Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, mehr oder weniger wertvolle Zeit im Netz totzuschlagen. Wirklich überall lauern diese heimtückischen Podcasts, Spiele und Erotikangebote, die einen von Broterwerb und Beziehungspflege abhalten.
Wer auf diesen Gebieten eh nichts mehr zu verlieren hat, dürfte an The 100 Meter Scroll Gefallen finden. Dort könnt ihr nämlich in Erfahrung bringen, wie lange ihr für das Scrollen von 100 Metern bzw. (…)

Werte informationsbegierige Zielgruppe, es folgt eine wichtige Dauerwerbeschrift: Bedingt durch die Abarbeitung eines schier endlosen Mini(malismus)-Spiele-Vorrats, den alltäglichen Bundle-Wahnsinn, die unethischen Klonexperimenten im Superkeller und Fabus grandiose Spionageaktion konnten auch diesen Monat nicht alle Aufgaben erledigt werden. Mit Unterstützung der liebenswürdigen Kollegen Filitz und Kogel präsentiere ich euch auch diesen Monat wieder einige interessante Perlen der digitalen Spielekultur, die nur sporadisch in unseren Blick gerieten. (…)

“We tried to focus on the feel of the world and the ambience to make it seem like a nice place to wander around.”

Der charmante Plattformer Leaf Me Alone von Mark Foster und David Fenn konnte beim 26. Ludum Dare in der Kategorie “Jam” (72 Stunden, Teamarbeit erlaubt) den ersten Platz belegen. (…)

“Woof woof!”

Das One-Button-Flashgame Moon Waltz erzählt die Geschichte eines ungemein gutmütigen jungen Mannes auf dem Weg zum Zigarettenautomaten. Die einzig mögliche Eingabe, ein Druck auf die Leertaste, steuert hier aber nicht etwa besagten Mann, sondern die Wolkendecke am Himmel: Wird sie auseinander gerissen, kommt der grelle Vollmond zum Vorschein – aus Mensch wird Werwolf, aus gemütlichem Schlendern eine Schneise der Zerstörung. (…)

Man wird auf so vieles in seinem Leben vorbereitet. Und wenn bei Freunden oder der Familie kein Rat gefunden werden kann, gibt es bestimmt irgendwo in den Weiten des Netzes ein hilfreiches Tutorial. Doch was ist zu tun, wenn man von einem hungrigen Riesen gefasst wird und jeden Moment als Snack enden könnte? (…)

Tug the Table ist mein heutiger Browsergameliebling. Allein gegen den Computer oder im Zweispielermodus gegen den Sitznachbarn müssen Tisch samt Kontrahent auf die eigene Spielfeldhälfte gezogen werden. Da ist gute Beinarbeit gefragt. Die Steuerung geschieht ausschließlich über die ▲-Taste, mit der sich die Beine der Figur anziehen und strecken lassen, wodurch das Körpergewicht verlagert werden kann. (…)

“Remember that game you played in high school but forgot about through college?”

Bevor Super Meat Boy zum De-Facto Genrestandard für irrsinnig schwere Plattformer wurde, hielt N oder “das Ninja Game” diesen Titel. Vor über acht Jahren stürmten die Macher Metanet Flashportale und gewannen einen Preis bei den noch jungen IGF-Awards mit ihrem Spiel über einen hüpfenden Ninja in immer schwerer werdenden Todesfallen-Levels. (…)

Nostalgie-Antrieb auf volle Kraft! Der schwedische Entwickler OutsideOfSociety hat mit SNES Retro einen JavaScript- und HTML5-getriebenen SNES-Emulator auf Grundlage von XNES gebaut. In guten Browsern Chrome und Firefox lassen sich damit SNES-Klassiker direkt im Browser und mit perfekter Retro-CRT-Optik spielen. Das heißt im Klartext: Bildkrümmung, Scanlines und Fettfinger-Abdrücke. Perfekt. (…)

Ninja Virus sieht auf den ersten Blick natürlich aus wie ein Ninja Gaiden für den Browser. Aber das wäre zu einfach, denn was wir hier haben, ist Spiel gewordene Konsumkritik. Der Ninja kämpft nicht nur mit seinem Schwert gegen Dämonen, sondern sammelt auch noch neue Waffen auf. Zuerst stellen sie eine ganz klare Verbesserung zum traditionellen Schwert da. (…)

Ninja Twins sind eigentlich genau so wie alle anderen Zwillingspaare, nur dass die meisten Zwillinge nicht sterben, wenn sie ineinander rennen, sondern sich Hallo sagen oder Umarmen oder sowas. Die tödliche Ninjazwillingsberührung ist für die Betroffenen nicht allzu praktisch, als Kernidee eines Puzzlespiels darüber, zwei schatzsuchende Ninjas gleichzeitig zu steuern aber ziemlich knifflig. (…)

“ROM CHECK FAIL takes great games and thrusts them upon each other.”

ROM CHECK FAIL entstand ursprünglich 2008 im Zuge der TIGSource VGNG Competition und zählte laut Gamasutra zu den Top 5 Indiegames des Jahres. Jarrad “Farbs” Woods schuf binnen drei Wochen ein unter Windows spielbares Mashup-Chaos, bestehend aus diversen Klassikern wie Mario, Asteroids und Zelda. (…)

Ich bin immer wieder überrascht davon, wie sehr einzelne Sounds dafür verantwortlich sind, ob ich ein Spiel gut finde oder nicht. Das befriedigende FLUMP der Portal-Gun, das dissonante BlüüüBliiiiPsshkrzzz getroffener Combine-Soldaten in Half-Life 2 gehören zu Geräuschen, ohne die für mich diese Spiele nicht denkbar wären. Der Puzzle-Plattformer Lost Fluid ist eigentlich nichts besonderes, aber der Sound, den der heldenhafte Schleimball im Spiel macht, wenn man ihn in eine Röhre hüpfen lässt ist unverwechselbar. (…)

In philosophischen Diskussionen über Spielmechaniken wird jemand früher oder später über furchtbare Unterwasser-Levels sinnieren. Und dann können natürlich alle Indie-Freunde mit dem wundervollen Tiefseetauchabenteuer Aquaria dagegenhalten. Wenn das aber gerade nicht zur Hand ist, dann hilft Aqua Boy weiter. Das funktioniert als Unterwasser-Metroidvania ganz ähnlich wie das große Vorbild und kommt mit einem tollen Chiptune-Soundtrack. (…)

Atomic ist ein Musterbeispiel für ein gelungenes Browsergame: Es ist audiovisuell ansprechend, baut auf ein kinderleichtes Prinzip, ermöglicht einen schnellen (Wieder-)Einstieg und kommt mit einer Taste aus. Atomic ist in Flashcode gegossene Banalität, die unbeschwert ins Hirn rutscht, ohne irgendwas zu hinterlassen — genau richtig also, um damit hin und wieder etwas Zeit totzuschlagen. (…)

Gestern kaufte ich ein paar kleine Magnete für meine Magnetleiste im Flur. Auf dem Beipackzettel stand, man müsse sofort einen Arzt aufsuchen, wenn man einen dieser Magneten einatmet (!) oder verschluckt, weil sie lebensgefährlich verletzen können, wenn eingeatmete (!) oder verschluckte Magneten mit Magneten außerhalb des Körpers zusammentreffen. Die schießen dann quasi durch Organe, Knochen und Haut ins Freie. (…)