Archiv: #puzzle

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The Vanishing of Ethan Carter: Wald ohne Wiederkehr

Ich kann mich an diesem wundervollen Herbstwald einfach nicht sattsehen. Die untergehende Sonne bricht durch die Blätter, in der Ferne ein kleines Dorf, ein paar umgeknickte Bäume, die den letzten Sturm nicht überlebt haben, säumen die lange nicht mehr benutzte Bahnstrecke. Und mitten drauf: Zwei abgetrennte Beinstümpfe. Privatdetektiv Paul Prospero sucht nach Ethan Carter, der in einem mysteriösen Brief um Hilfe gebeten hat – was genau auf den Ermittler wartet, wissen bei The Vanishing of Ethan Carter weder er selbst, noch der Spieler. (…)

Hexcells Infinite: Ein Hexagon, die Hirnströme zu knechten

Selten habe ich aus Ehrfurcht heraus so lange auf einen Monitor gestarrt, bevor ich den ersten Zug gewagt habe. Mit Hexcells Infinite hat sich Matthew Brown als ein wahrer König des Level-Designs bewiesen. Es ist ein Geschenk an all jene, die dem Puzzle-Genre verfallen sind.

Das Spielziel von Hexcells Infinite ist simpel: Ganz nach dem alten Minesweeper-Prinzip gilt es, gelbe Hexagon-Felder aufzudecken. (…)

Partyrs! Partyrs! Party Time! Excellent!

Soziale Kompetenz ist nicht gerade eine meiner Stärken. Allein die Vorstellung, eine perfekt organisierte Feier ausrichten zu müssen, lässt meine Synapsen aufschreien und anschließend kollabieren. Schließlich stellen sich mir dann Fragen wie: “Ob Daniel auch die gekaufte Chipssorte gefällt? Ich meine, ich mag geriffelte Chips, aber der Daniel…?” Umso erstaunlicher ist es, dass mir das Puzzle-Spiel Partyrs von Shelly Alon gewaltig viel Spaß und Freude bereitet. (…)

Wyv & Keep: Zweisam durch den Puzzle-Dschungel

Expeditionen können verschiedenen Zwecken dienen: Jene von Marco Polo oder Christoph Columbus dienten bisweilen dem Aufbau von Kolonien oder Protektoraten, aber auch der Ausbeutung natürlicher Rohstoffvorkommen. Auch wissenschaftliche Expeditionen gibt es – botanische oder zoologische, zum Südpol oder auf den Meeresgrund. Die wohl spannendste Art der Expedition ist aber der Indiana-Jones-Typus. (…)

Ludum Dare 30: Awe

Das im Jahr 1894 erschienene Brockhaus Konversations-Lexikon bezeichnet Ehrfurcht als den höchsten Grad der Ehrerbietung und „das Gefühl der Hingabe an dasjenige, was man höher schätzt als sich selbst, sei es eine Person oder eine geistige Macht, wie Vaterland, Wissenschaft, Kirche, Staat, Menschheit, Gottheit“. Ob das Entwicklerteam von Oddly Shaped Pixels (der Entwickler R3nD und seine zwei Katzen Chelsea und Kira) diese Definition gelesen hat, darf bezweifelt werden. (…)

Ludum Dare 30: RED Thread

In Ostasien steht ein roter Faden für eine schicksalhafte Liebesverbindung zwischen zwei Menschen. 紅線 heißt dieser Faden auf chinesisch und es geht die Mär, Liebende seien durch ihn an ihren Knöcheln verbunden. Weil noch niemand einen solchen Faden gesehen hat, ist er natürlich unsichtbar. Weil aber auch unsichtbare Fäden reißen können, müssen sich jene, die eine solche Verbindung zwischen sich sehen, stets darum bemühen, sie aufrecht zu erhalten. (…)

GBJam 3: Catherine's Post

Fabelwesen sind Psychopathen. Nicht selten wollen sie sich gegenseitig ans Leder und je nach Tierart haben sie unterschiedliche negative Charakterzüge: Kraniche gelten als bürokratisch, Affen als eitel und intrigant, Enten als dumm und Hunde als besonders affektiert. Weitestgehend unbekannt ist dagegen, dass Fabelwesen auch meckernde und motzende Kleinbürger sein können – etwa dann, wenn die Post mal wieder nicht pünktlich kommt. (…)

Die erste Regel des Rules-Club lautet: Sprich über RULES!

RULES! von The Coding Monkeys ist ein wunderbares Spiel, bei dem meine Finger fliegen lernen und das meine Hirnwindungen zu ekstatischen Überdrehungen zwingt. Eine grobe Vermutung meinerseits ist, dass es wohl zu den besten iOS-Titeln dieses Jahres gehören wird. Knapp über 31.000 Spieler*Innen versuchen derzeitig, sich in der Highscore-Liste einen der oberen Plätze zu ergattern. (…)

GBJam 3: Dizzy's World

Soziologen wissen, dass der Begriff Inklusion zuerst von Talcot Parsons in die Wissenschaft eingeführt wurde. Innerhalb der Entwicklung einer Gesellschaft bedeutet Inklusion bei Parsons so etwas wie die Einbeziehung bestimmter Menschen in die Systeme der Gesellschaft. Das heißt in der Praxis beispielsweise, dass auch Randgruppen in Kneipen trinken dürfen, obwohl sie farbig, schwul oder Freimaurer sind. (…)

Nekra Psaria: Bizarr ist nicht genug

lieblich reizend morbide symbolisch wohlig zynisch wollig freundlich bizarr Nekra Psaria hübsch einzigartig zart beunruhigend sensibel sorgfältig verwirrend niedlich großartig bitter kreativ selbstbewusst erzählerisch beängstigend laut schrill gesittet wohlerzogen postapokalyptisch hübsch krächzend gefällig seltsam wtf detailliert lecker dunkel schnuckelig künstlich erregend widerlich flauschig grob point&click nett ungeheuerlich gewissenhaft süß bedrohlich wohlriechend grotesk putzig originell erfrischend spielenswert (…)

Sometimes You Die: ∞

Du liest diesen Text mit ganz bestimmten Erwartungen. Vielleicht hat dich der Screenshot angesprochen und das minimalistische Design dein Interesse geweckt. Möglicherweise war es aber auch der Titel des Textes, der dich zu einem zweiten Blick bewog. Sometimes You Die klingt natürlich schon etwas merkwürdig. Gewöhnlich pflegen wir nur einmal zu sterben und dann hat sich dieses vermutlich unangenehme Prozedere auch für immer erledigt. (…)

The Wizard: Guck mal, Mama, ich kann zaubern!

Einst war Zauberei etwas wahrlich Mystisches und Geheimnisvolles. Der Gedanke daran, dass es Leute geben könnte, die sich durch pure Willenskraft über die Naturgesetze hinwegsetzen können, regte die Fantasie der Menschen an, ließ sie aber gleichzeitig in ihrem Innersten erschaudern – schließlich war Zauberei Hexenwerk und Hexenwerk Teufelszeug. Heute sind Magier nichts Besonderes mehr. (…)