Hätte mir heute Morgen jemand gesagt, dass ich zusammen mit einem Zylinder tragenden Dinosaurier samt Jetpack auf einem Hochrad vor der Apokalypse fliehen werde, während das putzige Viech mit einem Revolver auf das jämmerliche Fußvolk feuert, dann hätte ich gesagt, dass ich das in Run Right schon mal erlebt habe. Klar, richtig neu ist das Spielprinzip aus Hüpfen, Schießen, Sterben, Upgraden, Wiederholen natürlich nicht, aber das Hochrad holt wieder viel raus. (…)
Orcs Must Die 2!
Warum müssen Orks sterben? Das klingt zunächst sehr existentiell. Warum sollte man sich schließlich über die Metaphysik von grünen, mörderischen Monstern wundern. Ist es nicht klar, dass auch Orks sterben müssen, irgendwann? Es ist aber vor allem die große Frage, die Orcs Must Die 2 aufwirft. Ein Erklärungversuch. (…)
BasketBelle
Überraschung: Ich bin gar nicht so toll in Sport. Mit Basketball verbinde ich daher weder viele Gefühle, geschweige denn irgendeine Form der Faszination. Michael “Bean” Molinari benutzt den Sport aber für ein Spiel über Familie, Freundschaft und lila Blobmonster in Paris. Dinge also, die mich sehr wohl aufhorchen lassen. (…)
The Visit
Spaziergänge und Schuld und Sühne und Krabben: Der kleine Plattformer The Visit vom hier sehr geschätzten geherzten (!) Majus Fietzek ist eine überraschend humorvolle Auseinandersetzung mit Genreklischees in Spielen. Entstanden ist The Visit beim Hackathon in Stuttgart und der Hilfe von Benedikt Hummel und Irina Gross. Wenn wir Glück haben und Majus nicht schon von Tim Schafer entführt wurde, dann gibt es bald eine Version mit mehr Sound und mehr Katzen. (…)
Cavenaut
Ein guter Höhl-o-Naut braucht Geduld, eine gute Portion Mut und ein besseres Rhythmusgefühl als ein Beat Sneak Bandit. Nur dann sind dem Cavenaut die kostbaren Schätze sicher, die im Peru der 50er vergraben wurden. Hinter der schlichten Pixeloptik versteckt sich ein erstaunlich großes Spiel. Cavenaut beeindruckt mit tollen Animationen, atmosphärischem Sounddesign und einem cleveren Spielprinzip irgendwo zwischen Boulder Dash und Spelunky. (…)
I Wanna Be The Guy: Gaiden
I Wanna Be The Guy Gaiden, kurz IWBTGG, ist nicht das schwerste Spiel im Universum und sein Macher Michael ‘Kayin‘ O’Reilly kein Monster, sondern ein wirklich freundlicher Grafikdesigner aus New York. Aber gottverdammte Kackscheiße versucht mich dieses verfluchte Spiel vom Gegenteil zu überzeugen. (…)
Personal Trip to the Moon
Im Personal Trip to the Moon geht es wider Erwarten weniger um einen Spaziergang auf dem Mond, als um Selbstfindung, Einsamkeit und GID. Das klingt ziemlich verkopft, aber die bisher unbekannte Gamedesignerin VoEC verpackt ein schwieriges Thema in ein sehr kunstvolles, verträumtes Spiel über fliegende Anzugträger und traurige Astronauten. (…)
McPixel
Das da oben auf dem Screenshot ist McPixel. Gerade hat er sich einen Eimer Kaffee in den Rachen gegossen und dann angefangen, einen merkwürdigen Koffeintanz zu vollführen, während die Kunden in der Schlange entgeistert zusehen. Dann explodiert alles. (…)
TRIP: Interview mit Axel Shokk
TRIP ist Captain Beefheart: The Game oder genauer gesagt der Alptraum zeitreisender Kubisten mit Playstation. Zusammen mit dem ROM-Hacker Adam Vierra und dem Musiker Ben Meredith hat Axel Shokk ein Spiel über das Erkunden einer sonderbaren, farbenfrohen Welt entwickelt. (…)
Thomas Was Alone
Thomas ist ein freundlicher, neugieriger Typ. Er übt sich in Geduld, wenn sein zynischer Kumpel Christopher auf Thomas’ Erfolgsquote bei Frauen neidisch ist. Und er ignoriert die abschätzigen Kommentare, es würde nur daran liegen, dass er einen Kopf größer als Chris sei. Thomas und Christopher sind grundverschieden — und trotzdem Freunde. (…)
Tiny and Big: Grandpa's Leftovers
In gewisser Weise kann Tiny & Big nur scheitern. Seit einer ganzen Weile schon heißt es, dass das Spiel über mächtige Laser und magische Unterhosen (Arne berichtete) das erste richtig tolle Indie-Projekt aus Deutschland sein wird. Eine Erwartungshaltung, die kaum ein Spiel befriedigen könnte. Und dann stürmt der titelgebende Held Tiny in einem Level des fertigen Spiels unbesorgt über eine Tempelbrücke und schneidet mit einem Schuss seines Lasers die halbe Welt entzwei. (…)
Resonance
Spätestens seit dem atmosphärischen Noir-Thriller Gemini Rue (aber eigentlich schon seit der wundervollen Blackwell-Reihe) gehören die Entwickler und Publisher Wadjet Eye zu den Vorreitern moderner Adventures. Nach über fünf Jahren Entwicklungszeit in Zusammenarbeit mit xii games präsentieren die beiden Gründer/Ehepartner Janet und Dave Gilbert ihr bisheriges Meisterwerk: Resonance — eine komplexe Detektivgeschichte mit mehreren spielbaren Charakteren, anspruchsvollen Rätseln und dem genialen Bastion-Sprecher Logan Cunningham in der Hauptrolle. (…)
Splice
Unter kompetenten Menschen ist das sogenannte Impostor Syndrome verbreitet. Es ist die Unfähigkeit, die eigenen Erfolge rational erklären zu können. Und die Furcht, dass sie alle ein elaborater Betrug sind, der nur darauf wartet, vor aller Öffentlichkeit entblößt zu werden. Was das mit Splice zu tun hat? Im wunderschönen Puzzlespiel um das Verbinden von Bakterien löse ich Rätsel, komme weiter, mache also irgendwas richtig — aber ich habe keine Ahnung warum. (…)
Community: Journey to the Center of Hawkthorne
Dom schrieb neulich über die Folge Digital Estate Planning der großartigen US-Serie Community, die im Staffelfinale die Charaktere in ein 8-bit Videospiel warf (Anm. Dom: genau genommen sieht es eher nach 16-bit aus). Eine Gruppe Fans hat sich jetzt auf reddit zusammengefunden, um das Spiel dazu zu machen. Community: The 8-Bit Epsiode: The Game sozusagen. (…)
The Journey Down
Seit Grim Fandango, Tim Schafers Noir-Thriller in der Nachwelt Mexikos, gab es kaum ein Adventure, das sich eines ähnlich kreativen Szenarios bedient hätte. Mit The Journey Down wagt das schwedische Duo Skygoblin einen Versuch, gleichzuziehen. Es schmeißt seinen Helden nämlich mitten in die Kultur- und Mythenwelt Westafrikas. (…)