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Paper Sorcerer: Im Bann des Buches

Es war einmal ein böser Zauberer, der lebte in einem großen Turm und vertrieb sich die Zeit damit, das Land mit Angst und Schrecken zu überziehen. Eines Tages beschloss der König, vier tapfere Helden auszusenden, dem Magier das Fürchten zu lehren. Sie machten sich auf den Weg durch tausend dunkle Höhlen, giftige Sümpfe und alte Ruinen und stiegen die tausend Stockwerke des Turmes empor, in dem der Zauberer hauste. (…)

Detective Grimoire: Monströser Mord im Moor

Dreitagebart, ungekämmte Haare, brauner Trenchcoat: Detective Grimoire scheint sich an allen Klischees eines Detektives zu bedienen und ist trotzdem weit davon entfernt, ein Meisterschnüffler zu sein. Grimoire ist ein Grünschnabel — nicht nur erhält er noch immer Unterstützung von seinem Mentor, er strahlt zudem statt der nötigen Autorität pure Unsicherheit aus. (…)

A Wizard's Lizard: Von kampfeslustigen Kaltblütern

Verschwörungstheoretiker im Endstadium glauben daran, dass die Welt im Geheimen von interdimensionalen Echsenwesen kontrolliert wird. Die Reptiloiden führen nur Schlechtes im Schilde, sie wollen etwa der gesamten Menschheit RFID-Chips implantieren, um ihren globalen Eidechsen-Überwachungsstaat besser kontrollieren zu können. Vielleicht würde es diesen Menschen besser gehen, wenn sie sich nur selbst in die Situation einer Echse hineinversetzen würden. (…)

Baldur's Gate II: Würfelsummenanzeige-Edition

Und dann startest du Baldur’s Gate II – Enhanced Edition und du hörst diese Musik und du bist wieder 14 oder 17 und du erkennst jeden einzelnen Takt der Melodie und die Stelle, an der sich die elektronische Harfe zu den elektronischen Streichern gesellt, summst du leise mit.
Und dann ist es 0 Uhr und 24 Minuten und du starrst immer noch auf ein Feld voller Zahlen und du klickst mechanisch auf den Knopf, der mit „würfeln“ beschriftet ist. (…)

Samurai Gunn: Off with their heads!

Langsam sinkt sie hinab, die glühende Sonne, und taucht alles in ein blutiges Rot. Das kalte Metall wiegt schwer in meinen Händen. Mein Kontrahent verzieht keine Miene, auch er umklammert den Griff seines Schwertes und harrt geduldig aus. Seit Stunden schon, so scheint es. Das Zirpen der Zikaden wird beständig lauter, hallt durch meinen Kopf, gerät mehr und mehr zu einem treibenden Rhythmus. (…)

Review: Nidhogg

Sie haben Nidhogg gespielt — und wir waren nicht da. Messhofs langerwartetes Degenduell hat sich über eins definiert: Seine Unerreichbarkeit. Gespielt wurde es auf hippen Parties in Brooklyn, auf Indie-Festivals in England, in Wohnzimmern von Indie-Entwicklern und ihren Freunden. Nun ist es auf Steam. Und jetzt?
Je nach dem wen man fragt (und ich habe wirklich niemanden gefragt), lässt sich Nidhogg als blutiges Tauziehen mit Anfassen, kompetetives Prince of Persia oder Samurai Gunns Großvater beschreiben. (…)

Review: Stick it to The Man

„It all started yesterday – ordinary day like any other – until I got hit on the head.”

Es ist mal wieder einer dieser Tage, an denen ich nicht hätte aufstehen, mich lieber unter der Papierdecke verkriechen, das Kartonkissen auf meinen Kopf pressen und alles, alles andere ignorieren sollen. Aber die Miete will nun mal bezahlt werden, und es gibt wahrscheinlich Schlimmeres, als sich tagein, tagaus von lethargischen Kollegen irgendwelches Gerümpel auf den Kopf werfen zu lassen – solange nur die Helme halten, was sie versprechen. (…)

SERENDIPITY: Kunstflüge durch Mondrian

»Ser|en|dip|i|ty – The faculty of making fortunate discoveries by accident.«

Ich bin ein sehr visuell orientierter Mensch, weshalb schon ein einziger Screenshot von SERENDIPITY meine Aufmerksamkeit gewinnen konnte. Bunte Farben, klare Linien, ehe ich mich versah war der Download beendet und das Spiel gestartet. Dass ich dabei aber die Beschreibung und Anleitung zunächst komplett ignorierte, stellte sich im erstem Level als ein Fehler heraus. (…)

Ludum Dare 28: Protogun

“A few higher-ups in the galactic corporation Universal Dynamics have made some bad investments. They need to be dealt with.”

Wer als Manager eines Großkonzerns heute falsche Entscheidungen trifft oder sich selbst bereichert, hat nicht viel zu befürchten. Selbst auf einen unehrenhaften Rauswurf folgt meist noch eine großzügige Abfindung und wer bei der Steuerhinterziehung erwischt wird, kann sich immer noch selbst anzeigen und in die Kamera gucken wie ein ahnungsloser Dackel. (…)

Ludum Dare 28: One Take

Plansequenzen sind Szenen in Filmen, die eine in sich geschlossene Handlung zeigen und dabei ganz ohne Schnitte auskommen. Die Kunst für Kameramann oder -frau und die Schauspieler besteht im Wesentlichen darin, einen vergleichsweise langen Handlungsabschnitt zu filmen, bei dem keinerlei Fehler passieren dürfen. Oft gelingt es so, eine ganz eigene Dramaturgie zu erzeugen, etwa durch eine besonders traurige oder spannende Stimmung. (…)

Alphalevel: Secrets of Rætikon

Manchmal komme ich mir ganz schön blöd vor. Wenn ich in einem Museum vor einer Installation aus Autoreifen, kaputten Röhrenfernsehern und ungekochter Penne stehe, sich mir aber der sozialkritische Hintergrund dieses Werkes einer tierfleisch- und olympiafeindlichen Künstlerin partout nicht erschließen will. Oder beim Schauen von Dressurreiten. Blöd fühle ich mich aber auch, wenn ich Secrets of Rætikon spiele, welches zwar ab sofort in einer Early Access-Version auf Steam verfügbar ist, aber seine Geheimnisse weiterhin vor mir verbirgt. (…)

Freewaregame: The Art of Dying

Eigentlich bin ich ein sehr ruhiger Mensch. Ich neige nicht zu Wutausbrüchen, manchmal passieren sie aber einfach. Zum Beispiel, wenn ich etwas spiele und mich ungerecht behandelt fühle. Am schlimmsten sind aber Spiele, die mir verdeutlichen, dass nicht sie das Problem sind, sondern ich. Ich mache Fehler, nicht das Spiel. Das aber permanent. (…)