A Rabbit Fable ist nicht nur ein surreales Point’n’Click-Adventure, nein, für mich war es zugleich eine Konfrontations-Therapie, da ich seit Donnie Darko ein gespaltenes Verhältnis zu Hasen habe. Zur Geschichte: Der namenlose Protagonist, ich nenne ihn der Einfachheit halber Herr Hase, möchte ins Land seiner Träume einreisen, doch der boshafte Türsteher verwehrt ihm den Zugang. (…)
Kickstarter Fundgrube: Dreamfall, Asylum, Race the Sun, Death Inc.
Kickstarter ist die bekannteste und erfolgreichste Internetplattform für Projektfinanzierung über Crowdfunding (Schwarmfinanzierung). Besonders für die Indieszene ist das Portal interessant, weil es unabhängigen Entwicklern die Möglichkeit gibt, herauszufinden, ob ihr Projekt überhaupt Anklang findet und gleichzeitig die notwendigen Mittel für die Finanzierung einzustreichen. Für uns sind Kickstarter & Co von Interesse, weil sie uns die Möglichkeit geben, spannende Projekte zu verfolgen und zu unterstützen, die im normalen Betrieb der Industrie niemals das Tageslicht gesehen hätten. (…)
400 Years
Wem die Digitalspielekultur zu rasant und schnelllebig vorkommt, dem dürfte mit 400 Years eine wohlige Oase der Entschleunigung geboten werden. Das gesamte Spieledesign ist auf das Warten als (Nicht-)Handlung ausgerichtet – und wird damit zu einer lang-weiligen Erfahrung im besten Sinne.
Der beseelte Steinriese spürt, dass eine Katastrophe droht und das Leben auf dem Planeten in 400 Jahren auslöschen könnte. (…)
Joes Heart
Sehr geehrte Damen und Herren vor den Empfangsgeräten: Es wird Zeit für einen Beitrag aus der Global Game Jam 2013-Reihe Computerspiele mit Herz. Wem beim Horny Werewolf Day Valentinstag das eigene blutpumpende muskuläre Hohlorgan gebrochen wurde, der kann sich nun in Joes Heart um dieses kümmern.
Jeder Druck auf die Leertaste löst einen Herzschlag aus. (…)
The Apartment
“With influences as diverse as Brutalist architecture and post-modern cyberculture, new models of narration are created from exploring the discomfort of the human psyche and emergent digital mediums.”
The Apartment ist nicht einfach nur ein Spiel. Es ist auch nicht nur eine Simulation eines flüchtigen, tragischen Lebens. Die Lage erweist sich als viel drastischer, da mir The Apartment mental etwas antut: Schreckliche Denkzwänge. (…)
The Plan
Die Entwickler von The Plan bezeichnen ihr Werk als kleines Experiment. Sehr schön, ich mag nämlich Experimente, also stürzte ich mich nach dem kostenlosen Download direkt ins Abenteuer.
Nur wenige Augenblicke nachdem ich meine Reise als Fliege antrat, habe ich mich auch schon verflogen und das Spielfenster wies unsichtbare Barrieren auf. (…)
The Cave
Seit 25 Jahren versucht Ron Gilbert — der Mann, der Piraten, Beleidigungen und Boris Schneider-Johne erfunden hat — The Cave zu entwickeln. Es ist sein inoffizieller Nachfolger zu Maniac Mansion, dem Spiel, das ganz nebenbei das Genre des Point&Click-Adventures begründete. Es ist der Versuch, ein Adventure auch auf einer Konsole spielbar zu machen und das Rätseln mit gleich mehreren steuerbaren Charakteren auf eine neue Ebene zu hieven. (…)
Trail of Regret
Kentucky Route Zero
Ich habe den Hund Homer genannt. Ich hätte ihn auch Blue nennen können, aber für mich machte er mehr den Eindruck, eine Mischung aus griechischem Poet und amerikanischer Zeichentrickfigur zu sein. Homer ist ein dürrer, müder Köter und trägt einen Hut. Er begleitete mich durch den ersten von fünf Akten des Point’n’Click-Adventures Kentucky Route Zero. (…)
Wilt: Last Blossom
Hattet ihr Spaß mit Seedling? Ja? Wunderbar, denn es gibt mal ein neues Flash-Adventure, das für ein paar Stündchen Spielspaß sorgt. In der postapokalyptischen Pixelwelt von Wilt: Last Blossom stellt ihr euch einer feindlichen Umgebung, die von toxischen Ungetümern und Zombiegestalten überwuchert ist. Dabei verfolgt ihr nur ein Ziel: Ihr wollt eure Tochter retten. (…)
Killer Escape
Okay, das hier ist zugegebenermaßen nicht der kreativste Name für ein Spiel, aber immerhin vermittelt er schnell, worum es geht: In Killer Escape kommt die namenlose Hauptfigur nämlich in einem dunklen, blutverschmierten Keller zu sich, noch dazu in den Fängen eines erbarmungslosen Serienmörders. Ein klassisches Escape The Room-Szenario, garniert mit Rätseln und Gedärmen. (…)
Slave of God
Viel zu laute und viel zu stressige Musik. Bewusstseinsverändernde Substanzen. Grelle Lichter in allen erdenklichen Farben. Seltsame Freunde. Vielversprechende Bekanntschaften. Giftige Drinks, die in riesigen gelben Blöcken in die dreckige Metallrinne des Männerklos plätschern. Slave of God von Stephen Lavelle alias Increpare schafft es, die Gefühle und Eindrücke eines Club-Besuchs in sämtlichen Facetten einzufangen. (…)
Kids
Kids vom jungen Spielemacher Foster Wattles ist die logische Konsequenz von Spielen wie Proteus, Dear Esther oder Dys4ia. Spiele, die weniger als Spielzeuge funktionieren, denn als Einblick in die Gefühlswelt ihrer Macher. Kids ist, sich alleine zu fühlen in der U-Bahn, Nachmittags durch den Park zu laufen und eine vier Pixel große Box im Mondschein zu sein. (…)
Monkey Island – Insult Swordfighting Game in HTML5
“My name is Guybrush Threepwood. Prepare to die!”
Kann … nicht … reden. … Muss … atmen. … Kann … nicht … atmen. … Muss … spielen. (…) Historisch betrachtet gehört das Beleidigungsfechten in der Monkey Island-Serie sicherlich zu den kreativsten und humorvollsten Spielelementen aller Zeiten.
Wer die alten Teile niemals spielte, wird diese Faszination wohl nicht nachvollziehen können. (…)
Why Am I Dead
Ich erinnere mich nur noch an den Schuss.
Nein. Ich erinnere mich nur noch an das Geräusch, das meine Welt ausfüllte und aus dem ich als körperloser Schatten geboren wurde. Am Boden ein blutiger See um die Umrisse eines Fleischhaufens, von dem ich annehme, dass er einmal mein Körper gewesen ist. (…)