Archiv: #ludum dare 29

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Ludum Dare 29: Wunderheilung

Die Alternativmedizin boomt. Was mit Homöopathie, Bach-Blütentherapie und Schüßler-Salzen anfängt, endet nicht selten bei noch umstritteneren Methoden wie Reiki oder Cranio-Sakral-Therapie. Der Leipziger Entwickler Konstantin Kopka singt in seinem Ludum Dare-Beitrag Wunderheilung vielleicht gerade deshalb ein bizarres Loblied auf die Kurpfuscher, Scharlatane und Quacksalber dieser Welt.
Als Spieler übernehme ich darin direkt die Rolle des Wunderheilers. (…)

Ludum Dare 29: And the Moment Is Gone

Das Internet ist voll von selbsternannten Ratgebern, Videos und allerhand kleineren Tipps und Tricks für heranwachsende und erwachsene Männer, die Frauen ansprechen wollen. Dafür scheint es durchaus eine Zielgruppe zu geben. Selbige macht es sich zu einer Freizeitbeschäftigung, auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln und bei jeder sich bietenden Gelegenheit theoretisch erlernte Anmachstrategien auszuprobieren. (…)

Ludum Dare 29: Room Cleaning Simulator 2014

Messies neigen dazu, Gegenstände zu sammeln oder zu horten, die eigentlich völlig nutzlos sind. Meist vermüllen durch dieses Verhalten die Wohnungen der Betroffenen, die fortan Teile ihrer Wohnung nicht einmal mehr betreten können. Schade, denn wie Entwickler Joseph Farrell anläslich von Ludum Dare 29 mit seinem Room Cleaning Simulator 2014 zeigt, verbirgt sich unter dem ganzen Gerümpel häufig noch ein bisschen mehr, als der lange Zeit nicht mehr gesehene Teppichboden. (…)

Ludum Dare 29: The Valley Rule

Tiefe, dunkle Höhlen haben mich schon als Kind fasziniert. Sie haben meine Fantasie angeregt, indem sie mir suggerierten, dass sich hinter jeder Felsspalte ein neuer Gang verbergen könnte, der am Ende zu einer noch viel größeren Höhe führt, in der vielleicht sogar Tiere leben, wie die Schwanzlurch-Larve Grottenolm etwa. In den touristisch erschlossenen Höhlen, die ich bislang zu Gesicht bekam, waren mir derlei Entdeckungen bislang verwehrt. (…)

Ludum Dare 29: Swim Hard

Wenn ich daran denke, wie wir als Kinder gemeinsam Multiplayer-Spiele am PC konsumierten, überkommt mich eine Mischung aus Nostalgie und Freude, dass es vorbei ist. Zu zweit, manchmal aber auch zu dritt oder gar zu viert, pressten wir unsere Schokoladenfinger auf eine Tastatur und malträtierten sie von verschiedenen Seiten. Das führte allzu oft unweigerlich zu Platzproblemen und somit am Ende regelmäßig zum Streit darüber, ob der Ausgang einer Partie denn nun fair gewesen sei. (…)

Ludum Dare 29: Lounge Lord

Die postmoderne Kritik am Hipstertum befindet sich am Scheideweg. Da sind auf der einen Seite jene, die ihre ablehnende Haltung lediglich an Bärten, Hemden und Brillen festmachen. Andererseits sind da aber auch noch die Philosophen: Sie verstehen Kritik am Typus Hipster als eine Ablehnung von Narzissmus, Egozentrik und Süffisanz, als gleichzeitig spät- und vulgärmarxistische Antithese gegenüber dem bourgeoisen Charakter des gesellschaftlichen Typus Hipster. (…)

Ludum Dare 29: Epilepsy

Das Wort Epilepsie stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie ‘Anfall’ oder ‘Übergriff’. Dabei sind es nicht Menschen mit epileptischen Anfällen, die andere anfallen – im Gegenteil sehen sie sich Übergriffen ausgesetzt. Menschen mit Epilepsie werden gesellschaftlich stigmatisiert, ihr Leiden wird selbst in verhältnismäßig aufgeklärten Gesellschaften wie der unseren von einigen Zeitgenossen gar als schierer Wahnsinn interpretiert. (…)

