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Rehearsals and Returns: Der Traum, der kurz vorm Einschlafen kommt

Die ganze Geschichte ist etwas kompliziert. Sie beginnt, das heißt, ich möchte beginnen, mit diesen einsamen Nächten im Bett, mit dieser Traumparade von Gesichtern, die da manchmal auftaucht. Mir geht es jedenfalls so: Da liege ich nachts im Bett und spreche in Gedanken mit mir selbst. Nichts, was mich wach halten würde, nichts Großartiges, nur endlose Monologe, die so tun, als seien sie Dialoge, weil die Stimmen – während ich schon so halb träume – Gesichter bekommen. (…)

Ether One: Demenz, Depression, sterile Erinnerungen

Demenz ist für Angehörige zu Beginn leicht zu verleugnen. Wenn ein geliebter Mensch häufiger mal Salz mit Zucker verwechselt, geht das gut als Schrulligkeit durch. Dann kommen vergessene Termine. Dann liegt die Brille nicht mehr auf dem Nachttisch, sondern im Kühlschrank, die Tischdecke liegt neben der Unterwäsche und in den Kochtöpfen stecken die Pantoffeln. (…)

Cloudbuilt: Fallträume

Man sollte vorsichtig mit seinen Wünschen sein, sie könnten in Erfüllung gehen. Nachdem ich meine Liebe zu Präzisions-Platformern mit Deadlock wieder neu entfachen konnte, entwickelte ich Lust an ähnlichen Spielen. Die Vorfreude über Cloudbuilt war daher zunächst mehr als groß. Endlich würde ich wieder elegant über die schwebende Blöcke springen, dabei gezielt feindliche Roboter deaktivieren und mein Selbstbewusstsein für jedes abgeschlossene Level steigern. (…)

A Purr Tale: Melancholischer Katzencontent

Schauspielschüler lernen für gewöhnlich nicht nur, wie sie menschliche Rollen besonders gut darstellen, sondern auch, wie sie sich in jedes beliebige Etwas hineinversetzen können, das auf unserem Erdboden existiert. Sie lernen Stühle zu sein, Fernseher, Kugelschreiber oder eine Schachtel Zigaretten. Natürlich stellen sie auch Tiere dar: Heulende Seelöwen, Hunde, die Menschen beim Joggen stören, oder Kakapo. (…)

Echo of the Wilds: Surrealer Survival-Trip

Was haben die nur immer alle mit dem Überleben? Gerade erst habe ich noch Stunden darauf verwendet, meine Dorfbevölkerung in Banished vor dem Tod durch Hunger und Kälte zu bewahren, da kommt Echo of the Wilds mit neuem Unheil um die Ecke. Meine Aufgabe besteht darin, die Protagonistin (oder den Protagonisten) vor dem Tod durch Hunger und Kälte … und so weiter. (…)

Diablo III: Reaper of Souls

„Lieber würde ich mein heiliges Szepter in die stinkenste, schwärigste Dirne stoßen, als einen Fuß in diese Höhle zu setzen.“

So ungehobelt wie dieses Zitat von Gheed aus Diablo II hatten sich viele auch dessen Nachfolger gewünscht. Stattdessen bekam man vor knapp zwei Jahren ein rundgelutschtes Kaugummi aus simplifizierter Spielmechanik und bonbonbunter Grafik vorgesetzt, mit dem niemand so richtig zufrieden schien. (…)

Liitmeis: The Sound of Silence

Macht ein Baum, der im Wald umfällt, auch dann ein Geräusch, wenn ihn niemand hört? Wo ist der Wind, wenn er nicht weht? Und wie klingt eine einzelne Hand, die klatscht? Ich war in meiner Schulzeit kein Kind, das gerne frühreif die Poesiealben seiner Banknachbarinnen mit schlauen Sprüchen befüllt hat – wäre ich eines gewesen, hätte ich solche Phrasen aber garantiert so gut wie immer geschrieben. (…)

Tox: Drogenstars gegen Comics

Ich weiß, Witze über Drogen sind abgedroschen. Nur Hinterwäldler fragen sich noch, was jemand, der bunte Bilder malt, wohl geraucht haben mag. Nur, wer Schnelligkeit als Bedrohung empfindet, erklärt, dass jemand, der etwas in Windeseile erledigt, wohl auf Speed sei. Nur, wer noch nie mit Kater in den Spiegel gesehen hat, behauptet, jemand sähe aus wie auf Crack. (…)

Permaschieb: Variablo

Friedrich Hanisch von unseren Indie-Entwickler-Freunden Rat King hat für die diesjährige 7 Day Roguelike Challenge Schiebepuzzle mit Rogouelike-Elementen verbunden. In Variablo muss der Ausgang im zentralen Dungeon-Quadranten gefunden werden, indem man die Quadranten an die richtige Position schiebt. Schwierig wird es, weil Gegner im Zentrum erscheinen und immer wieder das eigene Dungeon-Feld angreifen. (…)

Banished: The Hunger Games

Was braucht der Mensch zum Überleben? Ein Dach über dem Kopf, Feuerholz und ausreichend Nahrung – daran hat sich im Laufe der Jahrhunderte wenig geändert. Doch was braucht er, um glücklich zu sein? Auf diese Frage gibt es keine universelle und epochenübergreifende Antwort. Im Indie-Aufbaustrategiespiel Banished ist das Überleben schon schwer genug. (…)

Aber der Sound ist Geil: Luftrausers

Es gibt diese Anekdote vom Journalisten, der mit einer klapprigen Dell-Tastatur vor dem langerwartetem Arcade-Shooter Luftrausers sitzt und Umstehenden vom Spiel erzählt. Wie tight sich die Steuerung anfühlt, wie essentiell die Macher Rami Ismail und JW für andere Indie-Entwicker sind, wie das gesamte Design des Spiels das Gefühl einfängt, ein unbesiegbares Fliegerass zu sein. (…)

TubeStar: YouTube killed the Video Star

Ich kann mir nicht wirklich gut vorstellen, aktiver YouTuber zu sein. Gute Videos aufzunehmen und zu schneiden ist ein riesiger Aufwand und wer nicht bereit ist, einen großen Teil seiner Freizeit in dieses Hobby hineinzuinvestieren, läuft schnell Gefahr, unansehnlichen Trash zu produzieren. Für Menschen wie mich hat Entwickler Mike Hall TubeStar programmiert: Ein Managerspiel, das es mir erlaubt, mich in den schwierigen Alltag eines semiprofessionellen YouTubers hineinzuversetzen. (…)

Amnesia Fortnight 2014: Verlosung von 10 Bundles

“Where does Double Fine Productions get their ideas? Well, when it’s not from Tim eating spicy food too close to bedtime, it’s from Amnesia Fortnight!”

Jedes Jahr pausiert das Double Fine-Team um Tim Schafer kurzerhand die regulären Projekte und veranstaltet stattdessen einen zweiwöchigen Game-Jam namens Amnesia Fortnight. Mitarbeiter entwickeln Konzepte, welche sie intern und seit 2012 auch dem Internet vorstellen. (…)

Year Walk: Schnee von gestern

Ich liebe Schnee. Schon als Kind konnte ich es kaum erwarten, die ersten, weichen Flocken am Himmel auszumachen und zu beobachten, wie sich sich allmählich auf dem Boden zu einem dichten Teppich verwoben, der sich sanft über die Landschaft legte und allen Schmutz, allen Lärm verdeckte. Dem nur ein leises Knarzen zu entlocken war, während ich Schritt um Schritt meine nun magisch verwandelte Nachbarschaft erkundete und dabei die eisige Winterluft einatmete. (…)