Archiv: #jump’n’run

jump’n’run

Spelunky SD: Höhlenforschung Online

Im Jahr 2008 entließ Derek Yu Spelunky zum ersten Mal in die freie Wildbahn. Der ungnädige 2D-Plattformer zog seither nicht nur Kohorten masochistischer Spieler in seinen Bann, sondern auch zahlreiche Modder, denn Yu veröffentlichte bereits 2009 den vollständigen Quellcode des Spiels. Als Spelunky einige Jahre später als Remake neu erschien, beinhaltete diese Version erstmals auch einen lokalen Multiplayer-Modus. (…)

Wyv & Keep: Zweisam durch den Puzzle-Dschungel

Expeditionen können verschiedenen Zwecken dienen: Jene von Marco Polo oder Christoph Columbus dienten bisweilen dem Aufbau von Kolonien oder Protektoraten, aber auch der Ausbeutung natürlicher Rohstoffvorkommen. Auch wissenschaftliche Expeditionen gibt es – botanische oder zoologische, zum Südpol oder auf den Meeresgrund. Die wohl spannendste Art der Expedition ist aber der Indiana-Jones-Typus. (…)

Sterben werd' ich, um zu leben: Life of Pixel

Retro-Gaming ist ein forderndes Hobby. Zeit und Platz gleichermaßend beanspruchend, bildet es nicht selten den Lebensmittelpunkt seiner Anhängerschaft, zieht sie hin zu Börsen, Messen und Baumarktparkplatztrödelmärkten. All jenen, die weniger investieren und trotzdem einen spielerischen Einblick in die Geschichte der Videospiele gewinnen möchten, bietet Life of Pixel dazu die Möglichkeit. (…)

Ludum Dare 30: RED Thread

In Ostasien steht ein roter Faden für eine schicksalhafte Liebesverbindung zwischen zwei Menschen. 紅線 heißt dieser Faden auf chinesisch und es geht die Mär, Liebende seien durch ihn an ihren Knöcheln verbunden. Weil noch niemand einen solchen Faden gesehen hat, ist er natürlich unsichtbar. Weil aber auch unsichtbare Fäden reißen können, müssen sich jene, die eine solche Verbindung zwischen sich sehen, stets darum bemühen, sie aufrecht zu erhalten. (…)

Stolpern und sterben statt springen und rennen: Momodora III

Insgeheim bin ich Grobmotorikerin. Ungeduld und Ungeschick verschmelzen in mir zu einer trägen Masse, die sich allerdings, wenn sie erst an Fahrt gewinnt, oft verselbstständigt und lawinenartig alles niederwalzt, was sich ihr in den Weg stellt. Es sei denn, die Hindernisse setzen zur Gegenwehr an. Doch genau das das tun sie in Momodora III unermüdlich. (…)

GBJam 3: Disper

Amnesie ist immer ein besonders unkreativer Anfang für eine Videospielgeschichte, dient sie doch lediglich dazu, zu erklären, warum der Spieler am Anfang genauso wenig über die Spielwelt weiß wie der Protagonist selbst. Zu den Hochzeiten des Game Boy gab es dieses Erklärungsproblem noch gar nicht. In Fortress of Fear etwa pflanzte Entwickler Rare einfach einen Ritter in eine zweidimensionale Landschaft voller generischer Monster – den meisten Spielern genügte das. (…)

Sometimes You Die: ∞

Du liest diesen Text mit ganz bestimmten Erwartungen. Vielleicht hat dich der Screenshot angesprochen und das minimalistische Design dein Interesse geweckt. Möglicherweise war es aber auch der Titel des Textes, der dich zu einem zweiten Blick bewog. Sometimes You Die klingt natürlich schon etwas merkwürdig. Gewöhnlich pflegen wir nur einmal zu sterben und dann hat sich dieses vermutlich unangenehme Prozedere auch für immer erledigt. (…)

Vindicator – Uprising: Christopher Walken in Pixelform

Im Jahr 1995 schuf Regisseur Gregory Widen den Film The Prophecy, der in der deutschen Synchronfassung den Titel God’s Army trug. Der Streifen erzählte eine wilde Räuberpistole über rebellierende Engel, die sich gegen ihren Herrn auflehnen. In der Hauptrolle: Christopher Walken als Erzengel Gabriel. Die Handlung ist wirr, absurd und äußerst gotteslästerlich. (…)

Emo McGothington: Ernährungsberatung auf die düstere Art

Der gemeine Zucker hat heute einen schweren Stand. Dass er Kinderzähne zerfrisst, ist kaum noch der Rede wert – längst werden härtere Geschütze aufgefahren: Zucker macht dick, träge, krank, tot. Emo McGothington, der Protagonist im gleichnamigen Plattformer, reitet also voll auf der postmodernen Gesundheitswelle, wenn er sich aufmacht, eine Zucker-Invasion zu stoppen. (…)

Motivationstraining für Stoiker: Try Harder

Motivationstrainer, Lebensberater und Coaches gehören zu den Geißeln der Menschheit. Sie erzählen armen Leuten, die im Beruf oder im Privatleben eine schwierige Phase durchmachen, sich aber nicht zu einem Psychotherapeuten trauen, dass alles gut wird, wenn sie nur ein paar Faustregeln beachten. Letztere passen normalerweise auf einen Bierdeckel. Sie lauten beispielsweise: Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum. (…)

Terrian Saga – KR-17: Schliffloser Drohnenkrieg

Die deutsche Verteidigungsministerin denkt derzeit offen über die Anschaffung unbemannter, aber bewaffneter Fluggeräte nach. Der Plan ist umstritten. Zwar bringt der Einsatz einer Drohne denjenigen nicht in Gefahr, der sie steuert. Ebender verliert aber durch diesen Vorteil möglicherweise auch seine Hemmungen und riskiert so eher unschuldige Leben als jemand, der selbst vor Ort ist. (…)

Shovel Knight: Nicht ohne meine Schaufel

Die Kulturgeschichte der Schaufel beginnt bereits in der Jungsteinzeit mit den sogenannten Grabstücken. Die Menschen dieser Zeit benutzten sie, um Wurzeln und Knollen aus dem Erdreich zu graben. Die Schaufel ist damit deutlich älter als das Schwert, das sich erst in der Bronzezeit nach und nach durchsetzen konnte. In der Welt von Shovel Knight ist die Schaufel gewissermaßen das, was das Laserschwert in Star Wars ist: eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen. (…)

Zurück in die Zukunft: Chronology

Der Wunsch des Menschen, Ereignisse ungeschehen machen zu können, ist so alt wie die Menschheit selbst. So alt wie der Furz beim Fernsehabend, vergessene Hosen und die deplatzierte Pasta in den Gesichtern geneigter Candlelightdinnerteilnehmer. Was wäre, wenn die Möglichkeit bestünde, einfach die Zeit zu durchreisen und so Einfluss zu nehmen auf bereits Geschehenes, ist eine häufig gestellte Frage, die nun Chronology aus der Sicht eines gescheiterten Erfinders beantwortet. (…)