Archiv: #random encounters
In der Reihe „Random Encounters“ stellt Nina Kiel regelmäßig neue wie alte
Spiele vor, die sich dem Sex verschrieben haben. Spiele- und Linktipps werden
jederzeit gerne per E-Mail entgegengenommen.
In der Reihe „Random Encounters“ stellt Nina Kiel regelmäßig neue wie alte
Spiele vor, die sich dem Sex verschrieben haben. Spiele- und Linktipps werden
jederzeit gerne per E-Mail entgegengenommen.
Gespräche mit meiner Mutter waren nie einfach. Mal schrien wir uns an und schwiegen anschließend beharrlich, mal verzweifelten wir an der Unverbindlichkeit des gesprochenen Wortes und hielten Aussagen daher schriftlich fest. Türen wurden aufgerissen, zugeschmissen. Meine Pubertät war ein andauerndes Ringen zwischen zwei Kräften, die wie Naturgewalten aufeinanderprallten und nicht zurückweichen wollten. (…)
“C’mon baby and shake that thing / You make my panties go ping”, so sang Peaches in ihrem 2004 veröffentlichten Song Shake Yer Dix, und nun schlackert es nicht minder ekstatisch in einem interaktiven Musikvideo, das diese knapp dreieinhalbminütige Aufforderung zum Genitalrotieren mit den passenden Bildern unterlegt.
Adäquat eingeleitet mit den Worten “Warning! (…)
Dan, ach Dan. Es begann alles so vielversprechend: Bebend blickten wir uns in die Augen, bestellten Tacos und entdeckten unsere geteilte Liebe für’s Wrestling. Tief empfundene Einigkeit herrschte über die ureigene Drögnis des Namens “Todd”. Doch als wir auf das kontroverse Thema “Krabben” zu sprechen kamen, verflüchtigte sich die Harmonie im Nu und anstatt in des anderen Seele blickten wir nur noch bitter schweigend auf das mit Fleisch- und Zwiebelresten übersäte Plastiktablett. (…)
At A MAZE./Berlin, former Superlevel author Dennis and I had the opportunity to speak with Robert Yang. Yang earned himself the reputation as an expert in penis games and gave a talk on the first day of the festival, where he spoke about everything he knows about digital sex and peculiar private anecdotes. (…)
Beim „A MAZE.“-Festival in Berlin hatten der hochgeschätzte ehemalige Superlevel-Autor Dennis und ich die Gelegenheit, mit Robert Yang zu sprechen. Yang hat sich mittlerweile einen weitreichenden Ruf als Experte für Penisspiele erarbeitet und am ersten Festivaltag einen Vortrag gehalten, in dem er sein Wissen über digitalen Sex sowie kuriose private Anekdoten preisgab. (…)
Die passive Partnerin ist ein in Sexspielen weit verbreitetes Ideal. Seine offensichtlichste Form nimmt es in den sogenannten “Poke the Doll”-Spielen an, in denen die einzige Aufgabe darin besteht, einer puppenähnlichen Frau über kontinuierliche Stimulation zum Orgasmus zu verhelfen. Diese erfolgt gemeinhin mit den freischwebenden Händen eines ansonsten unsichtbaren Avatars – oder mit einer Auswahl phallischer Gegenstände, darunter Dildos, Buttplugs, Bananen… Hanteln… und… äh, Energy Drinks. (…)
Schüchtern lächelnd steht sie vor mir, streicht sich verlegen durch ihr schulterlanges Haar und fragt schließlich, ob ich mich krank fühle. Augenscheinlich blass und zerzaust sitze ich ihr gegenüber. Nackt. Ich weiß nicht, was mich in die Wohnung dieser Person führte, neben der ich die letzte Nacht verbracht habe. Verwirrt, orientierungslos, hilflos bitte ich um eine Tasse Kaffee. (…)
