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Kero Blaster: Wo der Frosch die Locken hat

Ein japanisches Sprichwort lautet 蛙の子は蛙。, gesprochen „kaeru no ko wa kaeru“. Es bedeutet soviel wie „Auch das Kind eines Frosches ist ein Frosch“ – die fernöstliche Variante von „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ gewissermaßen. Selbst wenn ein Frosch also auch über Generationen hinweg immer nur ein Frosch bleibt, ist er durchaus in der Lage, über sich hinauszuwachsen. (…)

Ludum Dare 29: Hot Diggity

Figuren in Horrorfilmen begehen überraschend häufig einen bestimmten Kardinalfehler: Wenn der Bösewicht anrückt, sei es nun Freddy, Jason oder ein x-beliebiger Zombie, flüchten sie in Häusern nach oben und damit in eine Sackgasse. Mit seinem Ludum Dare-Beitrag Hot Diggity setzt Entwickler Malcolm Brown diesem eklatanten Fehlverhalten etwas entgegen: die Flucht nach unten. (…)

Ludum Dare 29: Surf Camp – The Legend of the Surf Ace

Surfer sind ein besonderer Menschenschlag. Einerseits sind sie das Ebenbild des amerikanischen College-Sportlers. Körperliche Ertüchtigung, Meeresluft und eine fischreiche Ernährung sorgen für gestählte Körper, die Surfer beliebt bei Menschen auf Partnersuche machen. Gleichzeitig sind Surfer aber auch Modemenschen. Sie achten auf ihren Stil, ihr Verhalten wirkt geschliffen, ihre Brillen haben dicke Ränder. (…)

Quest Tristesse: NEStalgia

NEStalgia ist ein mir fremdes Gefühl. Fernab des kleinen Kaufhauses neben meiner Grundschule und des Wohnzimmers meiner Klassenkameradin Nadine, knüpfte ich erst spät Kontakt zu Nintendos Konsolen, und auch die hatten – des Fluches der späten Geburt wegen – die 8Bit-Ära längst hinter sich. So sollte denn das nach der konsolenspezifischen Verklärung benannte MORPG seine ganz spezielle Wirkung bei mir kaum entfalten können, lockte mich aber durch sein ungewöhnliches Konzept. (…)

Ludum Dare 29: Safety Blanket

“Cover your exposed limbs to fend off the approaching tentacles.”

Wenn es im Sommer warm ist, versuche ich naturgemäß, mein Schlafzimmer so kühl wie möglich zu halten. Eigentlich ist mir nachts auch gar nicht danach, mich in eine wärmende Decke zu hüllen, aber aus irgendeinem Grund kann ich nicht anders. Irgendwo muss sie mich zumindest berühren, sonst fühle ich mich nicht sicher genug, um zu schlafen. (…)

Ludum Dare 29: The Sun And Moon

Als Kind besaß ich einen Wellensittich, der sich für eine Fledermaus hielt. Statt sich, wie sein Artgenosse im selben Käfig, zum Schlafen einfach auf seine Schaukel zu setzen, klemmte er sich mit den Beinen an die Käfigdecke und schlief kopfüber. Während meine Eltern den Verdacht hegten, er könnte an einer Verhaltensstörung leiden, war ich stets davon überzeugt, dass er sich insgeheim für experimentelle Physik interessierte und zwanghaft versuchte, die Schwerkraft umzukehren. (…)

Auf (k)einer Wellenlänge mit Transistor

“We’re not getting out of this one, Red, are we?”

Das Besondere an Supergiants Bastion ist nicht der Erzähler, der jeden Schritt des Spielers mit Whiskyreibeisenstimme kommentiert. Es ist nicht der schicke Comic-Stil, nicht Darren Korbs Breakbeat-Banjo-Soundtrack, nicht die spaßigen Kämpfe, und ganz bestimmt nicht der beachtliche finanzielle Erfolg. (…)

Dark Souls II und das Leben nach dem Tod

Es gibt sie immer noch. Menschen, für die ihre Zeit auf Erden nur eine Prüfung ist. Das Diesseits als Bewerbungsmappe für das vermeintliche Paradies. Es ist eine zutiefst spirituelle, wenn nicht gar religiöse Haltung, hinter der tatsächlichen Welt ein Tor in eine weiterführende zu sehen, weil es so unbegreiflich scheint, dass alles mit einem Schlag vorbei sein kann. (…)

Ludum Dare 29: Vertico

Dank Vertico habe ich wieder einmal bemerkt, dass ich eben doch ein Kind der 1990er-Jahre bin: Isometrische 2D-Shooter und mein Raum- bzw. Perspektivenempfinden lassen sich unglaublich schlecht miteinander vereinbaren. Aber: Es sieht so verdammt gut aus, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass auch dieses Spiel in nur 48 Stunden entstand.

Und so taucht man ab in eine wirklich fein gestaltete Unterwasserwelt, die von Quallen, kleinen Rochen und Riesenkraken bewohnt ist. (…)

Ludum Dare 29: Swim Hard

Wenn ich daran denke, wie wir als Kinder gemeinsam Multiplayer-Spiele am PC konsumierten, überkommt mich eine Mischung aus Nostalgie und Freude, dass es vorbei ist. Zu zweit, manchmal aber auch zu dritt oder gar zu viert, pressten wir unsere Schokoladenfinger auf eine Tastatur und malträtierten sie von verschiedenen Seiten. Das führte allzu oft unweigerlich zu Platzproblemen und somit am Ende regelmäßig zum Streit darüber, ob der Ausgang einer Partie denn nun fair gewesen sei. (…)

Ludum Dare 29: Lounge Lord

Die postmoderne Kritik am Hipstertum befindet sich am Scheideweg. Da sind auf der einen Seite jene, die ihre ablehnende Haltung lediglich an Bärten, Hemden und Brillen festmachen. Andererseits sind da aber auch noch die Philosophen: Sie verstehen Kritik am Typus Hipster als eine Ablehnung von Narzissmus, Egozentrik und Süffisanz, als gleichzeitig spät- und vulgärmarxistische Antithese gegenüber dem bourgeoisen Charakter des gesellschaftlichen Typus Hipster. (…)