Archiv: #adventure

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Anna

Eine kurze Huldigung an eine ominöse Anna eröffnet das atmosphärische Horror-Spektakel, das mich erwartet. Ich befinde mich auf einem kleinen, umzäunten Gehöft vor einer alten, abgeriegelten Sägemühle. Weder ein Auslass in das satte Grün noch der Einlass in das Gebäude wird mir gewährt. Alles beginnt so entspannt, öde, frustrierend. Ich finde keinen Hinweis darauf, wie ich weiterkomme. (…)

Cavenaut

Ein guter Höhl-o-Naut braucht Geduld, eine gute Portion Mut und ein besseres Rhythmusgefühl als ein Beat Sneak Bandit. Nur dann sind dem Cavenaut die kostbaren Schätze sicher, die im Peru der 50er vergraben wurden. Hinter der schlichten Pixeloptik versteckt sich ein erstaunlich großes Spiel. Cavenaut beeindruckt mit tollen Animationen, atmosphärischem Sounddesign und einem cleveren Spielprinzip irgendwo zwischen Boulder Dash und Spelunky. (…)

A Grain of Truth

Eine junge Frau reitet auf einer steinernen Riesenschildkröte durch die Gegend. Felsblöcke entsagen sämtlichen physikalischen Grundgesetzen und schweben in der Gegend herum. Eine riesige Kreatur wird am Horizont sichtbar. Ihre Proportionen ähneln denen einer Giraffe. Friedlich nascht das Wesen an den Wolken, während eine Gruppe von Piraten-Wolkensammlern das Füllmaterial für ihre Kissenproduktion einsammelt. (…)

Seedling

So zeldaesk dieses Spiel auch auf den ersten Blick erscheinen mag: Es handelt sich dabei nicht einfach um die billige Kopie eines altbewährten Erfolgrezepts. Seedling ist intelligent gemacht, spart sich ausufernde Erklärungen und regt die SpielerInnen zu Nachdenken an. Man spielt eine namenlose Kreatur, die für ihren Erschaffer ‘The Oracle’ einen Riesenbaum-Samen finden soll. (…)

Disillusion

Das altbekannte Szenario: Du bist der Auserwählte, der das heilige Artefakt finden muss, sonst werden du und alle dir nahestehenden Personen der Verdammnis anvertraut. Was erwartet dich am Ende deiner Reise? Was wird zurückbleiben von deiner Anstrengung? Finde es heraus in Disillusion — ein kurzes, prägnantes Spiel mit Aussagekraft und makaberem Humor, das in gerade mal 72 Stunden entstand. (…)

Personal Trip to the Moon

“A video game about dysphoria and astronauts.”

Im Personal Trip to the Moon geht es wider Erwarten weniger um einen Spaziergang auf dem Mond, als um Selbstfindung, Einsamkeit und GID. Das klingt ziemlich verkopft, aber die bisher unbekannte Gamedesignerin VoEC verpackt ein schwieriges Thema in ein sehr kunstvolles, verträumtes Spiel über fliegende Anzugträger und traurige Astronauten. (…)

Run

“A science fiction story from the ancient world —
as a long night falls across the Earth, a stranger arrives bearing the promise of new daylight, and the breaking of old covenants.”

Ich schreite in einer Landschaft umher, die von einem gemäßigten Salvador Dalí stammen könnte. Während ich renne, fallen mir die Worte einer kryptischen Geschichte unter den Füßen weg. (…)

Resonance

Spätestens seit dem atmosphärischen Noir-Thriller Gemini Rue (aber eigentlich schon seit der wundervollen Blackwell-Reihe) gehören die Entwickler und Publisher Wadjet Eye zu den Vorreitern moderner Adventures. Nach über fünf Jahren Entwicklungszeit in Zusammenarbeit mit xii games präsentieren die beiden Gründer/Ehepartner Janet und Dave Gilbert ihr bisheriges Meisterwerk: Resonance — eine komplexe Detektivgeschichte mit mehreren spielbaren Charakteren, anspruchsvollen Rätseln und dem genialen Bastion-Sprecher Logan Cunningham in der Hauptrolle. (…)

A Mother's Inferno

Im ersten Moment dachte ich ja, A Mother’s Inferno sei eine virale Aktion von der Deutschen Bahn, schließlich ist das in Unity realisierte Horror-Szenario aus dem Leben gegriffen: Ein mit Monstern und dubiosen Gestalten bestückter Zug rast unaufhaltsam in die Hölle. (Auf der Webseite erfährt man jedoch, dass es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Studenten der ‘Danish Academy of Digital Interactive Entertainment’ handelt.)
A Mother’s Inferno gehört zu den Spielen, die man möglichst ohne Hintergrundinformationen konsumieren sollte, da sonst merklich die Stimmung leidet. (…)

Love Punks

Sie nennen sich General EJ, Future Smash, Mavhican oder Hardcore Hami. Nach der Schule treffen sie sich in jeder freien Minute und lernen Photoshop, während die australische Sonne ihre vierzig Grad heißen Superkräfte in die Klassenräume feuert. Gerade neun bis elf Jahre alt sind ihre Hände, mit denen sie ihren Heimatort in einen audiovisuellen Vergnügungspark verwandeln. (…)

Kyoto

Kyoto ist kein Spiel. Es ist viel mehr ein audio-visueller Streifzug durch eine programmierte Flora, die mit dem Betrachter interagiert. Kyoto hat kein Ziel. Es geht nicht darum, möglichst schnell von A nach B zu gelangen, sondern so lange bei A zu verweilen, bis einem der Sinn nach B steht.
Die Windows-Freeware stammt von Eddie Lee, Jack Menhorn und Jack Sanders und ist als Hommage an die gleichnamige Wahlheimat zu verstehen. (…)

Home

Wenn ein Horror-Adventure mir als erste Anweisungen Wear headphones und Turn off the light zukommen lässt, dann weiß ich, dass mir dutzende Herzattacken bevorstehen. So auch bei Home.

“It’s a murder mystery with a twist — because you decide what ultimately happens.”

Doch irgendwas ist anders. Home scheint keinem Klischee zu folgen, sondern bietet tatsächlich ein einmaliges Spielerlebnis. (…)