Archiv: #ldjam
„Ludum Dare“ ist ein vierteljährlich stattfindender Online-Gamejam,
an dem die Teilnehmenden binnen 72 Stunden Spiele entwickeln,
die sich an einem zuvor von der Community gewählten Thema orientieren.
„Ludum Dare“ ist ein vierteljährlich stattfindender Online-Gamejam,
an dem die Teilnehmenden binnen 72 Stunden Spiele entwickeln,
die sich an einem zuvor von der Community gewählten Thema orientieren.
Bei Schleichspielen ist es wie in der Physik: Entscheidend ist das Experiment. Entweder wird damit eine Theorie bestätigt oder nicht. Wenn sie nicht bestätigt wird, haben wir es mit einem Fehler zu tun – entweder in der Theorie selbst oder bei der experimentellen Anordnung. Es ist daher nur freundlich von Entwickler Sébastien Bénard, dass er Spielern in seinem Ludum Dare-Beitrag Beneath The City jede Menge Zeit für die Entwicklung neuer Theorien lässt: Das Spiel ist rundenbasiert und Gegner bewegen sich nur, wenn sich die Spielfigur auch bewegt. (…)
Hach, Viren! Sie sind keine richtigen Lebewesen, aber einfache Zellen sind sie auch nicht. Wikipedia nennt sie infektiöse Partikel. Manch vernebelter Esoteriker geht gar von intelligenten Viren aus. Vor allem sind Viren jedoch nicht faszinierend, weil ihr Status biologisch umstritten ist, sondern weil sie unsichtbar sind. Arvi „Hempuli“ Teikari liebt Viren so sehr, dass er ihnen für Ludum Dare 29 mit BactoCo ein virtuelles Denkmal gebaut hat: einen Viren-Manager als Puzzlespiel. (…)
In der katholischen Theologie wurde die Taufe lange Zeit als Voraussetzung für das Seelenheil und damit für den Eintritt in den Himmel betrachtet. Diese Lehre warf die Frage auf, was mit jenen Seelen geschieht, die ohne eigenes Verschulden vom Himmel ausgeschlossen werden: Säuglinge, die vor der Taufe sterben oder Menschen aus Kulturen, die vom Christentum noch nie etwas gehört haben, aber durch Zufall oder aus ethischen Gründen dennoch ein Leben nach christlicher Wertvorstellung führen. (…)
Dass die fossilen Rohstoffe unseres Planeten zu Neige gehen, hindert die Menschheit aktuell nicht daran, weiterhin einen Großteil der Wirtschaft auf ihnen aufzubauen. Technologien wie Fracking sollen künftig dafür sorgen, dass jedem noch so unbedeutenden Kieselstein die wertvollen Substanzen in seinem Inneren entlockt werden können. Und wenn auch die Kieselsteine knapp werden, suchen die Menschen eben künftig im Weltall nach Rohstoffen – das zumindest meinen die Entwickler von Maschinen-Mensch, ihres Zeichens Macher von The Curious Expedition. (…)
Seit einiger Zeit stehen vor meiner Haustür zwei mobile Toiletten mit der Aufschrift „Ihr Geschäft ist unser täglich Brot“. Die nebenan in einem Neubau arbeitenden Handwerker sind vermutlich dankbar für ihre Existenz, mir jedoch treibt der Werbeslogan des Klovermieters jeden Tag die Tränen in die Augen. Gleichzeitig haben diese Aborte jedoch auch mein Bewusstsein für die Wichtigkeit einer funktionierenden Wasserversorgung geschärft. (…)
Ein Glück, dass es im deutschsprachigen Raum nicht allzu viele wildlebende Tiere gibt, die einem Menschen im Alltag gefährlich werden können. Hierzulande muss niemand Angst haben, auf dem Weg zur Arbeit von einem Wolf angefallen oder beim nächtlichen Gang zur Toilette einer Speikobra zum Opfer zu fallen. Auch Zweikämpfe mit Bären oder Nashörnern gibt es nicht. (…)
