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Ludum Dare 29: The Valley Rule

Tiefe, dunkle Höhlen haben mich schon als Kind fasziniert. Sie haben meine Fantasie angeregt, indem sie mir suggerierten, dass sich hinter jeder Felsspalte ein neuer Gang verbergen könnte, der am Ende zu einer noch viel größeren Höhe führt, in der vielleicht sogar Tiere leben, wie die Schwanzlurch-Larve Grottenolm etwa. In den touristisch erschlossenen Höhlen, die ich bislang zu Gesicht bekam, waren mir derlei Entdeckungen bislang verwehrt. (…)

Ludum Dare 29: The Sea Has No Claim

Der Malaysia-Airlines-Flug 370 verschwand am 8. März diesen Jahres auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos vom Radar der Flugverkehrskontrolle. Seither mussten die Angehörigen der Passagiere so gut wie alles in einem solchen Fall Denkbare ertragen: stümperhafte Behörden, Terror-Vermutungen und die üblichen Verschwörungstheorien. Darüber hinaus den Nervenaufrieb einer permanenten Suche mit allen verfügbaren Mitteln der Technik. (…)

Ludum Dare 29: Delve

Wer an der Oberfläche von Einrichtungsgegenständen kratzt, entdeckt womöglich eine feine Schmutzpatina. Beim Kratzen an der Oberfläche von Medien, Literatur und Musik entsteht vielleicht ein tieferes Verständnis von künstlerischen Inhalten. Und an der Oberfläche von Menschen zu kratzen, enttarnt bisweilen unbekannte Charaktereigenschaften. In Delve lässt Entwickler Conor Mccann die Spieler an der Oberfläche einer flashgewordenen Kunstinstallation kratzen. (…)

Ludum Dare 29: Beneath The City

Bei Schleichspielen ist es wie in der Physik: Entscheidend ist das Experiment. Entweder wird damit eine Theorie bestätigt oder nicht. Wenn sie nicht bestätigt wird, haben wir es mit einem Fehler zu tun – entweder in der Theorie selbst oder bei der experimentellen Anordnung. Es ist daher nur freundlich von Entwickler Sébastien Bénard, dass er Spielern in seinem Ludum Dare-Beitrag Beneath The City jede Menge Zeit für die Entwicklung neuer Theorien lässt: Das Spiel ist rundenbasiert und Gegner bewegen sich nur, wenn sich die Spielfigur auch bewegt. (…)

Ludum Dare 29: BactoCo

Hach, Viren! Sie sind keine richtigen Lebewesen, aber einfache Zellen sind sie auch nicht. Wikipedia nennt sie infektiöse Partikel. Manch vernebelter Esoteriker geht gar von intelligenten Viren aus. Vor allem sind Viren jedoch nicht faszinierend, weil ihr Status biologisch umstritten ist, sondern weil sie unsichtbar sind. Arvi „Hempuli“ Teikari liebt Viren so sehr, dass er ihnen für Ludum Dare 29 mit BactoCo ein virtuelles Denkmal gebaut hat: einen Viren-Manager als Puzzlespiel. (…)

Ludum Dare 29: Mungo – Wrenchlord

Seit einiger Zeit stehen vor meiner Haustür zwei mobile Toiletten mit der Aufschrift „Ihr Geschäft ist unser täglich Brot“. Die nebenan in einem Neubau arbeitenden Handwerker sind vermutlich dankbar für ihre Existenz, mir jedoch treibt der Werbeslogan des Klovermieters jeden Tag die Tränen in die Augen. Gleichzeitig haben diese Aborte jedoch auch mein Bewusstsein für die Wichtigkeit einer funktionierenden Wasserversorgung geschärft. (…)

Spiderling: Vorkriegsjugend

Spinnen und Fliegen sind sich nicht gerade freundlich gesinnt. Erst neulich beobachtete ich durch ein Fenster, wie eine Spinne eine wild zappelnde Fliege in ihr Netz wickelte, um sie dort für den späteren Verzehr aufzubewahren. Ich fragte mich schon, ob ich vor dem gleichen Fenster in den nächsten Tagen Zeuge einer animalischen Seifenoper werden würde, einer Art Game of Thrones mit Insekten vielleicht. (…)

Vamp and Lamp: Biss zum Bildschirmtod

Um die öffentliche Wahrnehmung von Vampiren ist es aktuell nicht gerade gut bestellt. Einst waren sie schreckliche Kreaturen der Nacht, gefürchtet vor allem in dunklen Winkeln Rumäniens, respektiert in aller Welt. Heute sind sie weinerliche, junge Typen in Blockbuster-Filmen, die ihrer weiblichen Zielgruppe fragliche Lektionen über Geschlechterrollen vermitteln. Kurzum: Der Vampir ist gesellschaftspolitisch auf dem Rückzug. (…)

Shippo Neko and the Missing Fried Shrimp: 行方不明のエビフライ

Die Beziehung der Menschen zur Katze ist so eigenartig wie vielfältig. Glaubten die Menschen im alten Ägypten noch, Katzen hätten eine direkte Verbindung zu den Göttern, hat es heute die halbe Welt zu ihrer Mission erklärt, dass Internet mit Katzenvideos anzufüllen. In Japan herrscht dagegen offenbar der Volksglaube, Katzen könnten aus ihren Schwänzen überproportional große Pistolenkugeln verschießen, um sich damit ihrer Feinde zu erwehren – das zumindest ist die Lehre, die ich aus Shippo Neko and the Missing Fried Shrimp ziehe. (…)

Cyroad: Fahrn, fahrn, fahrn, auf der Autobahn

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre sprachen die Menschen in lustigen Metaphern von Computern und dem Internet. Inspiriert von Filmen wie Tron nannten sie alles, das irgendwie mit digitalen Daten und Netzwerken zu tun hatte, Cyberspace und wer sich darin bewegte, surfte auf der Datenautobahn – ein Wort, das heute glücklicherweise so gut wie ausgestorben ist. (…)

R3LAX: OFFS3T

End1ich ist OFFS3T d4: Das spielerische Äquivalent zum M4ndala 4usma1en! Dabei drehe und vergrößere ich die VVelt, wie 5ie mir gefä11t. Manchmal schwierig, meistens 1eicht und entsp4nnend.
VVarum aber der Tite1 in Leetspe4k gehalten ist, i5t eines der wenigen Rät5el, die sich hier nicht 1ösen lassen. Irgendvvas mit Kontr4st von digita1em Zeitalt0r und der Kr4ft durch unberührte Natur? (…)

Fort McMoney: Ein Doku-Spiel im Herzen der Ölindustrie

Dichter Qualm dringt aus den riesigen Schloten der Raffinerien, kriecht zäh über die Minen hinweg. Nicht weit davon entfernt reihen sich die Baracken der Arbeitercamps aneinander, ebenso wie die klotzartigen Wohn- und Geschäftshäuser im Stadtkern, die von starr verlaufenden Straßenzügen umrahmt werden. Mittendrin ein Wellblechverschlag, daran ein Schild mit der Aufschrift „Centre of Hope“. (…)