Archiv: #ldjam
„Ludum Dare“ ist ein vierteljährlich stattfindender Online-Gamejam,
an dem die Teilnehmenden binnen 72 Stunden Spiele entwickeln,
die sich an einem zuvor von der Community gewählten Thema orientieren.
„Ludum Dare“ ist ein vierteljährlich stattfindender Online-Gamejam,
an dem die Teilnehmenden binnen 72 Stunden Spiele entwickeln,
die sich an einem zuvor von der Community gewählten Thema orientieren.
Wenn ich Senioren dabei beobachte, wie sie das Internet benutzen, frage ich mich manchmal, was in ein paar Jahrzehnten wohl mein Internet sein wird. Sprich: Welche technische Innovation wird mich einmal so überfordern, dass ich nicht mehr richtig mit ihr umgehen kann? Vielleicht auch gar nicht mehr will? Ich bin jedenfalls ganz froh, dass es soweit noch nicht ist, denn noch komme ich mit technischem Fortschritt gut klar. (…)
Ameisen sind Plagegeister. Sie legen Straßen an, die in die Wohnungen der Menschen führen, befallen dort Nahrungsmittel und tragen sie in kleinen Häppchen zurück in ihren Bau. Moderne Raubritter gewissermaßen, die zu allem Überfluss auch noch in Staaten leben und von Königinnen regiert werden, die ihren Herrschaftsanspruch allein auf ihre einzigartige Gebärfähigkeit stützen. (…)
Forscher aus Großbritannien haben eine Datenbank aufgebaut, die zeigt, wie Bienen Blumen sehen. Da wäre beispielsweise der Husarenkopf, ein kleines Blümchen, das auch Miniatursonnenblume genannt wird. Es gedeiht hierzulande auf sonnigen Balkonen, kommt aber auch gut an halbschattigen Plätzen über die Runden und sieht tatsächlich aus wie eine kleine Sonnenblume. (…)
A-L / M-Z
Hier geht es auch schon weiter mit dem zweiten Teil unserer TL;DR-Doppel-Liste, wo ich euch die zweite Hälfte meiner knapp 230 Empfehlungen zum 30. Ludum Dare in Tweet-Form mitsamt Screenshot präsentiere. Viel Freude! (…)
In den letzten zwei Wochen twitterte ich fast täglich Empfehlungen inklusive Screenshots zu über 230 Einreichungen des 30. Ludum Dares (insgesamt entstanden dieses Mal 2.538 Spiele), die mir nennenswert erschienen. Manche von ihnen sind nur ausgeklügelte Konzepte, andere wunderschöne Explorationsangebote in fantastischen Welten, während weitere Titel einen erstaunlichen Spielspaß bieten. (…)
Das im Jahr 1894 erschienene Brockhaus Konversations-Lexikon bezeichnet Ehrfurcht als den höchsten Grad der Ehrerbietung und „das Gefühl der Hingabe an dasjenige, was man höher schätzt als sich selbst, sei es eine Person oder eine geistige Macht, wie Vaterland, Wissenschaft, Kirche, Staat, Menschheit, Gottheit“. Ob das Entwicklerteam von Oddly Shaped Pixels (der Entwickler R3nD und seine zwei Katzen Chelsea und Kira) diese Definition gelesen hat, darf bezweifelt werden. (…)
Es macht Spaß, auf Reisen zu gehen. In der Realität laufen Touristen dabei allerdings Gefahr, enttäuscht zu werden. Nur das drittklassige Hotel auf Mallorca erwischt, bei dem es zum Halbpensions-Abendessen Spiegelei auf Leberkäs gibt — und das jeden Tag? Bei dem die Animateure mit Bierflaschen werfen und der Strand einer Sardinenbüchse gleicht? (…)
Alles, das von dem abweicht, was wir als vertraut empfinden, nehmen wir als fremd wahr. Das kann sich auf unbekannte Gerüche oder Geschmäcker beziehen, unglückseligerweise jedoch auch auf andere Menschen. Menschen können aus verschiedenen Gründen als fremd wahrgenommen werden – aufgrund ihrer Hautfarbe etwa, ihrer Sexualität, Ethnizität, Religion oder schlichtweg weil sie Linkshänder sind oder zu große Füße haben. (…)