Als Michelangelo einst gefragt wurde, wie er einen Elefanten aus einem Stück Stein schlagen würde, antwortete er, er würde einfach einen großen Stein nehmen und alles entfernen, das nicht der Elefant sei. Das Zitat ist zwar nicht historisch verbrieft, es hat aber doch den Entwickler Snapman dazu inspiriert, für Ludum Dare 29 ein Spiel zu kreieren, das mit eben jener Rüsselphilosophie befasst. (…)
There is less than nothing. (…)
In meiner wilden weitgehend ereignislosen Studentenzeit lebte ich, wie sich das gehört, in einer Wohngemeinschaft. Einer meiner Mitbewohner war leidenschaftlicher Fan der Tony Hawk-Spiele und ersetze bereits in den ersten Semestern diverse Einführungsseminare durch das virtuelle Skateboard. Ich habe die Faszination für die Spiele leider nie verstehen können und werde den Verdacht nicht los, dass ich es stets mit anderen Augen wahrgenommen habe als der Rest der Menschheit. (…)
Der Daumen ist evolutionstechnisch ein echter Fortschritt, denn er verbessert die Greiffunktion der menschlichen Hand und erlaubt es uns, komplexere Werkzeuge zu verwenden. Werkzeuge wie Gamepads. Hätten wir keinen Daumen, könnten wir sie nicht vernünftig bedienen. Es ginge uns wie Kakerlaken. Doch auch Kakerlaken wollen ihren Spaß mit Videospielen. In Gaming Cockroach schlüpft der Spieler in den Chitinpanzer einer solchen Küchenschabe. (…)
Im Jahr 2012 entdeckte ein Team aus US-amerikanischen und kanadischen Wissenschaftlern in der Ausgrabungsstätte Kathu Pan (Südafrika) uralte Speerspitzen aus einer Zeit, in der sich noch nicht einmal die genetischen Linien von Homo Sapiens und Neandertaler so richtig getrennt hatten. Eine halbe Million Jahre ist der Fund alt. Speere gehören damit zweifellos zu den ältesten Waffen der Menschheitsgeschichte. (…)
Sicherlich kennt ihr das: Man wird mit einem Spiel konfrontiert, entlarvt es binnen weniger Augenblicke als kompletten Unsinn … dann ist plötzlich eine halbe Stunde vergangen und man klickt noch immer in besagtem Unsinn herum. So ging es mir vorhin mit One Duck.
Das Spiel entstand zum Ludum Dare 28 und versetzt euch in einen Raum, in dem sich lediglich eine gelbe Gummiente befindet. (…)
“The man seemed to be getting impatient, as the clock ticked away ceaselessly.”
In einer kalten Winternacht steht ein alter Mann vor dem Fenster seiner spärlichen Wohnung und starrt nach draußen. Das Leben hat ihn scheinbar längst verlassen, seine Bleibe wirkt vernachlässigt und als sei dort nichts, was ihn noch interessieren könnte. (…)
Faif ist ein bisschen wie das klassische Brettspiel Risiko: Selbst ein schon gewonnen geglaubtes Spiel kann noch verloren gehen, wenn einem Spieler das Glück nicht hold ist. Das liegt nicht zuletzt am Zufallsfaktor. Im Ludum Dare-Beitrag des Entwicklerteams Beavl wählt der Spieler auf einem zufallsgenerierten Spielbrett fünf Symbole in einer Reihe. (…)
“A feeling of a déjà vu washes over me.”
Wenn es nur einen Traum gäbe, den ich träumen könnte, hätte ich keine Lust mehr, einzuschlafen. Es wäre, als müsste ich jeden Morgen zu einem Job am Fließband aufbrechen. Jenes Schicksal hat offenkundig den Protagonisten in Doubt ereilt.
Im Ludum Dare-Beitrag des Entwicklers rxi ist eine Katze das einzige Lebewesen, das sich neben der Kapuzenpulli-tragenden Hauptfigur in der Traumwelt bewegt. (…)