Archiv: #arcade

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The Lost Levels: 07/2013

Werte verdorbene Zielgruppe, wo ist die Moral geblieben? Im Juni suchten wir exzessiv nach der Antwort: Neuzugang Nina Kiel kritisierte die deutschsprachige Messebabes-Klickstrecken-Berichterstattung, während ich den durch Steam Trading Cards angefachten Turbokapitalismus zu reflektieren versuchte. Das war Fabu zu viel. Dem Eskapismus fröhnend sprang er in seine 1980er-Mixtape-Traumwelt — zurück zum Damals, als die Welt noch in ihren Fugen war. (…)

Sounddodger

Sounddodger ist eine Mischung aus deinem Lieblingssong, Super Hexagon und der schlimmsten Völkerball-Sportstunde deines Lebens. Als Kreis müsst ihr herannahenden Dreiecken des Todes ausweichen, um feinste elektronische Musik von Disasterpeace u.a. zu genießen. Sounddoger war eines meiner Lieblingsspiele auf der GDC, es ist gratis im Browser spielbar und es gibt keinen Grund, das nicht jetzt sofort zu tun. (…)

Out Run Tie

In malzbiergeschwängerten Nächten sehne ich mir manchmal einen Out Run-Automaten für meine Wohnung herbei, was in vielerlei Hinsicht ziemlich unsinnig ist. Wo sollte ich den Koloss schließlich parken in meinen bescheidenen vier Wänden? Etwas platzsparender ist das neueste, handgemachte Accessoire von Maya Plisetskaya (siehe auch hier und hier).
Die Out Run-Krawatte ist ein Einzelstück und kann bei eBay ersteigert werden, allerdings sollte man das nötige Kleingeld parat haben, da der Preis bereits bei 326,00 Euro liegt und die Auktion noch bis zum 01. (…)

Omicron

“Tap that Color!”

Farbblöcke antippen — das ist Kernmechanik und alleiniger Inhalt von Omicron HD für iOS von den Berliner Indie-Entwicklern Canupa. Auf dem Bildschirm wechseln bunte Blöcke Farben und unter Zeitdruck müssen in jeder Runde Blöcke der richtigen Farbe angetippt werden. Das klingt simpel, funktioniert aber aus zwei Gründen exzellent: Zum einen verwandelt sich Omicron im Multiplayer-Modus für zwei Spieler in ein hektisches Reaktionsspiel, das ähnlich unterhaltsam ist wie Bam-Fu, Fingle oder Ready, Steady, Bang. (…)

The Lost Levels: 06/2013

Werte informationsbegierige Zielgruppe, es folgt eine wichtige Dauerwerbeschrift: Bedingt durch die Abarbeitung eines schier endlosen Mini(malismus)-Spiele-Vorrats, den alltäglichen Bundle-Wahnsinn, die unethischen Klonexperimenten im Superkeller und Fabus grandiose Spionageaktion konnten auch diesen Monat nicht alle Aufgaben erledigt werden. Mit Unterstützung der liebenswürdigen Kollegen Filitz und Kogel präsentiere ich euch auch diesen Monat wieder einige interessante Perlen der digitalen Spielekultur, die nur sporadisch in unseren Blick gerieten. (…)

Tug the Table

Tug the Table ist mein heutiger Browsergameliebling. Allein gegen den Computer oder im Zweispielermodus gegen den Sitznachbarn müssen Tisch samt Kontrahent auf die eigene Spielfeldhälfte gezogen werden. Da ist gute Beinarbeit gefragt. Die Steuerung geschieht ausschließlich über die ▲-Taste, mit der sich die Beine der Figur anziehen und strecken lassen, wodurch das Körpergewicht verlagert werden kann. (…)

Atomic

Atomic ist ein Musterbeispiel für ein gelungenes Browsergame: Es ist audiovisuell ansprechend, baut auf ein kinderleichtes Prinzip, ermöglicht einen schnellen (Wieder-)Einstieg und kommt mit einer Taste aus. Atomic ist in Flashcode gegossene Banalität, die unbeschwert ins Hirn rutscht, ohne irgendwas zu hinterlassen — genau richtig also, um damit hin und wieder etwas Zeit totzuschlagen. (…)

Magnetized

Gestern kaufte ich ein paar kleine Magnete für meine Magnetleiste im Flur. Auf dem Beipackzettel stand, man müsse sofort einen Arzt aufsuchen, wenn man einen dieser Magneten einatmet (!) oder verschluckt, weil sie lebensgefährlich verletzen können, wenn eingeatmete (!) oder verschluckte Magneten mit Magneten außerhalb des Körpers zusammentreffen. Die schießen dann quasi durch Organe, Knochen und Haut ins Freie. (…)

Lethal League

Lethal League ist simpel und herausfordernd zugleich. Zwei Baseballspieler steigen in den Ring und müssen versuchen, den Kontrahenten mit einem Baseball zu Fall zu bringen. Springen, Schlagen und Ausweichen im Akkord. Was ausgesprochen einfach klingt, erweist sich besonders anfangs als leicht frustrierendes Erlebnis, da der Computergegner keine Gnade kennt. Generell würde ich empfehlen, eine zweite Person an die Tastatur zu zerren. (…)

drop

Z O M G W T F B B Q N O T C H V E R S C H E N K T S P I E L E I N S E L F M I C H N E R V T D I E S E R F O K U S A U F N O T C H B E I D E R L U D U M D A R E B E R I C H T E R S T A T T U N G U N H E I M L I C H A B E R A U F M I C H H O E R T J A K E I N E R B L E E P B L O O P O V E R A N D O U T

Chaotic

Wenn wir in 10 Jahren auf die Spiele dieser Dekade zurückblicken, dann werden wir eine Super-Hexagon-förmige Zäsur sehen, die kaum einen Spielemacher unberührt gelassen hat. Auch Chaotic ist von Terry Cavanaghs Wandausweichmonstrum beeinflusst.
Es ist zwar im Kern ein Arcade-Shooter, in dem ein Kreis mit ständig wechselnden Schussmustern fiesen geometrischen Formen wie dem Quadrat oder dem Dreieck ausweichen muss, aber die mäandernden Farben, die aufpeitschenden Chipsounds und der Versuch, Spieler durch drehende Formen auf dem Bildschirm zu beeinflussen, ist pures Hexagon. (…)

満月VS人類

Neulich erst erschlug ich beim Fußnägelschneiden versehentlich einen Silberfisch, der sich in circa 2m Entfernung hinter einer Socke verschanzte. Ich traf mit dem Nagel auf den Kopf und merklich angeschlagen torkelte der kleine Schmarotzer fort. Nein, mein Erlebnis stand nicht Pate für 満月VS人類 (Full Moon vs Humanity), aber das Flashgame ist ähnlich bizarr. (…)