Wie mag die Erfindung des Holodecks wohl ablaufen? Wird es dann immer noch besorgte Eltern geben, die ihre Kinder anhalten, doch lieber mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen als in diesen künstlich erzeugten Realitäten? Und werden die Kinder dann ihren Eltern erklären, dass der synthetisch erzeugte Sauerstoff im Holodeck sich durch nichts von dem real existierenden Gas unterscheidet? (…)
In Ostasien steht ein roter Faden für eine schicksalhafte Liebesverbindung zwischen zwei Menschen. 紅線 heißt dieser Faden auf chinesisch und es geht die Mär, Liebende seien durch ihn an ihren Knöcheln verbunden. Weil noch niemand einen solchen Faden gesehen hat, ist er natürlich unsichtbar. Weil aber auch unsichtbare Fäden reißen können, müssen sich jene, die eine solche Verbindung zwischen sich sehen, stets darum bemühen, sie aufrecht zu erhalten. (…)
Im Jahr 1957 wurde der Physiker Hugh Everett in der Naturwissenschaftler-Szene durch seine Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik bekannt. Das Konzept kennen wir heute als Parallelwelt-Theorie. Demnach existieren neben unserer Welt unendlich viele weitere, in denen die Dinge teils geringfügig, teils grundsätzlich anders ablaufen. Alles, was irgendwie möglich ist, geschieht auch, nur eben nicht hier, sondern in einer Parallelwelt. (…)
Es ist ziemlich leicht, sich in den Polargebieten dieses Planeten zu verirren. Das liegt nicht nur daran, dass dort alles mehr oder weniger gleich aussieht, sondern auch an einem meteorologischen Phänomen, das den Namen Whiteout trägt. Der Effekt entsteht bei der Reflexion des Sonnenlichts durch die Schneedecke. Er hat zur Folge, dass sich in der menschlichen Wahrnehmung der Kontrast der Umgebung stark verringert – ein Horizont ist nicht mehr sichtbar. (…)
Es gibt wahrlich seltsam anmutende Glaubensrichtungen. Aus Melanesien etwa stammen die Cargo-Kulte. Die Gläubigen sind der festen Überzeugung, dass sie durch rituelle Handlungen dafür sorgen können, dass ihre Ahnen wiederkehren und westliche Waren mitbringen: hochprozentigen Alkohol beispielsweise, Gewehre oder Kassettenrecorder. Ein Cargo-Kult auf der zu Vanuatu gehördenden Insel Tanna verehrt gar Prinz Philip als Gottheit. (…)
Die unbesungenen Helden der Sternenflotte? Es sind nicht die namenlosen Offiziere in roter Uniform, die jeder Weltraumgefahr als erste zum Opfer fallen. Auch nicht die zahllosen Ingenieure, die tagein tagaus die endlosen Wartungskorridore durchklettern, um phasenverschobene Plasmakonverter zu justieren. Selbst die seelenlosen Felsen, die lediglich zur Illustration fremder Welten dienen, haben ihre Fans. (…)
Es wäre wirklich toll, wenn ich hacken könnte. Nicht so wie in der Realität, in der mit technischem Sachverstand hauptsächlich die Kundendatenbanken großer Konzerne kopiert werden, um sie anschließend in krimineller Absicht weiterzuverkaufen. Eher so wie in Filmen, in denen das Hacken von Computersystemen, Robotern, Cyborg-Gehirnen und Raumschiffen wirklich etwas Cooles ist – ganz so wie in Get Connected, dem Ludum Dare-Beitrag von Romain „Sephy“ Pergod. (…)