Autor: Nina Kiel

Nina Kiel

Onomastica

Stell dir vor, das Buchstabenwirrwarr eines Wörterbuches würde plötzlich interaktiv, jede Zeile zu einem individuellen Bestandteil der Kollisionsebene eines virtuellen Raumes, jedes Wort entweder zu einem Pfad oder einem Hindernis.
Aus diesem Gedankenexperiment scheint Onomastica entsprungen. Das Spiel besteht aus nur einem Level und nichts als einem einfarbigen Hintergrund sowie eben Wörtern, die mal statisch, mal veränderbar daherkommen; so verwandelt sich die nutzlose Vokabel „tair“ in eine praktische „stair“, wenn man sie durch den einsam herumliegenden Buchstaben ergänzt. (…)

The Queen of Snakes

Indiana Jones hat seine besten Zeiten hinter sich. Ausgerechnet von seinem abgenagten Skelett werdet ihr an einem Ort empfangen, dessen einziger Ausgang just hinter euch verbarrikadiert wurde. Ist es das wert? Ist der Schatz, den ihr sucht, wirklich so kostbar, dass ihr dem großen Abenteuer längerfristig Gesellschaft zu leisten bereit seid? (…)

E3 2013, Babes & die Spielepresse: Eine Momentaufnahme

Was wäre eine Videospielmesse ohne hübsche Damen in aufreizender Kleidung, die sich an den Ständen räkeln? Im Wesentlichen: eine Videospielmesse. Nichtsdestotrotz tauchen ebenso zuverlässig, wie die mannigfaltigen Meinungsschnipsel zu den neuesten Hard- und Software-Veröffentlichungen anlässlich jedes größeren Messe-Events, auch Bildstrecken mit mal mehr, mal weniger knapp bekleideten Damen auf, deren Bezug zum beworbenen Produkt oftmals nicht einmal mehr mit Wohlwollen und zugekniffenen Augen ersichtlich ist.

Element4l

„4 elements, bound together on a journey for life.“

Was sich liest wie ein Auszug aus dem Klappentext eines epischen Fantasy-Romans, ist die knappe Beschreibung eines ungewöhnlichen Indie-Platformers.
Element4l räumt nonchalant mit dem alten Irrglauben auf, man müsse in Jump’n‘Runs hüpfen und rennen können, indem es seinen Gameplay-Schwerpunkt auf Rätsel und Reaktionstests legt. (…)

Nina Kiel

In einer der hässlichsten Städte Deutschlands aufwachsend, erkannte Nina schnell die Vorzüge virtueller Abenteuer und verteilte fortan mit besonderer Leidenschaft und besorgniserregender Gehässigkeit Schwert- ebenso wie Fausthiebe. Trotz zwischenzeitlicher territorialer Neuorientierung, ist ihr diese Affinität und der nostalgisch-verklärte Blick auf alte Konsolen erhalten geblieben. Wenn sie nicht gerade damit befasst ist, Sexspiele zu rezensieren und ihr Kuriositätenarchiv zu erweitern, arbeitet sie als freie Illustratorin, Spieleentwicklerin, hält Vorträge und widmet sich ihrem Masterstudium am Cologne Game Lab.