Ludum Dare 29: The Sea Has No Claim

Der Malaysia-Airlines-Flug 370 verschwand am 8. März diesen Jahres auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos vom Radar der Flugverkehrskontrolle. Seither mussten die Angehörigen der Passagiere so gut wie alles in einem solchen Fall Denkbare ertragen: stümperhafte Behörden, Terror-Vermutungen und die üblichen Verschwörungstheorien. Darüber hinaus den Nervenaufrieb einer permanenten Suche mit allen verfügbaren Mitteln der Technik. (…)

Ludum Dare 29: Sunk

George Broussard ist in der Videospielebranche vermutlich der einzige Mensch, dem es je gelungen ist, seinen eigenen Namen in den Credits eines Spiels falsch zu schreiben. Im 1990 erschienenen Shareware-Titel Pharaoh’s Tomb nannte er sich selbst George Broussad – ob das möglicherweise aus Traurigkeit über den für damalige Verhältnisse gar nicht mal miserablen Titel geschah, ist nicht überliefert. (…)

Ludum Dare 29: Delve

Wer an der Oberfläche von Einrichtungsgegenständen kratzt, entdeckt womöglich eine feine Schmutzpatina. Beim Kratzen an der Oberfläche von Medien, Literatur und Musik entsteht vielleicht ein tieferes Verständnis von künstlerischen Inhalten. Und an der Oberfläche von Menschen zu kratzen, enttarnt bisweilen unbekannte Charaktereigenschaften. In Delve lässt Entwickler Conor Mccann die Spieler an der Oberfläche einer flashgewordenen Kunstinstallation kratzen. (…)

Ludum Dare 29: PET RUN/STOP

“Submitted as Jam entry because it really has nothing to do with the theme.”

Hauptsache, es kracht, scheppert, rumort, explodiert, fliegt in die Luft, fliegt in tausend Stücke. Hauptsache Action und Sound. Der bekennende Chiptunes-Fan Jeremy Lonien, unter anderem bekannt durch nischige Indie-Blogs wie Superlevel, hat Freude an einer schnellen und aktionistischen Darstellung nicht näher definierter Handlungsbögen. (…)

Ludum Dare 29: Beneath The City

Bei Schleichspielen ist es wie in der Physik: Entscheidend ist das Experiment. Entweder wird damit eine Theorie bestätigt oder nicht. Wenn sie nicht bestätigt wird, haben wir es mit einem Fehler zu tun – entweder in der Theorie selbst oder bei der experimentellen Anordnung. Es ist daher nur freundlich von Entwickler Sébastien Bénard, dass er Spielern in seinem Ludum Dare-Beitrag Beneath The City jede Menge Zeit für die Entwicklung neuer Theorien lässt: Das Spiel ist rundenbasiert und Gegner bewegen sich nur, wenn sich die Spielfigur auch bewegt. (…)

Ludum Dare 29: BactoCo

Hach, Viren! Sie sind keine richtigen Lebewesen, aber einfache Zellen sind sie auch nicht. Wikipedia nennt sie infektiöse Partikel. Manch vernebelter Esoteriker geht gar von intelligenten Viren aus. Vor allem sind Viren jedoch nicht faszinierend, weil ihr Status biologisch umstritten ist, sondern weil sie unsichtbar sind. Arvi „Hempuli“ Teikari liebt Viren so sehr, dass er ihnen für Ludum Dare 29 mit BactoCo ein virtuelles Denkmal gebaut hat: einen Viren-Manager als Puzzlespiel. (…)

Ludum Dare 29: I Contemplated the Sun of Limbo

In der katholischen Theologie wurde die Taufe lange Zeit als Voraussetzung für das Seelenheil und damit für den Eintritt in den Himmel betrachtet. Diese Lehre warf die Frage auf, was mit jenen Seelen geschieht, die ohne eigenes Verschulden vom Himmel ausgeschlossen werden: Säuglinge, die vor der Taufe sterben oder Menschen aus Kulturen, die vom Christentum noch nie etwas gehört haben, aber durch Zufall oder aus ethischen Gründen dennoch ein Leben nach christlicher Wertvorstellung führen. (…)