Sehr sogar. Aber das ändert leider nichts an der Tatsache, dass der gute Mann in Bezug auf Gamedesign seit etlichen Jahren auf der Stelle tritt. Bereits in den Achtzigern forderte er mehr Mut zur Innovation, ignoriert selbst aber konsequent das Konsumverhalten der Spieler. Ein Scheitern ist da vorprogrammiert.
You will never be able to quit this game.“
Wer sich für Technik und Netzkultur interessiert und Techblogs konsumiert, wird sehr wahrscheinlich früher oder später auf The Verge stoßen. Das erst im letzten Jahr gestartete Projekt aus dem Hause Vox Media konnte sich recht schnell im Netz etablieren. Im April 2012 wurde bekanntgegeben, dass sich die dort betriebene Gaming-Sparte im Laufe des Jahres abgespaltet und unter dem Namen Polygon betrieben werden soll. Schön. Für dieses Vorhaben konnten zahlreiche renommierte Spielejournalisten angeworben werden, die bereits für bekannte Seiten wie beispielweise Joystiq, Kotaku, The Escapist und GamersGlobal IGN tätig waren.
Sowohl The Verge als auch Polygon hatten meine volle Sympathie, weil ich es äußerst löblich finde, wenn Menschen als Team über sich hinauswachsen und etwas mit einer Ersthaftigkeit betreiben, die man sich von vielen anderen auch wünscht. So weit, so gut. Vor drei Tagen wurden nun zwei Trailer veröffentlicht, die eine mehrteilige Dokumentation über die Entstehungsphase von Polygon.com bewerben. Ich sah mir die beiden Trailer an, …
Gestern noch Fiktion, heute Realität: The Border Lands — ein Demake im 16bit-Gewand. Ja, so hätte Borderlands im Jahre 1989 auf dem Amiga womöglich ausgesehen. (Wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass auf Commodores Flaggschiff deutlich mehr möglich gewesen wäre.) Der Retro-Shooter ist eine schöne Werbemaßnahme, die sogar ein paar Minuten Spaß macht. Feuer frei!
Warum sollte jemand Super Mario Bros. für das Atari 2600 (1977) umsetzen? Weil es (nicht) geht. Von Super Mario Bros. 2600 ist inzwischen eine erste Demo verfügbar (Level 1.1), die im Emulator gespielt werden kann.
Der Reiz bei diesem Projekt liegt wohl primär in der Überwindung technischer Hürden, da das virtuelle Steckmodul gerade einmal 32 KB (0,03125 MB) für 16 Levels, Spielmechanik und Musik zur Verfügung stellt. Hinzu kommt der bereits für damalige Verhältnisse geringe Arbeitsspeicher von 128 Byte. Wer nicht gerade als extremer Retro-Fetischist durchs Leben pixelt, kann sich den Emulator sparen und einen Blick aufs Gameplay-Video werfen.
Ein Sportzigaretten-Konstruktions-Simulator? Verrückt. Und nur die halbe Wahrheit. Sister’s Little Helper besteht aus zwei sich wiederholenden Teilen. Erst wird gebaut und anschließend die Schwester bespaßt, indem man ihr Geschichten erzählt, die via Antwort-Wahl-Verfahren Multiple Choice konstruiert werden. Auch verrückt. Jointventure deluxe, ich vergebe vier von fünf Papers.
(via)
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Es freut mich, dass immer öfter kleinere GameJams veranstaltet werden, an denen sich Entwickler ihre Hörner abstoßen und Außenstehende erfreuen können. In der Zeit vom 17. – 19. August wurde beispielsweise in New York der Jean Claude Van Jam 2012 ausgetragen, beim dem — ihr werdet es bereits ahnen — Spiele erschaffen werden sollten, die sich um die Filmografie von Jean-Claude van Damme drehen.
Mein spontaner Favorit ist das Flirt’Em Up My Thailand (“A Street Fighter Romance inspired by Street Fighter“). Aber so ein GameJam lebt natürlich nicht nur von den Resultaten, sondern ganz besonders von der Atmosphäre vor Ort. Anbei findet ihr ein 43-minütiges Video, in dem die Entwickler ihre Spiele dem Publikum präsentieren.
Wisst ihr, was das Flashgame Super House of Dead Ninjas besonders gut macht? Es gibt einem das gute Gefühl, ein Virtuose an der Tastatur zu sein. Nur selten kann man in einem Spiel ungeübt so rasant und elegant Gegner niederstrecken — und im nächsten Augenblick scheitern. Ausgestattet mit Schwert, Wurfsternen, Bomben, Magie und flinken Füßen gilt es, möglichst schnell Gebäudekomplexe zu durchqueren und auf dem Weg allerlei Unruhe zu stiften. Und ja, das macht verdammt viel Spaß.
looking forward to sharing that success with talented developers (…)”
Hört, hört — SEGA macht jetzt also in Indie. Das Konzept klingt vorerst ganz interessant, denn auch wenn das Unternehmen nicht mit Erfolg gesegnet ist, verursacht der Name — zumindest bei mir — weitaus weniger Unbehagen als EA, Gameloft, Zynga und Konsorten. Interessant ist auch, dass immer mehr große Publisher auf den Indie-Zug aufspringen und scheinbar damit neben dem Erschließen eines neuen Marktes auch Imagepflege betreiben. Indie ist nett, Indie ist cool.
Zum Start von SEGA Alliance nahmen die Herrschaften Owlchemy Labs unter Vertrag, die bereits mit Snuggle Truck auf sich aufmerksam machen konnten. Das neueste iOS-Spiel der Indie-Entwickler nennt sich Jack Lumber, erinnert etwas an Fruit Ninja und sieht verdammt schick aus. (Ich persönlich war recht schnell gelangweilt, aber das muss nicht viel heißen, weil mich so ziemlich alles schnell langweilt.) Bleibt zu hoffen, dass Owlchemy Labs von der Kooperation mit SEGA profitieren. Und man darf gespannt sein, wen sich die Sonic-Erfinder als nächstes aus dem Lake Indie angeln.
Super Zombie Tennis (iTunes-Direktlink) von Wiebke Rauers und Arnold Flöck alias Tiny Touch Tales hat mich heute morgen auf dem richtigen Fuß erwischt. Eine nette Mail, Tennis, Zombies, schicke Illustrationen und drei Downloadcodes — da sagt man doch nicht nein.
live looping machine.”
Schauplatz von der PC-Freeware Lavalanche ist ein brodelnder Kochtopf, aus dem heiße Erdbeersoße fließt, die wiederum durch das geschickte Platzieren vom Keksen zu verschiedenen Vanilleeisbechern geleitet werden muss. Und mit Kochtopf meine ich Vulkan und mit Erbeersoße Lava und mit Keksen Felsen und mit Vanilleeisbechern Siedlungen. Das Szenario ist ziemlich geschmacklos, ja, aber der Unterhaltungswert lässt sich nicht von der Hand weisen.
Hier nun also die erste Aufgabe für Superlevel-Bewerber Danjel, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die 36 Kammern der Shaolin zu meistern. Ich kann Let’s Plays nichts abgewinnen, also lag es nahe, Danjel ein Let’s Play-Video machen zu lassen.
Um die erste Aufgabe nicht unnötig schwer zu gestalten, entschied ich mich für ein kleines Browserspiel, genauer gesagt Arkanoise — ein Arkanoid-Klon, der mittels Spracheingabe gesteuert wird. Auf geht’s. Mal sehen, wie Danjel sich schlägt.