Ich sitze allein auf dem Sofa, vor mir eine halbleere Schale Chips und zwei bereits geöffnete Bierflaschen. Mit starrer Miene blicke ich in die Leere, während die Nachmittagssonne mein modern eingerichtetes Appartement in warmes Licht taucht. Hoffend, dass sich vielleicht jemand hierher verirrt und die eiserne Stille mit einem freundlichen Gruß durchdringt, öffne ich die Tür. (…)
Jüngst fand ich mich mit VR-Nerd Yannic Hertel zusammen, um mit ihm über Sex in der virtuellen Realität zu sprechen. Anknüpfend an meinen vor zwei Wochen erschienenen Artikel zum Thema, bewegen wir uns in diesem Gespräch weit über aktuelle Trends hinaus und reflektieren mögliche Konsequenzen des technologischen Fortschritts. So fragen wir uns, ob virtueller Sex eine Katalysatorfunktion für Menschen mit “abweichenden” Vorlieben einnehmen könnte, inwieweit dabei womöglich Persönlichkeitsrechte betroffen wären und wie man Online-Communities regulieren müsste, um missbräuchliches Verhalten zu vermeiden. (…)
Technische Innovationen, die mit dem Versprechen angekündigt werden, unser Sexleben zu revolutionieren, sind beileibe keine Seltenheit. Schon seit der Begriff “Virtuelle Realität” erstmals geprägt wurde, unternahm man aus heutiger Sicht unbeholfene Versuche, Zukunftsszenarien für unser intimes Erleben zu zeichnen. Doch erst mit der Ankündigung der Oculus Rift und einer damit einhergehenden Salonfähigkeit bzw. (…)
Gaumenfreuden wird nicht selten eine sensorische Wirkung nachgesagt, die eine Brücke von der Küche ins Schlafzimmer schlägt, von geschmacklicher zu sexueller Ekstase. Gerade Schokolade gilt dabei seit jeher als eines der erotischsten Lebensmittel. Selten zuvor allerdings wurde die Kakaobohnenmasse so unverhohlen mit genitalen Akitivitäten verknüpft wie in der Visual Novel Kiss the Cock. (…)
“Nach vielen Mails hin und her und wenigen Telefonaten trafen wir uns im April 2014 morgens um 6.oo Uhr zum Photoshooting im Moor. Als wir uns sahen, war es bei beiden Sympathie auf den ersten Blick.” Wunderschöne Erfolgsgeschichten wie diese liest man auf allen einschlägigen Dating-Seiten, schließlich sind die scheinbar überwältigend positiven Erfahrungen ihrer Mitglieder die perfekte Werbung. (…)
Konsens ist ein Thema, das zuletzt vermehrt in Spielen verhandelt wurde, nicht nur in Form eines narrativen Schwerpunkts. Gerade die Frage wie Mechaniken einvernehmliches Handeln widerspiegeln können, beschäftigt immer mehr Entwickler_innen – wohl auch, weil das Medium zugänglicher geworden ist für Menschen unterschiedlichster Erfahrungshorizonte und damit auch für solche, die sich intensiv mit Sexualität und all ihren Facetten befassen. (…)
Stattet man dieser Tage der Onlineplattform Indiegala einen Besuch ab, sticht neben dem obligatorischen Tagesangebot und einer Reihe von Spielebundles mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten vor allem eines ins Auge: Ein feinsäuberlich geschnürtes Paket mit fünf Spielen, das seinem Namen zufolge “Sexy Girls” enthält. Der Blick auf die in einer Reihe präsentierten Spielecover allerdings macht stutzig. (…)
Kann, ja kann es denn etwas schöneres geben, als während der besinnlichen Tage analytische Texte über die Darstellung von Sexualität im digitalen Spiel zu lesen, während im Hintergrund das Kaminfeuer knistert und der Lebkuchenduft duch die Wohnung wabert? Ja, ganz sicher sogar, aber da es sich nunmal um den Themenschwerpunkt dieser vorzüglichen Kolumne handelt und die Rezension des Lesben-Sex-Simulators noch auf sich warten lässt, möchte ich heute einige Werke anderer Autor_innen empfehlen. (…)